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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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Denkweise gewährt. Der Trandoshaner litt schon immer an Verfolgungswahn, schon lange bevor er sich mit seinen Krallen zur Spitze der Kopfgeldjägergilde hochgearbeitet hatte. Man konnte sogar sagen, dass ihn dieser Charakterzug erst in die Lage versetzt hatte, es so weit zu bringen. Was für seine Geschäftspartner allerdings echt hart ist, überlegte Zuckuss.
    »Aber zuerst«, fuhr Cradossk fort, »werden wir uns der Mitglieder entledigen, die ihre Absichten bereits offen gelegt haben und entweder die Gilde übernehmen oder sich von ihr abspalten wollen, um eine eigene Kopfgeldjägergilde aufzuziehen. Als würde ich das jemals zulassen.«
    Zuckuss und die übrigen Rückkehrer von Circumtore hatten über das Kom der Sklave I bereits von dieser Entwicklung gehört. Die Partei der Abtrünnigen war darauf aus, so viele Gildemitglieder wie möglich auf ihre Seite zu ziehen, vor allem den großen Boba Fett und alle, die irgendwie mit ihm verbunden waren. Der bloße Umstand, dass Zuckuss und IG-88 zu dem Team gehörten, das Boba Fett für den Oph-Nar-Dinnid-Auftrag zusammengestellt hatte, bedeutete, dass sie nun von den Kopfgeldjägern hofiert wurden, die sich selbstständig machen und eine nicht länger von den Ältesten und Cradossk kontrollierte Organisation gründen wollten. Es war immer gut, wenn man begehrt war, dachte Zuckuss, solange Cradossk und seine Verbündeten nicht vorzeitig dahinter kamen, dass er die Seiten gewechselt hatte.
    »Sie meinen, alle, wie sie da sind?« Es wäre wohl besser, überlegte Zuckuss, wenn er den alten Trandoshaner in seinen Gedanken über Kreaturen bestärkte, die sich gegenwärtig nicht in seinem Gemach aufhielten. »Ich meine, wie Sie ja selbst gesagt haben, manche von denen waren sehr lange Mitglieder der Kopfgeldjägergilde. Von Beginn an oder wenigstens, seit Sie an die Spitze gerückt sind.«
    »Das sind genau die, deren Ermordung ich am meisten genießen werde.« Auf Cradossks Gesicht erschien ein hässliches Grinsen, als würde er die Einzelheiten dieses Vorgangs bereits jetzt auskosten. »Den jüngeren Kopfgeldjägern könnte man ihre Dummheit beinahe nachsehen, sie sind noch nicht lange genug dabei, um es besser zu wissen. Aber die anderen, die Veteranen, die sich mit den Jungen zusammengetan haben, die hätten sich denken können, wie ich auf ihren Verrat reagieren würde, auf ihren Anschlag gegen die Heiligkeit unserer Bruderschaft.«
    Zuckuss verdrehte die Augen; es war ihm beinahe gleichgültig, ob Cradossk diese Reaktion mitbekam. Er hatte inzwischen herausgefunden, dass die Verbrüderung mit Fleischfressern, zumindest von der trandoshanischen Sorte, ein durchaus profanes Gut war.
    »Es kommen große Veränderungen«, fuhr Cradossk fort. »Jeder, der das behauptet hat, war im Recht und wird es auch weiterhin bleiben. Die Kopfgeldjägergilde wird nie mehr sein, was sie mal war. Diese Galaxis gehört jetzt dem Imperator Palpatine und wir müssen uns darauf einstellen. Falls diese Abtrünnigen sich nur in Geduld geübt hätten und bei der Gilde geblieben wären, hätten sie alles bekommen, was sie wollen.«
    »Nur Sie«, stellte Zuckuss klar, »wären sie nicht losgewor-
    den.«
    Cradossk schoss einen wilden, giftigen Blick auf ihn ab, der ausreichte, um ihn einen Schritt zurückweichen zu lassen. »Das ist richtig«, knurrte der Trandoshaner. »Das ist die einzige Veränderung, zu der es nicht kommen wird, verlassen Sie sich darauf. Die Kopfgeldjägergilde wird in Zukunft wesentlich kleiner sein als heute, wir werden eine Menge totes Holz wegschneiden müssen. Ich gebe zu, dass ich das früher hätte erkennen müssen, dass einige der Ältesten in der Organisation ihren Biss verloren haben. Nun, sie werden schon bald nicht mehr da sein, ob sie sich nun der Partei der Abtrünnigen angeschlossen haben oder sich weiter bei mir lieb Kind machen wollen. Es wird eine ganze Reihe freier Stellen auf den Lohnlisten der Organisation geben, was Raum für Innovationen bedeutet. Raum für jemanden... wie Sie.« Er streckte die Hand aus und tippte unmittelbar unter den hängenden Schläuchen der Atemvorrichtung mit einer Kralle gegen Zuckuss' Brust. »Ein gerissener junger Kopfgeldjäger wie Sie könnte es noch weit bringen. Wenn Sie Ihre Karten richtig ausspielen.«
    »Ich. ich will versuchen, mein Bestes zu geben.«
    »Ah, machen Sie sich darum keine Sorgen.« Cradossk zog die Kralle zurück und kratzte sich damit das schuppige Kinn. »Was Sie vor allem tun müssen, ist. achten Sie

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