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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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Sein Zylinder drehte sich ein wenig und wandte sich dem Zentrum der Großen Empfangshalle zu, wo sich noch mehr Shell-Hutts um ein rechteckiges Podest drängten, das auf allen Seiten von flachen, konzentrischen Stufen umgeben war. »Alles ist für sie vorbereitet.« Die Greifer lösten sich voneinander, sodass einer mit einer großzügigen Geste auf das Podest deuten konnte. »Können wir?«
    Boba Fett hatte keine Lust, sich noch länger mit ihrem Gastgeber zu unterhalten. Er ging vor den anderen auf das Podest zu und ließ die restlichen Kopfgeldjäger ein gutes Stück hinter sich. Es gab überall in der Halle spiegelnde Oberflächen, zum Beispiel die der Pfeiler aus poliertem Durastahl, die das Kuppeldach stützten, in denen er sehen konnte, dass Bossk und IG-88 sich seinen großen Schritten anpassten, wobei der Trandoshaner naturgemäß jeden der schwebend wippenden Shell-Hutts ebenso misstrauisch wie feindselig anstarrte. Hinter den beiden trottete schwerfällig die riesige Gestalt von D'harhan, dessen inaktive Laserkanone in ihrer schimmernden Schwärze auch jetzt noch eindrucksvoll genug aussah, wie ein in zischenden Dampf gehülltes Symbol latenter Zerstörungswut.
    Neben Fetts Ellbogen versuchte Zuckuss mit ihm Schritt zu halten. »Das gefällt mir nicht«, keuchte der kleinere Kopfgeldjäger. »Das gefällt mir ganz und gar nicht...«
    Fett wusste genau, was Zuckuss meinte. An den Seiten der Großen Empfangshalle waren aus zahlreichen Nischen und Gängen, die von dem Hauptraum abzweigten, immer neue Ge-
    stalten erschienen, bei denen es sich nicht um weitere Shell-Hutts handelte. »Söldner«, sagte Boba Fett leise. Die Männer trugen schwarze Uniformen ohne Abzeichen; sie waren bewaffnet und ließen die Kopfgeldjäger nicht aus den Augen. Wenn er es gewollt hätte, hätte er höchstwahrscheinlich mehr als nur eine Hand voll von ihnen von früheren Begegnungen her wieder erkennen können. Es gab einen beständigen losen Verband von Rabauken und käuflichen Mördern, deren Zahl und Befähigung variierte, je nach dem, wer kürzlich das Zeitliche gesegnet hatte oder - gleichwohl in geringerem Ausmaß -zurzeit in den zahlreichen Strafanstalten der Galaxis verfaulte. Sie trieben sich mit Vorliebe auf den weniger zivilisierten Welten der Galaxis herum und verdingten sich als Vollstrecker und freischaffende Killer. Der auf dem rückständigen Wüstenplaneten Tatooine sitzende Jabba, ein entfernter Verwandter der Shell-Hutts, zahlte für gewöhnlich die höchsten Belohnungen und verfügte daher stets über die größte Auswahl an Söldnern, die mit den Waffen ihrer Wahl am schnellsten und am wenigsten von Skrupeln hinsichtlich der Jobs belastet waren, die sie für ihre Auftraggeber erledigten. »Was haben Sie denn anderes erwartet?«, erkundigte sich Fett bei Zuckuss.
    »So viele?« Zuckuss, der sich nach wie vor an Fetts Seite hielt, ließ einen prüfenden Blick über die Flanken der Großen Empfangshalle wandern. »Das müssen ein paar Dutzend sein. Mindestens.« Er zählte noch einmal nach und spähte um das Podest in der Mitte des Raums. »Vielleicht fünfzig.«
    »Gheeta hat uns doch wissen lassen, dass er sich schon lange auf diesen Moment vorbereitet hat.« Boba Fett hatte, ohne die Blickrichtung seines Visiers zu ändern, eine eigene Schätzung der Streitmacht vorgenommen, die an den Wänden der Halle
    Stellung bezogen hatte. »Er hat offenbar eine Menge Schulden eingefordert.« So viel Feuerkraft war jedenfalls nicht billig zu haben. Die meisten Söldner drückten Blastergewehre neuster Bauart an die Brust. Die Waffen hatte vermutlich Gheeta gespendet, da sie offensichtlich kostspieliger waren als die billige und heruntergekommene Ausrüstung, mit der diese Söldner sich üblicherweise ausstatteten. Diese Typen widerten Fett an, sie legten keinen gesteigerten Wert auf ihre Ausrüstung, die Werkzeuge ihres blutigen Handwerks, denn wenn sie dies getan hätten, würden sie gewiss nicht so viel ihres Sünderlohns für ihre üblen Gewohnheiten aufwenden. »Er hätte niemals allein für das alles aufkommen können«, setzte Boba Fett seine Überlegungen laut fort. »Gheeta muss bei seinen Clanverwandten tief in der Kreide stehen.«
    »Aber wozu?« Zuckuss' gewölbte Augen reflektierten die unheilvollen Gestalten in Schwarz. »Wir sind unbewaffnet.«
    »Ich weiß, wie Gheetas Verstand arbeitet. Sagen wir einfach, er lässt es nicht gerne drauf ankommen. Zumindest nicht«, sprach Fett weiter, »seit ich das letzte

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