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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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er aus und griff nach der Jacke des Leichnams, die von Laserfeuer versengt und steif von getrocknetem Blut war. »Ich habe genug von eurem
    endlosen Gezeter.« Er richtete die leblose Gestalt von Oph Nar Dinnid vor sich auf, bis die Füße der Leiche Zentimeter über dem Mosaikboden baumelten. »Sind wir deshalb hierher gekommen?« Die Leiche tanzte vor ihm wie eine Gliederpuppe, als Bossk sie wutentbrannt durchschüttelte. Aus Dinnids erschlafftem Mund kam keine Antwort; die Haut in seinem Gesicht war so blass und grau wie die der Hutts ringsum. Bossk schleuderte den Leichnam mit einem unartikulierten Knurren auf die Trümmer der zerbrochenen Abdeckplatte. »Dieser Typ ist schon seit Wochen tot! Ich kann den Tod an ihm riechen!« Bossk blähte die Nüstern und demonstrierte seinen unwillkürlichen Ekel. Die Trandoshaner gehörten genau wie die Hutts zu jener Sorte von Fleischfressern, die Frischfleisch bevorzugte. Schließlich richtete er den Blick seiner geschlitzten Augen auf Boba Fett. »Der war schon tot, bevor wir die Kopfgeldjägergilde überhaupt verlassen hatten. Sie haben uns völlig umsonst hierher geschleppt!« Einer seiner schuppigen Mundwinkel verzog sich zu einem spöttischen Grinsen. »Der große Boba Fett, der Meister aller Kopfgeldjäger, und er hat nicht mal geahnt, dass seine Ware längst verdorben ist.«
    Boba Fett hatte gewusst, dass er früher oder später mit dieser Anklage konfrontiert werden würde, und er war kurz mit sich zurate gegangen, wie er darauf reagieren sollte. Ich könnte einfach gar nichts sagen... schließlich war es nicht seine Art, seine Handlungen und Strategien zu erläutern, schon gar nicht einem groben, habgierigen Raufbold wie diesem Bossk. Oder er konnte Bossk belügen und ihm sagen, er hätte nicht gewusst, nicht mal geargwöhnt, dass Oph Nar Dinnid bereits, - lange bevor er dieses Kopfgeldjägerteam für die Reise nach Circumtore zusammengestellt hatte, getötet worden war. Oder.
    »Ich habe es gewusst«, sagte Boba Fett leise. »Warum auch nicht? Ich habe schon früher mit diesen Kreaturen Geschäfte gemacht, daher weiß ich, wie sie denken. Vor allem.« Er deutete auf Gheeta, der noch immer über dem Podest schwebte. ». wenn die kümmerlichen Reste ihres Verstands von dem Wunsch nach Rache aufgezehrt werden.«
    »Sekunde mal!« Von der anderen Seite starrte Zuckuss Fett an. Die Verwunderung des kleineren Kopfgeldjägers war sogar in den gewölbten Linsen seiner Gesichtsmaske zu erkennen. »Sie wussten die ganze Zeit Bescheid? Aber wenn Sie wussten, dass Oph Nar Dinnid längst getötet worden war. dann war es doch vollkommen sinnlos, hierher zu kommen.«
    »Ja, sinnlos«, knurrte Bossk. »Es sei denn, Fett wollte, dass wir auch noch über die Klinge springen.« Er wies mit einem seitlichen Nicken auf die Wände der Großen Empfangshalle. Die bewaffneten Söldner hatten sich weiter von den Nischen und Ausgängen entfernt und trieben die übrigen Shell-Hutts vor sich her. »Ging es darum?« Bossk richtete seinen unerbittlichen Blick wieder auf Boba Fett. »Aber vielleicht wollten Sie sich selbst auch umbringen, vielleicht hatten Sie es satt, ein Kopfgeldjäger zu sein, und haben sich entschieden, ein paar von uns mitzunehmen. Deshalb waren Sie so schnell bereit, unsere Waffen auszuhändigen und uns unserer Verteidigungsfähigkeit zu berauben.«
    »Seien Sie kein Narr.« Fett gab den Blick des anderen zurück. »Oder zumindest kein größerer Narr, als Sie tatsächlich sind. Sie haben vielleicht im Augenblick keine Waffen, aber wehrlos sind wir deshalb noch lange nicht. Niemand begibt sich nackt unter Kreaturen wie diese.«
    »Niemand. es sei denn, er ist bereit zu sterben.«
    »Ich lasse es Sie wissen«, antwortete Boba Fett, »wenn es so weit ist. Aber jetzt muss ich mich um andere Geschäfte kümmern.« Er hob einen Arm und drehte ihn so, dass ihm die Innenseite des Handgelenks zugekehrt war; zwischen dem Gelenk und dem Ellbogen war das Kontrollfeld eines Senders zu sehen. Fett machte sich unverzüglich daran, mit dem Zeigefinger der anderen Hand eine Befehlssequenz einzutippen.
    »Jetzt rufen Sie Ihr Schiff, wie?« Gheeta war auf Boba Fetts Tun aufmerksam geworden. »Glauben Sie wirklich, dass Ihre kostbare Sklave I unseren Liegeplatz so ohne weiteres verlassen kann? Das Schiff wird mit Traktorstrahlen festgehalten. Und selbst wenn es sich losreißen könnte, was würde es Ihnen bringen? Es ist seiner Bewaffnung ebenso entledigt wie Sie selbst und Ihre

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