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Der Konvent der Zauberer

Der Konvent der Zauberer

Titel: Der Konvent der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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habe schon früher Ereignisse verschleiert. Aber wenn die ganze Zaubererinnung danach sucht, werde ich sie nicht lange ausschließen können. Und der Alte Hasius Brillantinius könnte diese Deckung sogar ganz allein durchbrechen.«
    »Ich habe früher ebenfalls Ereignisse verschleiert«, erklärt Prinzessin Direeva. »Ich werde meine Kräfte mit Euren vereinen.«
    »Das verschafft uns ein bisschen Zeit. Ich werde versuchen herauszufinden, wer Darius umgebracht hat. Damit sind wir zwar noch lange nicht aus dem Schneider, weil wir schließlich ein Verbrechen verheimlichen, aber es wird uns helfen. Wenn ich Beweise finde, die auf den Mörder deuten, können wir vielleicht die Leute von Eurer Verwicklung in dieser Angelegenheit ablenken.«
    »Woher wisst Ihr denn, dass wir es nicht selbst waren?«, erkundigt sich Direeva beiläufig.
    Prinzessin Langhaar nimmt die Angelegenheit anscheinend längst nicht so ernst, wie sie es sollte. Vermutlich glaubt sie, dass sie immer noch diplomatische Immunität ins Feld führen und einfach zurück in die Ödlande reiten kann, wenn sie wirklich in Schwierigkeiten gerät. Wahrscheinlich liegt sie damit sogar ganz richtig, aber den beiden anderen hilft das herzlich wenig.
    »Das weiß ich nicht. Ihr seid alle verdächtig. Ich hoffe einfach nur, dass ich einen besseren Verdächtigen aufspüren kann.« Ich stehe auf. »Macht euch an den Verschleierungszauber. Ich schaffe den Leichnam weiter weg. Auch ohne magische Hilfe ist die Zivilgarde nicht auf den Kopf gefallen. Wenn sie den toten Darius direkt neben der Rächenden Axt findet, schließt sie sofort darauf, dass ich etwas damit zu tun habe. In dem Fall kann sie die Spur bis zu euch zurückverfolgen. Und was auch immer ihr tut, lasst eine Weile die Finger von irgendwelchen Drogen. Es wäre eine Katastrophe.«
    An der Tür bleibe ich noch einmal stehen und schaue Makri an. »Wo hast du das Boah her?«
    »Ich habe es dem toten Händler abgenommen.«
    »Sehr moralisch, wirklich. Wenigstens hat er es zu einem gerechten Preis verkauft.«
    Draußen ist es bitterkalt. Ich hatte keine Zeit, meinen magischen warmen Mantel aufzuladen. Es herrscht Schneetreiben, und weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen. Ich brauche eine Weile, bis ich ein Pferd aufgezäumt und vor den Wagen gespannt habe, und es dauert noch länger, bis ich den schon steif gefrorenen Leichnam von Darius wieder über die Mauer gewuchtet habe. Ich binde ihn auf dem Karren fest, lege eine Decke darüber und reite los. Ich bin äußerst schlecht gelaunt. Dass ich massive Schwierigkeiten hatte, Makris Messer aus dem Toten zu ziehen, hat meine Stimmung auch nicht gerade gebessert.
    Die Zaubererinnung wird nicht so schnell aufgeben. Es kann einen Tag oder drei Monate dauern, aber ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass sie irgendwann in naher Zukunft auf eine Vision von mir starren, wie ich Darius’ Leichnam durch die Gegend kutschiere. Das wird schwer zu erklären sein, und es dürfte gewiss auch Lisutaris’ Chancen bei der Wahl nicht gerade steigern.
    Noch schlimmer trifft mich die Erkenntnis, dass ich all das Zitzerius berichten muss. Er ist mein Klient. Ich habe Zitzerius zwar früher auch schon Informationen vorenthalten, aber dies hier darf ich ihm nicht verschweigen. Es könnte schließlich sogar so weit kommen, dass der Tod dieses abelasianischen Zauberers Turai in einen Krieg verwickelt. Dem kann ich nicht tatenlos zusehen, ohne den Vizekonsul rechtzeitig gewarnt zu haben. Auch wenn ich Angst vor dem habe, was er mir an den Kopf werfen wird. Noch dazu will mir einfach keine Erklärung dieser Lage einfallen, die mich nicht in ein verdammt schlechtes Licht setzt. Während ich nach einer geeigneten Schneewehe Ausschau halte, in der ich Darius’ Leichnam deponieren könnte, kann ich mir einfach keine Lösung ausdenken, die mir behagt.

8. KAPITEL
    Ich bin es gewohnt, von den Bonzen abgekanzelt zu werden. In vielen meiner Fälle bin ich vor einem Präfekten oder einem Hauptmann der Garde gelandet, die mir deutlich zu verstehen gegeben haben, dass Turai ohne mich eine sauberere Stadt wäre. Ich habe von den besten Bonzen unseres Stadtstaats herbe Lektionen erteilt bekommen, aber keine von diesen Maßregelungen kann sich auch nur annähernd mit der Gardinenpredigt messen, die Zitzerius mir hält, als ich ihn morgens um drei wecke. Ich erzähle ihm, dass Lisutaris, Herrin des Himmels, sich soeben bis zur Spitze ihrer von Copro so perfekt gestylten Turmfrisur in das

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