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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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gerade groß genug für den Vertilger. Sofort nach der Aktivierung des Geräts hatte er die Sprengladung gezündet.
    Es hatte keinen Sinn, sich jetzt noch nach der Beute umzusehen, die ihn und Zuckuss hierher geführt hatte. Bossk griff nach den Rändern des Lochs, das in die Außenwand des Kasinos gesprengt worden war, und prüfte den pockennarbigen Horizont des Planeten. In einiger Entfernung sah er die aufreizend
    vertrauten Umrisse eines Hochgeschwindigkeitsraumers, der sich soeben in das dunkler werdende Violett des Himmle erhob.
    »Kommen Sie!« Bossk packte einen von Zuckuss' Armen und zerrte ihn auf das gähnende Loch in der Wand zu. Vom Korridor drang das von den Sprengladungen, die die Türen aus der Wand gerissen hatten, ausgelöste Schrillen der Alarmsirenen zu ihnen. Es würde nur noch ein paar Sekunden dauern, bis die Wachen aus den anderen Bereichen des Kasinos hier eintrafen. Bossk schulterte das Gewehr und machte sich bereit zum Sprung.
    »Aber.« Zuckuss hielt ihn zurück. »Aber wir sind hier zehn Meter über dem Boden! Mindestens!«
    »So?« Bossk knurrte seinen Partner böse an. »Kennen Sie einen schnelleren Weg hier raus?«
    Sekunden später kamen er und Zuckuss wacklig wieder auf die Beine. Als er Zuckuss vor Schmerzen stöhnen hörte, wurde Bossk erneut von Mordlust erfüllt.
    »Ich glaube, ich habe mir was gebrochen.«
    Als die von den Kasinowächtern über ihnen abgefeuerten Laserblitze knisternd in die Erde schlugen, rannte Bossk los und bemerkte, dass Zuckuss unmittelbar hinter ihm blieb.
    Wenig später holten sie ihren Gegner jenseits der Planetenatmosphäre ein.
    Bossk hieb mit der Spitze einer Kralle auf den Kom-Schalter, während Zuckuss, der an der Navigationskonsole der Hound's Tooth saß, alle Hände voll mit dem kaputten Verbindungsstück eines seiner Luftschläuche zu tun hatte. »Schalten Sie Ihre Maschinen ab«, bellte er in das Kom. Es gab keinen Grund für ir-
    gendwelche Formalitäten. In diesem abgelegenen Teil des Weltalls befand sich sicher kein anderes Raumschiff in Rufweite. »Sie haben Ware an Bord, die uns gehört. Genauer gesagt, ein intelligentes Lebewesen, das auf den Namen Nil Posondum hört und früher mal ein Angestellter der Trans-Galactic Gaming Enterprises Corporation war.«
    ». und das Ihnen gehört?« Eine kalte, tonlose Stimme drang aus dem Lautsprecher, der über den Kontrollen der Hound's angebracht war. »Und weshalb sollte das besagte Individuum, falls es sich überhaupt an Bord meines Schiffs befindet, Ihnen gehören?«
    »Vielleicht«, flüsterte Zuckuss, »sollten wir diesen Bluthund lieber nicht wütend machen. Der Typ kann ganz schön gemein werden.«
    »Maul halten.« Bossk drückte abermals den Kom-Schalter. »Er gehört uns im Namen der Kopfgeldjägergilde. Übergeben Sie uns den Gefangenen und ersparen Sie sich Schwierigkeiten.«
    »Das ist sehr amüsant.« Aus den Worten des anderen sprach nicht das geringste Gefühl, weder Amüsement noch sonst irgendwas. »Aber Sie scheinen von einem gravierenden Missverständnis auszugehen.«
    »Ja?« Bossk starrte aus dem vorderen Sichtfenster der Hound's. Das andere Raumschiff machte keine Anstalten, seine Geschwindigkeit zu drosseln. »Und was verstehe ich falsch?«
    »Ich unterstehe nicht der Autorität ihrer so genannten Kopfgeldjägergilde. Ich gehorche einem höheren Gesetz.«
    »Und das wäre?«
    »Mein eigenes.« Die Temperatur der einzelnen Atome zwischen den beiden Schiffen hätte dem absoluten Nullpunkt nicht
    näher liegen können. »Und dessen erste Regel besagt, dass ich immer behalte, was mir gehört, bis ich dafür bezahlt werde.«
    Bossks Antwort knirschte zwischen seinen Fangzähnen. »Hören Sie zu, Sie hinterhältiger, verfaulter.«
    Die Anzeige der Kom-Einheit verlosch, als das andere Schiff die Verbindung unterbrach.
    »Und weg ist er.« Zuckuss hob den Blick zum Sichtfenster. Der leuchtende Rückstoß aus dem Triebwerk der Sklave I, dem Transportmittel des skrupellosesten und erfolgreichsten Kopfgeldjägers der Galaxis, wurde undeutlich und verschwand schließlich im Hyperraum. Kalte, spöttisch blinkende Sterne füllten den Ausschnitt des Raums, an dem sich das Schiff eben noch befunden hatte.
    Bossk kniff die geschlitzten Pupillen zusammen und starrte in den leeren Weltraum hinaus. Das andere Raumschiff - und mit ihm sein Pilot samt der gestohlenen Beute - mochte verschwunden sein - doch die schäumende Wut in Bossks schuppiger Brust hielt an.
    Die Gestalt im Käfig wich von dem

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