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Der Kollapsar

Der Kollapsar

Titel: Der Kollapsar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Schließung der Traumhöllen führten. Immerhin waren jedoch auf den meisten Planeten Gesetze erlassen worden, die die Besitzer der Etablissements dazu verpflichteten, entsprechende Warnungen anzubringen.
    Es gab noch zusätzlichen Schutz, wie Flinx feststellte, als er die Eintrittsgebühr bezahlte und das Gebäude betrat. Er fand sich in einem langen dunklen Korridor, dessen Wände leuchtende Dioramen mit Szenen von verschiedenen Welten zierten. Das Ganze war mehr als ein bloßer Eingangskorridor. Er spürte, wie es in seinem Bewußtsein prickelte.
    Hinter jenen Wandgemälden verbarg sich aufwendiges elektronisches Gerät, welches von den Gesetzen vorgeschrieben war. Scanner tasteten sein Gehirn nach Schwachstellen ab. Wenn diese Anlagen zu dem Schluß kamen, daß sein Bewußtsein durch den stetigen Umgebungswechsel Schaden davontragen könnte, würde ein Alarm ausgelöst werden und menschliche oder mechanische Wärter würden auftauchen und ihn auffordern, sich sein Amüsement an anderer Stelle zu suchen.
    In Traumhöllen durften auch Getränke und Speisen angeboten werden, die das Bewußtsein stimulierten, und es gab keine Altersgrenze. Verlangt wurde lediglich eine feste und klare Beziehung zur Realität, die vom Alter unabhängig war. Man ließ auch Kinder ein, weil ihre naiven, farbigen Traumphantasien willkommene Abwechslung boten. Gelegentlich führte das zu peinlichen Szenen, wenn Eltern der Zutritt verwehrt wurde, während ihre Sprößlinge passieren durften.
    Flinx ertappte sich bei dem Gedanken, wieviel Politikern wohl der Zutritt zu einer Traumhölle verwehrt werden würde. Daß die Maschinen auch Ab einließen, überraschte ihn nicht. Sein exotischer Begleiter hatte überhaupt keine Beziehung zur Realität, und so erlaubte man ihm auch den Zugang zu einem geringeren Wahnsinn, der vor ihnen lag.
    Die Türe vor ihm pulsierte in rotem Licht und versprach ungeahntes Vergnügen. Eine sinnliche mechanische Stimme murmelte weich: »Sie haben den Eintritt bezahlt und sich damit Zugang zu unserer Palette von tausend Welten erworben. Das Tier, das Sie mit sich führen« - ein Hinweis auf Ab - »darf mit Ihnen eintreten, Sie müssen es aber unter Kontrolle halten. Wir laden Sie ein, sich bei den Erfrischungen zu bedienen, die wir Ihnen anbieten.« Flinx nickte. Wie er vermutet hatte, handelte es sich um eine Bar.
    Die pulsierende rote Türe versank lautlos im Boden. Flinx atmete tief durch und trat ein. Die erste Reaktion, die er empfand, war eher eine Enttäuschung. Er befand sich in einem Raum, der gute drei Stockwerke hoch war. Freilich war die Bezeichnung ›Raum‹ eigentlich falsch. Statt auf Bänke, Nischen und eine Bar blickte er auf eine Strandszene, abfallenden Sandstrand mit einigen Felsbrocken. Es war Abend. Eine Sonne, die viel heißer und heller leuchtete als die von Moth oder Alaspin färbte die dahinziehenden Wolken weinrot. Der Himmel paßte zum Ozean, dessen purpurlavendelfarbene Wellen donnernd gegen den hellen Sand anrannten. Ein paar fremdartige Pflanzen wiegten sich träge in der heißen Brise. Fast hatte man den Eindruck, als folgten sie dabei einem unhörbaren Rhythmus.
    Ganz in der Nähe lagen sich ein Mann und eine Frau in den Armen. Ihre verdreckte Prospektorenkleidung paßte schlecht zu der idyllischen Szene, aber das schien ihnen nichts auszumachen. Sie befanden sich ohnehin irgendwo anders. Durch lange Plastikrohre saugten sie irgend etwas aus einem der Felsbrocken.
    »Wo sind wir?« fragte Flinx, dessen Neugierde stärker war als das Gefühl der Peinlichkeit, das Paar stören zu müssen.
    Dem Mann schien das nichts auszumachen. Er nahm das Trinkrohr von den Lippen, blickte Flinx an und murmelte verträumt: »Quofum, denke ich, Quofum.«
    Das war eine Welt, von der Flinx schon einmal gehört hatte. Soweit ihm bekannt war, lag sie weit außerhalb der Grenze des Commonwealth, irgendwo am inneren Rand des Spiralarms. Nur ein paar Menschen und Thranx hatten sie je besucht. Irgend etwas stimmte in dieser Region nicht mit der Struktur des Raum-Zeit-Kontinuums, etwas, das dazu führte, daß Quofum nur hin und wieder an den Koordinaten auftauchte, die in den Sternkatalogen verzeichnet waren.
    Das legendäre Quofum, wo der Himmel so rein war wie das Gewissen einer Jungfrau und die weinfarbenen Meere nach allem schmeckten, was das Herz begehrte, von Ouzo bis Champagner. Quofum hatte vielfältige Ozeane, obwohl es kaum einen gab, dessen Alkoholgehalt nicht wenigstens neun Prozent betrug. Es ging

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