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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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Traumasensor eingepflanzt.« Er deutete auf eine kleine Narbe über dem linken Ohr. »Wenn Sie versuchen, die Information aus mir herauszubekommen, wird der Sensor aktiv und löscht das entsprechende kortikale Segment. Dann findet nie jemand raus, wo ich die Credits versteckt habe.«
    »Es gibt Möglichkeiten, diese Dinger zu umgehen.« Boba Fett hatte schon mit solchen Sensoren zu tun gehabt. »Mit einem Bypass oder Shunt. Das sind keine angenehmen Methoden, aber sie funktionieren.« Er nahm an, dass die Hutts in diesem Moment bereits einen neurochirurgischen Sektionsraum für Posondums Rückkehr vorbereiteten. »Aber da ich mich auf keinen Handel mit dir einlassen werde, ist mir das ganz egal.«
    »Aber warum denn nicht?« Der Buchhalter streckte einen seiner dünnen Arme durch die Gitterstäbe und versuchte Boba Fetts Ärmel zu packen. »Es geht um ein Vermögen, viel mehr, als die Hutts Ihnen angeboten haben.«
    »Das ist sehr gut möglich.« Fett war vom Käfig zurück auf die schmucklosen, funktionalen Metallsprossen getreten, über die er wieder in das Cockpit der Sklave I gelangen würde. »Vielleicht bist du als Dieb so gut wie als Zahlenjongleur, aber wenn du einem Hutt auch nur einen Credit stiehlst, kannst du auch gleich eine Milliarde stehlen - das kommt aufs Gleiche raus. Doch selbst wenn du irgendwo eine solche Menge Credits versteckt hast, bin ich nicht an ihnen interessiert. Oder zumindest nicht interessiert genug. Ich muss schließlich an meinen Ruf
    denken.«
    »Ihren.« Posondum glotzte ihn ebenso erstaunt wie bestürzt an. »Ihren was?«
    »Die Hutts und meine übrigen Klienten bezahlen mir die hohen Kopfgelder nur aus einem einzigen Grund. Weil ich liefere. Wenn ich meine Beute einmal erwischt habe, hält mich nichts mehr davon ab, sie auch abzuliefern. Nichts. Wenn ich einen Auftrag annehme, bringe ich ihn auch zu Ende. Und jeder in der Galaxis weiß das.«
    »Aber. ich habe von anderen Kopfgeldjägern gehört. die sich auf eine Einigung einlassen.«
    »Andere Kopfgeldjäger können ihre Geschäfte meinetwegen führen, wie es ihnen beliebt.« Es gelang Fett nur mit Mühe, die Verachtung, die er für die Mitglieder der so genannten Kopfgeldjägergilde empfand, aus seiner Stimme zu tilgen. Deren kurzsichtige Gier war einer der Gründe, weshalb er nicht den geringsten Wunsch verspürte, selbst ein Mitglied der Gilde zu werden. »Die haben ihre Maßstäbe. und ich habe meine.« Eine seiner in Handschuhen steckenden Hände griff nach dem Geländer der Leiter, dann warf er noch einen Blick über die Schulter nach dem Käfig. »Außerdem habe ich die Ware und nicht die. Da gibt es wohl einen Zusammenhang.«
    Posondums Knie gaben sichtlich nach, seine Hände glitten an den Gitterstäben abwärts, während er schlaff auf den Boden seines Käfigs sank. Nun war auch noch der letzte Funken Hoffnung aus seinem Gesicht verschwunden.
    »Ich schlage vor, du isst jetzt weiter.« Boba Fett wies mit einem Nicken seines Helms auf die Schale und ihren mittlerweile geronnenen Inhalt. »Du musst schließlich bei Kräften bleiben.«
    Er wartete die Antwort nicht ab, sondern stieg über die Leiter aus dem Zellentrakt seines Raumschiffs zurück zu dessen wartenden Kontrollen.

5
    »Er kommt.« Der Späher hatte das sich nähernde Schiff entdeckt. Das war seine Aufgabe. »Ich kann ihn sehen.«
    »Natürlich kannst du«, entgegnete Kud'ar Mub'at. »Das ist ein guter Knoten.« Der Sammler strich mit der Spitze eines vielgliedrigen Beins aus Chitin über den Kopf des kleinen Halbwesens. Der externe Beobachtungsknoten gehörte zu den weniger klugen Untersammlern, die überall im Netz herumkrabbelten. Kud'ar Mub'at hatte ihm gerade so viel Hirnmasse zugedacht, dass er seine riesige lichtempfindliche Linse auf die Sterne ringsum und auf alles richten konnte, was sich zwischen ihnen bewegte. »Sag dem Rechner, was du gesehen hast.« Die erforderlichen Daten sausten sofort durch die labyrinthischen Neuronen des Netzes. Ein weiterer Untersammler mit nutzlosen verkümmerten Beinen und einer weichen, zerbrechlichen Hülle, die seine nur für eine Funktion geeignete Hirnrinde barg, dachte über das, was er soeben empfangen hatte, nach und verwandelte die rohen Sinnesdaten in nützliche Zahlen. »Dath Thiff.« Die winzigen lispelnden Sprechwerkzeuge des Rechners regten sich unter einem bebenden Klumpen neuraler Substanz. ». ertheint in weniger alth drei Thdandardeinheiten.«
    »Ich weiß, wer da kommt!« Der Kenner kroch auf Kud'ar

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