Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Titel: Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Slade
Vom Netzwerk:
Columbia hinausfuhr, fuhren Spann und Scarlett in entgegengesetzter Richtung. Sie hatten vor einer Weile versucht, Corporal William Tipple im Dezernat Wirtschaftskriminalität zu erreichen, um einen Hinweis auf John Lincoln Hardy zu bekommen, aber Tipple hatte sich den Tag freigenommen. Sein Kollege, der den Anruf entgegennahm, erklärte Spann, der Corporal sei auf einer Bergwanderung in den North Shore Bergen und würde erst morgen wieder anzutreffen sein.
    Sie hatten am Abend vorher beschlossen, der Spur DeClercqs nachzugehen. Welchen Sinn hatte eine Fahndung, wenn man die Zielperson nicht kannte? Deshalb hatten sie den Vormittag mit der Lektüre von psychologischer Fachliteratur verbracht.
    »Okay«, sagte Katherine Spann, »ich habe genug gelesen. Ich denke, ich werde diesen Typen erkennen, wenn wir ihm im Dunkeln begegnen. Sehen wir uns noch einmal in den Pubs um.«
    »Warum warten wir nicht auf Tipple? Das erspart uns Zeit.«
    »Warum jetzt unseren Vorsprung aufgeben? Außerdem, was haben wir denn sonst schon zu tun?«
    »Meinetwegen«, nickte Scarlett, »aber warte noch einen Augenblick. Ich bin da bei einer spannenden Stelle.« Das Buch, das er gerade las, war Wilson: Die Ursprünge des sexuellen Impulses .
    »Ich erwarte dich dann oben beim Kartenkatalog. Ich brauche frische Luft.«
    Spann verließ Scarlett ein paar Stockwerke unter der Erde. Während sie die Treppe zur Bibliothek hinaufstieg, kam sie an endlosen Reihen alter hier vergrabener Schriften vorbei. Das einzige zu hörende Geräusch war das der Kompressoren und Konvektoren, die Sauerstoff in diese unterirdischen Gewölbe pumpten.
    Als Scarlett zehn Minuten später nachkam, fand er Spann am Katalog stehen und eine Karte studieren. »Das solltest du dir ansehen«, sagte sie, als er neben sie trat. Sie deutete auf die Karte. Auf der stand: HOODOO. Siehe VOODOO.
    Zwei Minuten später suchten sie zwischen den Bücherreihen nach einem Band, der den Titel Voodoo und Hoodoo: Heutige Praxis trug. Scarlett brauchte bloß ein paar Absätze zu überfliegen, um sich wie ein Narr zu fühlen:
    Heute Morgen zerschlugen Detectives einen Ring von Grabräubern, als sie den letzten von fünf Verdächtigen festnahmen, die beschuldigt wurden, die Schädel lang verstorbener Frauen gestohlen zu haben. Auf dem okkulten Markt betrug der geschätzte Wert der makabren Beute 1.000 Dollar; diese war nach Angaben der Detectives bereits auf dem Weg zu Voodoo-Ritualen. Zwischen den Grabrauben und einer gestern Nachmittag in einer Wohnung in der Bronx gemachten grausigen Entdeckung bestand keine Verbindung. Mitarbeiter einer Renovierungsfirma, die gestern eine leere Wohnung betraten, fanden dort einen Altar, einen menschlichen Schädel, einen Ziegenschädel, getrocknetes Blut und Federn, die anscheinend bei Voodoo-Ritualen benutzt wurden. Weitere Ermittlungen wurden angeordnet. New York Post, 18. November 1977
    Spann blickte auf und sagte: »Ich denke, wir wissen jetzt, ›was mit diesem Nigger Hoodoo Man los ist‹.«
    »Yeah«, nickte Scarlett schläfrig. »Und da geht es ganz sicher nicht um Kalksteinsäulen zwischen den Rocky Mountains und der Prärie.«
    21:00 Uhr
    An diesem Abend saßen sie zusammen am Ufer, mit Decken vor der nächtlichen Kälte geschützt, und wärmten sich gegenseitig, während die Welt sich langsam in Richtung Winter drehte. Wellen schwappten ans Ufer und ein Jägermond, wie die Ureinwohner Kanadas den ersten Vollmond im Herbst zu nennen pflegen, hing wie ein überreifes Stück Obst am Himmel, die eine Hälfte im violetten Zwielicht, die andere halb von Wolken verdeckt. Gelegentlich flatterte ein abgestorbenes Blatt zu Boden.
    Später machten sie im Kamin im Wohnzimmer Feuer und beide zogen sich aus, aber als sie versuchten, sich zu lieben, konnte DeClercq keine Erektion bekommen. Als sie ihre Bemühungen schließlich aufgaben, stellte er wieder einmal fest, dass seine Hände zitterten. Er schloss die Augen, atmete tief durch und flüsterte »Oh, mein Gott.«
    Genevieve setzte sich auf. »Dreh dich auf den Bauch«, sagte sie leise zu ihm und fing dann an, seinen Rücken zu massieren. Als ihre Finger über seine Muskeln strichen, konnte sie die Anspannung spüren, die sich in ihm aufgebaut hatte. »Entspann dich, entspann dich einfach«, sagte sie.
    Ihre Hände wanderten nach unten, massierten seine Füße, den wichtigsten Teil der menschlichen Anatomie, wenn es auf Entspannung ankommt.
    »Willst du auf mich hören, Robert, oder hast du mich

Weitere Kostenlose Bücher