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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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gegenseitig die Kehle zerfetzen, auch wenn das sicher Spaß machen würde. Damit würden die Alten wie mein Vater bloß noch eine Weile länger am Ruder bleiben. Und die hatten lange genug das Sagen. Ich habe keine Lust, noch länger auszuharren, als ich unbedingt muss, um endlich meine Chance zu bekommen.«
    »Und was soll ich dabei unternehmen?«
    »Es geht nicht nur um das, was ich will, sondern auch um das, was Sie wollen. Sie sollten sich besser rechtzeitig auf meine Seite schlagen, Fett, als mich später zum Feind zu haben.« Die Spitze seiner Kralle deutete abwechselnd auf sie beide. »Wir sollten wirklich Partner sein, Sie und ich. Ich weiß doch, dass Sie deshalb hergekommen sind.«
    »Ich sehe, dass ich mich nicht geirrt habe, als ich Sie für ein kluges Geschöpf hielt.« Nur leider nicht klug genug, dachte Fett.
    »Schmeicheln Sie mir ein andermal, ja? Nachdem wir die Kopfgeldjägergilde gemeinsam übernommen haben.« Das blitzende Lächeln erschien abermals auf Bossks Gesicht. »Wenn ich den Kadaver meines Vaters aufschlitze, werde ich eines der besten Stücke für Sie aufheben.«
    »Machen Sie sich keine Umstände«, erwiderte Fett. »Es genügt mir völlig zu wissen, dass ich das Ziel meines Kommens erreicht habe.« Ob Bossk darüber ebenso glücklich sein würde, blieb indes abzuwarten.
    »Ich bin froh, ich bin wirklich froh, dass wir uns in diesem Punkt einig sind.« Bossk erhob sich von dem klammen Stein. Er trat dicht vor Fett und näherte ihm sein Gesicht so weit, dass es fast das Visier seines Helms berührte. »Denn andernfalls hätte ich Sie töten müssen.«
    »Möglich.« Fett wich nicht zurück. »Ich glaube allerdings, dass Sie der Glücklichere von uns beiden sind. Schauen Sie mal hier runter.«
    Die Augen mit den geschlitzten Pupillen weiteten sich, als Bossk den Blick senkte und den Lauf eines Blasters erkannte, der gegen seinen Bauch gepresst wurde. Fetts Finger krümmte sich um den Abzug der Waffe.
    »Lassen Sie uns eines klar stellen.« Fett sprach mit gleichmäßig ruhiger Stimme, aus der jede Emotion getilgt war. »Wir können Partner, aber niemals Freunde sein. Freunde kann ich nämlich am wenigsten gebrauchen.«
    Bossk behielt die Waffe noch einen Moment im Auge, dann hob er den Kopf und stieß ein raues, bellendes Lachen aus. »Das ist gut! Das gefällt mir!« Er ließ die Spitzen seiner sämtlichen Fangzähne sehen, als er grimmig in das dunkle Visier starrte. »Sie passen auf sich selbst auf und ich auf mich. So gefällt es mir am besten.«
    »Gut.« Fett schob den Blaster wieder ins Holster. »Dann kommen wir miteinander ins Geschäft.«
    Nachdem Bossk auf den Gang getreten war, blieb er stehen und warf einen Blick über die Schulter. »Und selbstverständlich«, sagte er gerissen, »ist das alles eine persönliche Abmachung, nicht wahr? Zwischen Ihnen und mir.«
    »Selbstverständlich.« Boba Fett hatte sich nicht von der Mitte des Raums fortbewegt. »So wird es besser sein.«
    Für mich, dachte Fett, nachdem der Trandoshaner mit großen Schritten an den flackernden Kerzen vorbeimarschiert war. Für dich sieht das schon ganz anders aus.
    Der Twi'lek-Majordomus hatte auch noch andere Pflichten im Haus zu erledigen, deren wichtigste das Spionieren war. »Euer Sohn hatte soeben eine lange Unterredung mit Boba Fett.« Ob Fortuna überwachte das gesamte Kommen und Gehen in der Hauptniederlassung der Kopfgeldjägergilde. »So weit ich es beurteilen konnte, war Euer Sohn mit dem Ergebnis recht zufrieden.«
    »Das überrascht mich nicht.« Cradossks stumpfe Krallen fummelten an den Verschlüssen seiner festlichen Robe herum. Der schwere Stoff mit den Stickereien, die an die alten Schlachten und Triumphe seiner Spezies erinnerten, war fleckig von dem Wein, der während des Banketts vergossen worden war. »Schließlich hat Bossk seine Beredsamkeit von mir geerbt.« Er schüttelte das Gewand ab. »Die Überredungskunst ist eine seiner Stärken.«
    »Aber macht Ihr euch denn keine Sorgen?« Die spitz zulaufenden Kopftentakel des Twi'lek fielen nach vorne, als er das Gewand vom Boden aufhob. »Über den Gesprächsstoff der beiden?« Er breitete das Gewand über einen lackierten Kleiderständer, der an einer Wand von Cradossks Wohnraum stand. »Euer Sohn neigt. nun, sagen wir.« Das Lächeln des Twi'lek war eine Kombination aus Impertinenz und Unterwürfigkeit. ». ein wenig zur Konspiration.«
    »Aber natürlich tut er das! Sonst wäre er nicht mein Sohn.« Cradossk ließ sich auf dem

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