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Der Kollapsar

Der Kollapsar

Titel: Der Kollapsar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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die Otoiden, und jetzt bin ich in etwas verwickelt, das mir völlig gleichgültig ist.«
    Sie sah sich außerstande, weiter mit Flinx zu streiten und richtete ihre Wut daher auf September. »Und was ist mit dir, du Blödmann? Du hast fast genauso intensiv an den Ausgrabungen gearbeitet wie ich, und jetzt sind wir pleite. Pleite! Verstehst du denn nicht?«
    Er lächelte ihr zu. »Für mich ist es nichts Neues, kein Geld zu haben, Silly. Ich bin bloß ein kleines altes Wasserstoffatom, das im galaktischen Wind dahertreibt. Tatsächlich reizt mich die Richtung, in der wir im Augenblick getrieben werden. Wahrscheinlich bringt es keinen Nutzen, aber manchmal ist es auch ganz nett, für andere etwas zu tun.« Er wandte sich um und holte sich einen Stuhl. »Außerdem war ich schon mal auf Collangatta. Auf Carmague noch nicht, obwohl ich ihn die ganze Zeit sehen konnte, wie er grün und weiß über mir am Himmel hing, und auch nicht auf Twosky Bright, aber auf Collangatta war ich. Ich mochte die Collas. Es sind nette, offene Leute. Sie verstehen es, das Leben zu genießen. Ich habe mich dort willkommen gefühlt. Etwas, das mir nicht immer auf Planeten passiert, die ich zum erstenmal besuche. Ich fühlte mich dort richtig zu Hause.
    Und deshalb, Silly, gehe ich gerne ein Risiko ein, um diese Welt zu retten, wenn ich mithelfen kann, daß sie nicht zufriert und zu einem eisigen Grab wird.« Er lächelte Tse-Mallory zu. »Und was mir an diesem Vorhaben am besten gefällt, soweit ich das bisher begreife, ist, daß das Commonwealth nicht viel davon hält. Das reicht mir schon als Empfehlung.« Sie wandte sich beleidigt von ihm ab, worauf er aufstand und sie wieder herumdrehte. Sie wehrte sich, aber gegen seine mächtigen Pranken hatte sie keine Chance.
    »Isili, wenn man zuviel Reichtum ansammelt, muß man sich bloß wegen der Steuern Sorgen machen, und die Computer zu täuschen wird immer schwieriger. Du hast noch genügend Zeit, dir den Makel des Reichtums zuzulegen. Oder in deinem Fall den des Ruhms.«
    »Glaubst du wirklich, daß es das ist, Skua?« Sie warf ihm einen bedauernden Blick zu. »Daß ich deshalb so scharf darauf bin, wieder an die Arbeit zu gehen, damit mein Bild ins Tridi kommt?«
    »Nicht ganz«, gab er zu. »Dafür interessierst du dich zu sehr für die Wissenschaft. Aber immun dagegen bist du auch nicht. Du bist ein Mensch, Isili. Das ist ein Fluch, den wir alle tragen müssen.«
    »Sie sollten nicht verallgemeinern«, warf das Insekt ein.
    September ließ Hasboga los und blickte nach vorne. »Wie Sie meinen, Mr. Thranx.«
    »Ich meine das nicht persönlich.« Truzenzuzex' Stimme ließ den Eindruck leichter Belustigung erkennen. »Sie müssen das so sehen, Hasboga.« Sie vermied es, in seine Richtung zu blicken. »Sie hatten das Pech, in die Gesellschaft von ein paar alten Narren zu geraten, und Sie wissen selbst, was das alte menschliche Sprichwort für diese Situation sagt. Also können Sie ebensogut versuchen uns zu helfen, anstatt uns zu behindern. Sie können im Augenblick ohnehin nichts dagegen unternehmen. Wir können ebenso fanatisch versuchen, Leben zu retten, wie Sie es fanatisch versuchen, die Überreste der Toten auszugraben.«
    Sie wirbelte herum. »Ihr seid alle verrückt, jeder von euch!« Damit rauschte sie wütend aus dem Cockpit, auf den Salon zu.
    Eigentlich hätte September sich jetzt ärgern sollen, aber das tat er nicht, stellte Flinx fest. Der Riese nahm alles mit einem Gleichmut hin, der wieder einmal bewies, wie selbstsicher und reif dieser Mann sein mußte. Flinx mußte sich eingestehen, daß er diesen Mann mochte, ob er nun sein echter Vater war oder nicht. Nein, er würde es nicht versuchen, weitere Informationen zu diesem Thema von September zu erhalten. Er begann zu begreifen, daß September zur rechten Zeit ohnehin reden würde. Und daß ihm Geduld mehr eintragen würde als Drängen.
    Der Gegenstand seiner Überlegungen erhob sich aus seinem Sessel und schickte sich an, Hasboga zu folgen. Er zwinkerte Flinx zu. »Der Alkohol hilft Ärger aufzulösen, so wie Säure das mit Plastik tut, Jungchen. Isili wird erst dann wieder ganz glücklich sein, wenn sie alten Kram ausbuddeln kann. Aber ich glaube, ich kann ihre Wut zumindest soweit eindämmen, daß sie uns nicht alle wahnsinnig macht, ehe diese Reise vorüber ist.«

12
    Lange Tage verstrichen, während die Teacher hinter ihrem KK-Feld durch das Nichts pflügte. Tse-Mallory und Truzenzuzex benutzten den Schiffscomputer, um Ab zu

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