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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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Branche auch dringend erforderlich war. Und Dengar würde sich vielleicht nicht gerade darüber freuen, wenn er herausfand, dass sie nicht nur über sein gehei-
    mes Versteck Bescheid wusste, sondern auch darüber, wer und was sich darin befand.
    »Ich werde jetzt verschwinden«, erklärte Neelah den Droiden. »Ihr macht einfach weiter eure Arbeit. Dieser Mann muss unbedingt am Leben bleiben. Habt ihr das kapiert?«
    »Wir tun unser Bestes. Dafür wurden wir erschaffen.«
    »Und ihr werdet Dengar kein Wort über mich sagen. Auch nicht, dass ich überhaupt hier war.«
    »Aber vielleicht fragt er danach«, meinte SHL1-B. »Ob jemand hier war oder nicht. Wir sind darauf programmiert, immer die Wahrheit zu sagen.«
    »Dann will ich es mal so ausdrücken.« Neelah brachte ihr verschrammtes Gesicht ganz nahe an die optischen Rezeptoren des Droiden. »Wenn ihr Dengar ein Wort über mich sagt, komme ich zurück, nehme euch auseinander und verstreue eure Einzelteile über das ganze Dünenmeer. Das gilt für euch beide. Dann werdet ihr nicht mehr dazu in der Lage sein, eure Arbeit zu machen, habe ich Recht?«
    SHL1-B schien nur ein paar Sekunden über diese Feststellung nachdenken zu müssen. »Das setzt die Programmierung auf Wahrheitstreue sicher außer Kraft.«
    »Schweigen«, fiel 1e-XE eilfertig ein. »Komplettes.«
    »Gut.« Sie sah sich in der Kammer um, weil sie nachsehen wollte, ob sie irgendein verräterisches Zeichen ihrer Anwesenheit zurückgelassen hatte. Am Fuß der rauen Wand entdeckte sie etwas, das ihr vorher entgangen war. Sie ging näher heran und sah, dass es sich um einen Haufen Lumpen handelte, um die ruinierten Fetzen, die sie, durchnässt von den Verdauungssäften des Sarlacc, am Leib des verletzten Mannes klebend ge-
    funden hatte. Oben auf dem Haufen sah sie einen weiteren Gegenstand, keine Lumpen, sondern etwas aus Metall, das von den Säften der Bestie verätzt, aber noch immer gut zu erkennen war. Neelah bückte sich und hob den Helm mit dem unverwechselbaren, schmalen T-förmigen Visier auf.
    Das war es, was sie schon mal gesehen hatte, in Jabbas Palast. Die Maske war selbst ein unbarmherziges, grausames Gesicht und der Blick, den sie verbarg, war so scharf wie die Schneide eines Messers. Neelah packte den Helm mit beiden Händen und hielt ihn wie einen Totenschädel oder den Teil einer zerstörten Maschine vor sich. Selbst ohne Inhalt starrte der Helm sie stumm an - und sie empfand Furcht.
    Boba Fett...
    Der Name hallte durch ihre Gedanken, als hätte sie ihn laut ausgesprochen. So hatte man ihn genannt. So viel wusste sie. Sie hatte gehört, wie jene, die ihn zugleich fürchteten und hassten, den Namen des Mannes nur flüsternd ausgesprochen hatten.
    »Sie gehen jetzt lieber.« Die Stimme des Medidroiden unterbrach ihre Gedanken. »Dengar wird bald zurückkommen.«
    Ihre Hände zitterten, als sie den Helm wieder auf dem Haufen Lumpen absetzte. Am Eingang der unterirdischen Kammer blieb sie noch einmal stehen und sah sich nach der Gestalt auf dem Bett um. Der Anflug eines Gefühls, das beinahe an Mitgefühl grenzte, bohrte sich langsam in den Knoten aus Angst, der sich in ihrem Innern gebildet hatte.
    Dann drehte sie sich um und eilte hastig hinaus und auf den schräg nach oben strebenden Gang zu, der sie in die tröstlichere Dunkelheit außerhalb des Schlupfwinkels bringen würde.
    Da waren Stimmen gewesen. Er hatte sie gehört, sie waren von irgendwoher über ein blindes Meer zu ihm gekommen. Er gelangte in einem noch funktionierenden Teil seines Gehirns zu dem Schluss, dass die Stimmen zum Prozess des Sterbens gehörten. An irgendeinem Knotenpunkt seiner Hirnrinde, unter der Last des Schmerzes und des verschwommenen Nichtschmerzes, gingen die traurigen Überreste seines Verstandes und seines Intellekts anscheinend immer noch die wenigen unzusammenhängenden Sinnesdaten durch, die den lebenden Leichnam erreichten, in den sich sein Körper verwandelt hatte. In ihrer niederschmetternden Unvollständigkeit und Rätselhaftigkeit glichen sie Botschaften aus einer anderen Welt.
    Von allen Stimmen, die er hörte, hatte nur eine einer Frau gehört. Allerdings handelte es sich dabei eindeutig nicht um die erste weibliche Stimme, deren Besitzerin, wie er sich erinnerte, als Manaroo angesprochen worden war. Als er diese erste Frauenstimme hörte, hatte er, ausgespieen von dem Sarlacc, noch draußen in der Wüste gelegen.
    Aber das lag jetzt schon länger zurück. Jetzt hörte er die Stimme einer anderen

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