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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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Arsenal an Blastern und Raketenwerfern bepackte Boba Fett war eine Sache, ein unbewaffneter Fett, der sein gesamtes Team geradewegs mitten unter seine wütenden Feinde führte, war indes etwas ganz anderes. Vielleicht hat Bossk ja Recht, überlegte Zuckuss. Vielleicht bringt Fett uns hier alle um. Da kam ihm ein anderer Gedanke. Möglicherweise hatte Cradossk das alles genau so geplant. Der alte Trandoshaner hatte es sicher nicht nur darauf abgesehen, seinen eigenen Sohn zu eliminieren, sondern auch eine Hand voll der jungen Emporkömmlinge der Gilde. Zuckuss konnte sich denken, weshalb Cradossk und einige der übrigen Ältesten der Gilde den kalt berechnenden Droiden IG-88 loswerden wollten, aber es würde ihn ehrlich überraschen, wenn irgendwer der Meinung wäre, dass er selbst in der gleichen Liga spielte. Aber wo käme da, selbst wenn Cradossk so etwas im Sinn hatte, Boba Fett ins Spiel? Führte er Bossk und die anderen Kopfgeldjäger etwa nur in eine vorher aufgestellte Falle? Was bedeuten würde, dass es Cradossk irgendwie gelungen war, die Shell-Hutts in seine Intrige hineinzuziehen. Oder war der gerissenste und unbarmherzigste Kopfgeldjäger der Galaxis selbst hereingelegt worden und sollte am Ende zusammen mit dem Rest des Teams vernichtet werden? Oder... Das Hirn hinter den Insektenaugen begann schmerzhaft zu
    pochen, als immer neue Möglichkeiten durch seine Windungen rasten. Wenn er schon hier auf Circumtore den Tod finden sollte, hoffte Zuckuss inständig, dass es erst dann so weit sein würde, wenn er zumindest einen Teil des Geheimnisses gelöst hatte, das die Ereignisse hier umgab. Er fing allmählich an, an seinem Verstand zu zweifeln, der ihn dazu bewogen hatte, Kopfgeldjäger zu werden...
    »Ich schätze«, knurrte Bossk, »das finden wir auf die eine oder andere Art bald heraus.«
    »Kann schon sein.« Der Rest des Teams wartete bereits neben der Bodenfähre. Zuckuss wies mit einem Nicken auf die anderen. »Wir beeilen uns besser.« Er überwand seinen Widerwillen immerhin so weit, dass er sich in Bewegung setzen konnte.
    Noch bevor die Fähre abhob und auf ihren Repulsoren auf die Turmgebäude der Shell-Hutts zuhielt, ging Zuckuss ein Licht auf. Er sah seine Gesichtsmaske mit den darunter hängenden Luftschläuchen, die sich im dunklen Metall von D'harhans stummer, ohnmächtiger Laserkanone spiegelte, und dachte: Es spielt überhaupt keine Rolle, ob wir Waffen haben oder nicht. Was auch immer geschehen würde, wer von ihnen starb oder wer am Ende überlebte, alles würde so kommen, wie es musste, ob sie nun darauf vorbereitet waren oder nicht.
    Doch einer unter ihnen war vielleicht doch auf alles vorbereitet. Zuckuss sah zu Boba Fett, der vorne in der Fähre saß. Wenn einer von ihnen überleben würde, dann er.
    Aber auch der Gedanke vermittelte Zuckuss trotz der ihm innewohnenden Gewissheit kein besseres Gefühl.
    Gheeta schwebte auf sie zu, sein Begrüßungslächeln war so
    breit, dass es sein faltiges Gesicht beinahe in zwei Hälften riss. »Endlich!« Die krabbenartigen mechanischen Hände unterhalb des von Nieten übersäten Schwebezylinders waren weit gespreizt. »Jetzt haben Sie endlich Gelegenheit, an unserer Gastfreundschaft teilzuhaben.«
    »Wir sind nicht zu unserem Vergnügen hier.« Boba Fett blieb an der Spitze des Kopfgeldjägerteams stehen und ließ den Blick durch die Große Empfangshalle der Shell-Hutts schweifen. »Dieses Treffen ist für uns rein geschäftlicher Natur. Ich würde es daher begrüßen, wenn wir gleich zur Sache kommen könnten.«
    »Alles zu seiner Zeit, mein lieber Fett.« Das sich verjüngende Ende des Schwebezylinders war den entlegenen Bereichen der Halle zugekehrt, deren hoch gewölbtes Dach mit goldenen Filigranmustern und schmückenden Schlusssteinen durchwirkt war. »Sie halten offenbar ebenso wenig von den angenehmen Dingen des Lebens wie von der Vergangenheit, von den gegenwärtigen leiblichen Annehmlichkeiten wie von den Erinnerungen an unsere gemeinsamen Erlebnisse.«
    IG-88 und Zuckuss' kleinere Gestalt bezogen links und rechts von Boba Fett Stellung. Der Droide scannte den großen Raum mit methodischer Gründlichkeit, während der andere Kopfgeldjäger sich mit nervöser Besorgnis umsah. Hinter ihnen näherte sich D'harhan mit schwerfälligen Schritten und baute sich langsam zu seiner bedrohlichen Größe auf.
    »Die Vergangenheit ist vorbei«, sagte Boba Fett. Das schwabbelige Gesicht des Shell-Hutts, das aus der Halskrause des auf Repulsoren

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