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Der Konvent der Zauberer

Der Konvent der Zauberer

Titel: Der Konvent der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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deprimiert.«
    Ich habe nicht die Zeit, mich aufzuregen. Makri erzählt mir, dass Lisutaris nicht nach Thamlin zurückwollte, als der Konvent zu Ende ging. »Sie wollte Prinzessin Direeva das verruchte Viertel der Stadt zeigen. Und Direeva schien uns unbedingt begleiten zu wollen.«
    »Warum habt ihr Darius mitgenommen?«
    »Er hat sich uns einfach angeschlossen. Ich glaube, er mochte Direeva.«
    Lisutaris und Direeva kommen langsam wieder zu sich. Die Lebatranablätter und Deat helfen ihnen dabei. Letzteres ist ein widerlich stinkender Kräutertrank, der normalerweise eingeworfen wird, um nüchtern zu werden. Die beiden Zauberinnen sind noch benommen und erkennen unsere prekäre Lage nicht so ganz.
    »Ich muss schlafen«, erklärt Lisutaris.
    »Ihr müsst schlafen? Ihr werdet sehr lange und sehr tief schlafen, wenn wir nicht augenblicklich etwas unternehmen. Sobald Darius vermisst wird, werden seine Zaubererkollegen die Stadt nach ihm absuchen. Sie werden seine Leiche sehr rasch aufspüren. Und wenn sie das tun, werden sie in die Zeit zurückschauen, um herauszufinden, was passiert ist. Das mag Tage oder Wochen dauern, aber sie werden am Ende Erfolg haben. Da Ihr einfach in mein Büro eingedrungen seid, stecke ich jetzt bis zum Hals in dieser Angelegenheit mit drin. Sollten wir das hier überstehen, haltet Euch bloß von mir fern, wenn Ihr das nächste Mal auf die Idee kommt, mit Boah und ausländischen toten Zauberern zu spielen.«
    »Nun ja, es ist eine etwas unschöne Situation«, erwidert Lisutaris ziemlich kühl. »Aber Euer Gemeckere hilft uns auch nicht weiter. Was sollen wir tun?«
    »Zunächst einmal könntet Ihr mir sagen, wer Darius Wolkenstürmer hinterrücks erstochen hat.«
    Alle drei sehen mich verständnislos an. Und behaupten unisono, dass er am Leben war, als sie noch Herrinnen ihrer Sinne gewesen sind.
    »Also hat jemand irgendwo gewartet, bis ihr euch passenderweise bis zur Bewusstlosigkeit berauscht habt, ist dann in mein Büro geschlichen und hat Makris Messer benutzt, um ihn umzubringen? Die Zivilgarde wird diese Geschichte lieben!«
    »Habt Ihr den Leichnam untersucht?«, erkundigt sich Lisutaris.
    »Natürlich nicht. Die Bruderschaft war gerade dabei, die Tür aufzubrechen.«
    Wir verfallen in brütendes Schweigen. Die Geschichte vom geheimnisvollen Fremden beeindruckt schon hier unter uns keinen sonderlich. Genauso wenig dürfte sie die Mitglieder der Zaubererinnung vom Stuhl fegen oder gar die Behörden zufrieden stellen.
    »Warum hast du den Konvent verlassen, ohne mir etwas zu sagen?«, frage ich Makri.
    »Weil du dich so gut mit den Zauberern aus Juval amüsiert hast, deshalb«, erklärt Makri.
    »Allerdings«, meint Prinzessin Direeva. »Weswegen ich auch nicht verstehe, wieso Ihr Euch die Freiheit herausnehmt, andere wegen ihrer eigenen Vergnügungen zu kritisieren.«
    »Bei meinen Vergnügungen hat kein toter Zauberer eine tragende Rolle gespielt, ein Zauberer, möchte ich hinzufügen, der darüber hinaus auch noch auf der Liste der aussichtsreichsten Anwärter auf das Amt des Oberhexenmeisters der Zaubererinnung stand. Gratuliere, Lisutaris. Ihr habt gerade einen Rivalen verloren. Was Euch auf den zweiten Platz für das Amt und auf den ersten in der Reihe der Mordverdächtigen befördert. Aber wir haben jetzt lange genug geplaudert. Es wird Zeit, etwas zu unternehmen.«
    »Warum müsst Ihr denn etwas unternehmen?«, erkundigt sich Direeva. Sie sitzt auf dem Sofa, und ihr Haar reicht bis auf den Boden hinunter. Manchmal muss so eine Matte ziemlich lästig sein.
    »Um meine eigene Haut zu retten.«
    Ich mache mir zwar mehr Sorgen um Makri, aber das werde ich ihr nicht auf die Nase binden. Außerdem regt sich da in einem Hinterstübchen meines Gehirns noch der störende Gedanke, dass ich eigentlich engagiert worden bin, Lisutaris zu helfen, die Wahl zu gewinnen. Also muss ich wohl verhindern, dass sie in diese Sache verwickelt wird. Sie aus dem Mord herauszuhalten ist sicher nicht ganz einfach, aber ich lasse bekanntlich niemals einen Klienten hängen.
    »Lisutaris, könnt Ihr eine Art magische Decke über die Ereignisse der letzten Nacht breiten? Alles unter den Teppich hexen, sozusagen, damit niemand es sehen kann?«
    Die Herrin des Himmels denkt darüber nach. Ich weiß, dass es sie nach Thazis gelüstet. Aber wenn sie sich jetzt eine Rolle ansteckt, dann könnte ich der starken Versuchung erliegen, ihr rechts und links eine zu watschen.
    »Wahrscheinlich. Eine Weile jedenfalls. Ich

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