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Der Koloss - Gedichte

Der Koloss - Gedichte

Titel: Der Koloss - Gedichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suhrkamp-Verlag <Berlin>
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es alles schlucken.
    Meine Dame, wer sind diese anderen im Mondbottich –
    Schlaftrunken, ihre Glieder verdreht?
    In diesem Licht ist das Blut schwarz.
    Sag mir meinen Namen.
    ----
    [ 9 ] Bean tree bezeichnet als Trivialname botanisch verschiedene Gewächse mit langen, bohnenähnlichen Früchten, so auch den Johannisbrotbaum, meist ist aber der Trompetenbaum gemeint, der jedoch im Dt. häufig synonym gebraucht wird mit der Engelstrompete und nicht sofort an die fingerartigen Früchte denken lässt. Anm. d. Ü.

4
    The Beast
    He was bullman earlier,
    King of the dish, my lucky animal.
    Breathing was easy in his airy holding.
    The sun sat in his armpit.
    Nothing went mouldy. The little invisibles
    Waited on him hand and foot.
    The blue sisters sent me to another school.
    Monkey lived under the dunce cap.
    He kept blowing me kisses.
    I hardly knew him.
    He won't be got rid of:
    Mumblepaws, teary and sorry,
    Fido Littlesoul, the bowel's familiar.
    A dustbin's enough for him.
    The dark's his bone.
    Call him any name, he'll come to it.
    Mud-sump, happy sty-face.
    I've married a cupboard of rubbish.
    I bed in a fish puddle.
    Down here the sky is always falling.
    Hogwallow's at the window.
    The star bugs won't save me this month.
    I housekeep in Time's gut-end
    Among emmets and molluscs,
    Duchess of Nothing,
    Hairtusk's bride.

4
    Das Vieh
    Er war Bullenmann früher,
    König der Schüssel, mein glückliches Tier.
    Atmen war leicht in seinem luftigen Halt.
    Die Sonne saß in seiner Achsel.
    Nichts wurde schimmlig. Die Heinzelmännchen
    Erledigten alles für ihn.
    Die blauen Schwestern schickten mich in eine andere Schule.
    Affe lebte unter der Narrenkappe.
    Immer warf er mir Küsse zu.
    Ich kannte ihn kaum.
    Er wird nicht loszuwerden sein:
    Mauschelpfote, weinerlich und bedauernswert,
    Fido Seelenklein, des Gekröses Vertrauter.
    Ein Mülleimer reicht ihm.
    Das Dunkel ist sein Knochen.
    Ruf ihn sonst wie, er hört auf alles.
    Schlammloch, zufriedenes Stallgesicht.
    Ich habe einen Schrank Abfall geheiratet.
    Ich bette mich in eine Fischpfütze.
    Hier unten ist der Himmel nur am Fallen.
    Schweinesuhl ist am Fenster.
    Die Sternkäfer werden mich diesen Monat nicht retten.
    Ich haushalte in Zeits Darmende,
    Zwischen Ameisen und Mollusken,
    Herzogin von Nichts,
    Haarzahns Braut.

5
    Flute Notes from a Reedy Pond
    Now coldness comes sifting down, layer after layer,
    To our bower at the lily root.
    Overhead the old umbrellas of summer
    Wither like pithless hands. There is little shelter.
    Hourly the eye of the sky enlarges its blank
    Dominion. The stars are no nearer.
    Already frog-mouth and fish-mouth drink
    The liquor of indolence, and all things sink
    Into a soft caul of forgetfulness.
    The fugitive colours die.
    Caddis worms drowse in their silk cases,
    The lamp-headed nymphs are nodding to sleep like statues.
    Puppets, loosed from the strings of the puppet-master,
    Wear masks of horn to bed.
    This is not death, it is something safer.
    The wingy myths won't tug at us any more:
    The moults are tongueless that sang from above the water
    Of Golgotha at the tip of a reed,
    And how a god flimsy as a baby's finger
    Shall unhusk himself and steer into the air.

5
    Flötenklänge aus einem schilfigen Teich
    Nun siebt sich die Kälte nieder, Schicht für Schicht,
    Auf unsere Laube an der Seerosenwurzel.
    Oben verwelken die alten Schirme der Sommerzeit
    Wie markhohle Hände. Es gibt wenig Zuflucht.
    Stündlich dehnt das Auge des Himmels seine blanke
    Herrschaft aus. Die Sterne sind kein bisschen näher.
    Froschmaul und Fischmaul, schon sieht man sie trinken
    Den Schnaps der Trägheit, und alle Dinge sinken
    In eine sanfte Glückshaube von Vergessen.
    Die flüchtigen Farben verbleichen.
    Köcherfliegenwürmchen dösen in ihren Seidengehäusen,
    Die lampenköpfigen Larven verfallen in Schlaf wie Statuen.
    Marionetten, befreit von den Drähten des Puppenspielers,
    Gehen mit Masken aus Horn zu Bett.
    Dies ist nicht der Tod, es ist etwas Sichereres.
    Die flügeligen Mythen zerren nicht länger an uns:
    Die Häutungen sind sprachlos, die über dem Wasser sangen
    Von Golgatha auf der Spitze eines Schilfrohrs,
    Und wie ein Gott, hauchzart wie ein Babyfinger,
    Sich herausschälen wird und Kurs Richtung Luft einschlagen.

6
    Witch Burning
    In the marketplace they are piling the dry sticks.
    A thicket of shadows is a poor coat. I inhabit
    The wax image of myself, a doll's body.
    Sickness begins here: I am a dartboard for witches.
    Only the

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