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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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Nähe aufhielt, desto mehr war er von dem Kopfgeldjäger beeindruckt und geradezu entsetzt über die kalte Berechnung hinter dem Visier seines Helms - sogar dann, wenn es um etwas wie die Selbstentwaffnung des Teams vor dessen Landung auf der Welt der Shell-Hutts ging. Wenn Boba Fett sich bereitwillig darauf einließ, dann konnte das nur bedeuten, dass dieser Umstand längst Bestandteil seiner verwickelten Pläne und bei seinen Berechnungen irgendwie berücksichtigt worden war. Vielleicht kommen wir doch noch heil hier raus, dachte Zuckuss. Oder wenigsten ein paar von uns. Die Pläne, in die er sich hatte verstricken lassen, Cradossks Pläne, verlangten nach einem Todesopfer hier draußen, wenn nicht nach mehr.
    »Gheeta schien aber auf etwas Bestimmtes anzuspielen«, versuchte Zuckuss es noch einmal. »Als er darüber sprach, was sich früher ereignet hat. Ist zwischen Ihnen und den Shell-Hutts noch irgendeine alte Rechnung zu begleichen?«
    Die Zollinspektoren, vielgliedrige, mit Inspektionssonden und Energieniveaumessern gespickte Droiden, setzten ihre Durchsuchung der Sklave I unbeirrt fort. Ihre schwarzen, spinnenartigen Umrisse waren durch die offenen Luken des Raumers und
    durch die transparente Abdeckung des Cockpits zu erkennen. Einer der Inspektoren lag allerdings zerfetzt auf dem Boden des von zahlreichen Triebwerken versengten Liegeplatzes; ein paar seiner Lämpchen blinkten noch schwach. Der Droide hatte den Trandoshaner Bossk ein bisschen zu ungestüm auf versteckte Waffen filzen wollen und dafür den Preis seiner überstürzten, Bolzen sprengenden Demontage bezahlt.
    »Nichts, worüber Sie sich den Kopf zerbrechen müssten«, antwortete Boba Fett. »Es ist was Persönliches. Zwischen mir und Gheeta, um genau zu sein. Es gab mal eine Zeit, als er nicht bloß Unterhändler war und zu Botengängen dieser Art auf Schiffe geschickt wurde, die um Landeerlaubnis bitten. Er stand damals in der Rangordnung der Shell-Hutts sehr weit oben. Er war verantwortlich für die Konstruktion und den Bau ihres planetaren Terminals sowie der Anlagen für diplomatische Empfänge - also im Grunde für alles, was Sie hier sehen.« Fett hob eine Hand und beschrieb einen Bogen. Jenseits der halbrunden Tore der Hangars konnte man einen Komplex miteinander verbundener Türme und Kuppeln erkennen. »Sein Budget ließ ihn über nahezu unbegrenzte Geldmittel verfügen, er konnte es sich sogar leisten, einen der besten freischaffenden Architekten der Galaxis anzuheuern. Einen Mann namens Emd Grahvess...«
    »Den Namen habe ich schon mal gehört.« Das hatte Zuckuss tatsächlich, wenn er sich auch nicht erinnern konnte, wo und in welchem Zusammenhang.
    »Kann sein, dass es bessere Architekten gibt, aber wenn es sie gibt, dann arbeiten sie für den Imperator oder für jemanden wie Prinz Xizor. Und zwar exklusiv. Grahvess war also jedenfalls der Beste, den die Shell-Hutts kriegen konnten. Und Gheeta
    wusste das, deshalb hat er ihn auch engagiert. Das Problem war nur, dass Gheeta nach der Vollendung des Projekts noch etwas ganz anderes mit Grahvess im Sinn hatte. Doch zu Gheetas Unglück war Grahvess kein Narr. Er war sich drüber im Klaren, wie gefährlich es sein kann, für einen Hutt welcher Art auch immer zu arbeiten. Sie drücken sich gerne um die Bezahlung und sie verlangen Dinge, die sich niemand anders leisten kann. Wenn sie sich Exklusivität kaufen können, finden sie auch jederzeit. andere Wege, sie sich zu verschaffen. Und das hat Grahvess bald herausgefunden - dass er nämlich, sobald seine Arbeit getan wäre, keine neue mehr würde annehmen können.« Fett warf Zuckuss einen Seitenblick zu. »Nie wieder.«
    »Das ist allerdings ziemlich kaltblütig«, sagte Zuckuss. »Jemanden einfach umzubringen, nachdem er einen großartigen Job für einen erledigt hat.«
    »Gewöhnen Sie sich dran. Das passiert Kopfgeldjägern auch ständig, wenn sie nicht aufpassen.« Boba Fett nickte langsam. »Es wimmelt in dieser Galaxis von Verrat. Man kann niemandem wirklich vertrauen.«
    Worte, die man sich einprägen sollte, dachte Zuckuss. Oder man ist ein toter Mann. »Und was geschah dann mit diesem Architekten, diesem Grahvess? Ist es Gheeta gelungen, ihn kaltzumachen oder nicht?«
    »Nicht.« Aus diesem einen Wort Fetts sprach tiefe Befriedigung. »Weil Grahvess ein klein wenig gerissener war als Gheeta. Gerissen genug, um mich zu kontaktieren und mir ein Geschäft zu unser beider Zufriedenheit vorzuschlagen.«
    »Und?«
    »Sie müssen nicht

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