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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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befestigte. »Wie ich schon sagte, Sie können vielleicht eine senile, alte Echse wie meinen Vater hereinlegen, aber mit mir können Sie das nicht machen. Ich weiß genau, aus welchem Grund Sie hierher gekommen sind.«
    »Und der wäre?«
    »Ganz einfach.« Bossk knackte das Insekt zwischen den vorderen Fangzähnen und schluckte die beiden schleimigen Hälften hinunter. »Sie wissen sehr gut, wie alt Cradossk ist. Sie müssen es wissen, denn Sie sind ihm in der Vergangenheit oft genug begegnet. Ich war damals gerade erst geschlüpft. Seine Zeit dürfte bald zu Ende gehen, dann wird die Führung der Gilde mir zufallen. So ist es längst bestimmt. Es gibt niemandem im Rat, der jünger ist als mein Vater, manche Ratsmitglieder sind so alt, dass ihnen schon Spinnweben zwischen den Fangzähnen wachsen. Sie werden froh sein, mir die Führung übergeben zu können.«
    »Da könnten Sie durchaus Recht haben.« Fett hatte indes von anderen Möglichkeiten gehört. Es gab andere Kopfgeldjäger in der Gilde, die ebenso jung und gierig waren wie Bossk. Die
    Übergabe der Gilde an einen neuen Führer würde gewiss nicht ohne Streitigkeiten über die Bühne gehen.
    »Natürlich habe ich Recht.« Bossk entfernte ein Stück Schale der Wanze, das zwischen seinen Zähnen saß. »Und Sie sind dafür der Beweis.«
    »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Kommen Sie, sehen wir den Tatsachen ins Auge. Wir sind doch beide in der Galaxis herumgekommen. Ich besitze vielleicht noch nicht den gleichen Erfahrungsschatz wie Sie, aber ich lerne schnell.« Bossk hockte auf der Steinbank und lächelte Boba Fett mit behaglicher Vertraulichkeit an. »Sie werden noch froh sein, mich unter diesen Umständen kennen gelernt zu haben und nicht während irgendeines Streits um ein unbedeutendes Kopfgeld. In dieser Sache sind eine Menge Credits drin, mehr Credits, als sich mein Vater und seine vertrockneten alten Spießgesellen träumen lassen. Und das wissen Sie, oder etwa nicht?«
    Fett hielt sich nicht damit auf, das zu bejahen oder zu verneinen. »Ich bin immer auf der Suche nach einem Gewinn bringenden Arrangement.«
    »Das macht Sie ja zu der Sorte durchtriebenen Bluthund, die mir besonders liegt.« Bossks Raubtiergrinsen wurde noch breiter. »In einem Punkt hatte mein Vater allerdings Recht: Sie und ich, wir sind wirklich wie Brüder. Wir müssten in Anbetracht der Veränderungen, die uns hier ins Haus stehen, eigentlich großartig miteinander auskommen.« Er lehnte sich wieder gegen die steinerne Wand. »Wie Sie schon sagten, wir müssen mit der Zeit gehen. Wir müssen nur dafür sorgen, dass sich die Zeiten in unserem Sinn ändern, nicht wahr?«
    Der Sammler wusste, wovon er gesprochen hat, dachte Boba Fett. Er musste Kud'ar Mub'at innerlich seine Anerkennung für seine richtige Einschätzung der weiteren Entwicklung innerhalb der Kopfgeldjägergilde aussprechen. Fett war jetzt nicht einmal einen Standardtag hier und schon brach alles auseinander, besser noch, fiel schlagartig in sich zusammen. Der Sohn des Gildeführers bot sich ihm bereitwillig an, seinen Part in der Intrige zu übernehmen, die die Organisation von innen sprengen würde.
    »Sie sind ein kluges Geschöpf.« Boba Fett ließ ein langsames anerkennendes Nicken sehen. »Ein sehr kluges Geschöpf.«
    »Jedenfalls schlau genug, um mir vorstellen zu können, was Sie vorhaben.« Die Augen mit den geschlitzten Pupillen blickten Fett voller Zufriedenheit an. »Sie sind für eine Menge Dinge berühmt. Eines davon ist, dass Sie immer allein vorgehen. Sie haben noch nie mit einem Partner gearbeitet, nicht mal in den schlimmsten Situationen.«
    »Das musste ich nie«, entgegnete Fett. »Ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen.«
    »Ja, und das können Sie immer noch. Wie ich schon sagte, Sie legen mich nicht herein. All das Gerede vorhin im Festsaal, über das Imperium, das uns die Luft abdreht. was für ein Haufen Nerfmist. Der einzige Grund, aus dem Sie meinen Vater und die anderen auf diese Fährte locken konnten, besteht darin, dass die nichts anderes glauben wollten. Sie sind alt und müde und suchen nur nach einer Entschuldigung, sich auf die Seite zu legen und aufzugeben. Aber ich kaufe Ihnen das nicht ab. So sehr ändern sich die Zeiten auch nicht. Ich habe vom Imperium genug gesehen, um zu wissen, dass es immer eine Nachfrage
    nach Kopfgeldjägern geben wird. Es gibt Dinge, die nur wir tun können.«
    »Eine scharfsinnige Beobachtung.«
    »Eine, die Sie auch schon längst gemacht haben,

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