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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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Dünenmeers. Dengar kam abgekämpft auf die Beine und ließ den Blick über die flachen Hügel schweifen. Er legte den Kopf in den Nacken und suchte den wolkenlosen Himmel ab. Der grelle Schein der Sonne blendete ihn beinahe. Keine Spur von einem Schiff. Das Bombardement, das die Einöde der Wüste mit Kratern und Brandmalen übersät hatte, schien tatsächlich beendet zu sein, die Angreifer hatten sich offenbar zurückgezogen. Doch wenn sie in diesem Augenblick wiedergekommen wären, hätte Dengar sich ohnehin außer Stande gefühlt, irgendetwas anderes zu unternehmen, als sich auf den Boden fallen und seinem Leben von den Sprengladungen ein Ende setzen zu lassen.
    Er ging zu den beiden anderen. Boba Fett lag auf dem Rücken, seine Augen waren geschlossen; das einzige Lebenszeichen war das stockende Heben und Senken des Brustkorbs. Was ihm an Kraft noch geblieben sein mochte, reichte nur noch für die grundlegenden Atmungsfunktionen und für nichts sonst.
    »Wie geht es Ihnen?« Dengars Schatten fiel über Neelahs Gesicht.
    Sie nickte langsam. »Ich bin okay.« Neelah schob sich mit dem Rücken einer dreckverkrusteten Hand das schweißnasse Haar aus den Augen. Die Bewegung hinterließ auf ihrem Gesicht eine schwarze Spur. Sie setzte sich auf und zog die Knie an die Brust, um den Knöchel untersuchen zu können, der unter dem Gewicht des Sarlacc-Segments eingeklemmt gewesen war. Sie zuckte zusammen und schloss für eine Sekunde die Augen, als sie die blutunterlaufene Stelle abtastete. »Ich glaube, es ist nichts gebrochen.« Sie stützte sich gegen Dengar, um das Gleichgewicht zu halten, richtete sich gerade auf und belastete vorsichtig den verletzten Fuß. »Ja, alles in Ordnung.«
    Aus dem Loch, dem sie gerade erst entronnen waren, klang eine Stimme zu ihnen herauf. »Unter den eben erst beobachteten Umständen«, rief SHL1-B laut, »gehe ich davon aus, dass alle Beteiligten in der unmittelbaren Umgebung medizinische Hilfe benötigen. Darüber hinaus braucht der Patient, den wir schon im Vorhinein versorgt haben, ohne Frage.«
    Die lästigen Ausführungen endeten abrupt, als Neelah einen Stein aufhob und in das Loch im Boden warf. Der Stein traf klirrend auf Metall und Plastoid und brachte den Medidroiden fürs Erste zum Schweigen.
    »Ich werde nicht wieder da hinunter gehen«, verkündete Nee-
    lah. »Davon habe ich ein für alle Mal genug.«
    Dengar seufzte müde. Er nahm an, dass es mal wieder an ihm hängen bleiben würde. Die Medidroiden konnten ihnen schließlich noch nützlich sein. SHL1-B hatte sicher Recht gehabt, als er darauf hinwies, dass Boba Fett auch weiterhin Hilfe brauchen würde, erst recht, nachdem er sich unter der Oberfläche des Dünenmeers völlig verausgabt hatte; und zum anderen waren da ja auch noch die verschiedenen Versorgungsgüter -nicht viel, nur dies und das -, die er und Neelah aus seinem Unterschlupf mitgenommen hatten. Und auch die würden ihnen in Anbetracht ihrer gegenwärtigen Schutzlosigkeit gewiss sehr von Nutzen sein.
    »Also gut«, sagte Dengar. Er sah sich nach einem Felsbrocken um, an dem er das Seil befestigen konnte. »Aber wenn ich damit fertig bin, schulden Sie mir beide was. Und zwar eine Menge.«
    »Machen Sie sich deshalb keine Sorgen.« Neelah strahlte ihn von unten an. »Sie kriegen schon, was Ihnen zusteht.« Er war sich nicht sicher, was er davon halten sollte. Noch während er, den Griff der Laterne zwischen den Zähnen, wieder in die Höhle hinabkletterte, fragte er sich, ob sich das, was ihm zustand, am Ende als gut oder schlecht erweisen würde.
    Der ganze Lärm hatte den Felinx aufgeregt; er zitterte in Kuat von Kuats Armen, während dieser sein seidiges Fell streichelte. »Es ist gut«, besänftigte er das verängstigte Tier. »Es ist alles vorbei. Du musst jetzt keine Angst mehr haben.« Das war der Unterschied zwischen Kreaturen wie dem Felinx und den intelligenten Bewohnern der Galaxis. »Lege dich schlafen und
    träume, was immer du willst.«
    Er stand an dem großen Panoramafenster des Flaggschiffs der Kuat-Triebwerkswerften und sah zu, wie die fleckige Kugel des Planeten Tatooine, ein Klumpen Dreck zwischen den harten, kalten Sternen, in der Ferne immer kleiner wurde. Ein großer Teil dieses Dreckklumpens war jetzt um einiges lädierter als noch vor kurzer Zeit. Die militärische Fliegerstaffel, die die Oberfläche des Dünenmeers in Schutt und Asche gelegt hatte, war auf Umwegen bereits wieder unterwegs nach Kuat. Die Maschinen legten mehrere

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