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Der Komet

Der Komet

Titel: Der Komet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannes Stein
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dieser Szenerie lässt er seinen jungen und etwas tumben Protagonisten eine Liaison mit einer Gesellschaftsdame eingehen, deren Mann gerade auf dem Mond (eine deutsche Kolonie, wo der Österreicher in seiner Eigenschaft als k.u.k. Hofastronom aber arbeiten darf) weilt. Die Nachrichten allerdings, die er von dort sendet, sind dramatisch. Ein Komet rast auf Kollisionskurs auf die Erde zu und soll in wenigen Monaten dort einschlagen.

Der Autor
    Hannes Stein, geboren in München, aufgewachsen in Österreich, lebt, seit er eine Greencard gewonnen hat, mit Frau und Kind in Amerika.
    Neben seiner Tätigkeit als Kulturjournalist für diverse Medien (FAZ, Spiegel, Die Welt – deren New York-Korrespondent er gerade ist), schrieb er einige Bücher, u.a. „Endlich Nichtdenker“, und „Immer Recht haben!“ und zusammen mit Norman Manea „Gespräche im Exil“.

1. Auflage 2013
    Verlag Galiani Berlin
© 2013, Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln
eBook © 2013, Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln
Lektorat: Wolfgang Hörner
Umschlaggestaltung: Manja Hellpap und Lisa Neuhalfen, Berlin
Covermotiv: © Collage aus 4 Bildern von Getty Images (Digital Vision / Anthony Marsland / Siegfried Layda / Stefan Cioata)
Fonteinbettung der Schrift DejaVu nach Richtline von Bitstream Vera
    Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

eBook-Produktion: GGP Media GmbH , Pößneck
    ISBN: 978-3-86971-067-9 (Buch)
ISBN: 978-3-462-30677-4 (eBook)

www.galiani.de

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    Stern. Als Stern werden sämtliche Himmelskörper außer dem Mond bezeichnet: das heißt sowohl die Fixsterne, die viele Lichtjahre von uns entfernt sind, als auch die uns näher liegenden Wandelsterne, die Planeten. Von den Sternen gewissenhaft zu unterscheiden sind die »Unsterne«. Da ihre Flugbahnen exzentrisch sind, durchkreuzen sie die wohlgeordneten Ellipsen der Planeten und überschneiden sich mit ihnen. Von den Alten wurden die Unsterne (auch: Kometen) für viele Kümmernisse verantwortlich gemacht – Kriege, Teuerungen, Seuchen, Revolutionen usw. Dass Unsterne auch böse Träume verursachen, ist allerdings ein Aberglauben.
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    … in Wahrheit stammte sie aus einem sefardischen Geschlecht. Als »Sefarden«, also Spanier, bezeichneten sich alle Juden, die von der Iberischen Halbinsel stammten. Ihre östlichen Verwandten nannten sich »Aschkenasen«, das heißt: Deutsche. Nach der Vertreibung aus Spanien unter Ferdinand und Isabella anno 1492 – einer der größten Katastrophen in der jüdischen Geschichte – siedelten sich die Sefarden in Nordafrika und einigen italienischen Städten, vor allem aber im Osmanischen Reich an. Auch in Holland und Norddeutschland gab es nach jenem Katastrophenjahr bedeutende sefardische Gemeinden.
    Die Sefarden von Wien wurden »türkische Juden« genannt, weil sie aus dem Osmanischen Reich stammten; erst nach dem Friedensschluss zwischen dem Sultan und dem Kaiser in Wien konnten sie sich frei im Habsburgerreich bewegen. Die Sefarden hatten eine wichtige Vermittlerrolle zwischen Orient und Okzident inne. Als Händler importierten sie Wolle und Baumwolle, Seide und Tabak, Zucker und Gewürze ins christliche Abendland. Sie arbeiteten für den Orientexpress, für die österreichische Post in Konstantinopel und der Levante und den Österreichischen Lloyd, die größte Schifffahrtsgesellschaft der Habsburgermonarchie mit Sitz in Triest. Sefarden machten sich einen Namen als Rabbiner und Wissenschaftler, als Übersetzer der arabischen Philosophie, als Ärzte und Gelehrte. Ihre Sprache war Ladino, auch »Spaniolisch« genannt; sie basiert auf dem mittelalterlichen Spanisch (wie das Jiddische auf Mittelhochdeutsch basiert), wird aber in hebräischer Schrift geschrieben. In der Realhistorie endete die Geschichte der »türkischen Juden« von Wien 1938. Danach wurden sie, wie ihre aschkenasischen Brüder und Schwestern, vertrieben, deportiert, ermordet, verbrannt.
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    Transleithanien. Der Grenzfluss war die Leitha, ein eher unbedeutendes Gerinnsel, das bei der Gemeinde Lanzenkirchen entspringt und 180 Kilometer weiter westlich bei der Insel Szigetköz in die Kleine Donau mündet. Aus österreichischer Sicht lag jenseits dieses Grenzflusses »Transleithanien« – das Gebiet

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