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Der Kopflose Rächer

Der Kopflose Rächer

Titel: Der Kopflose Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollen, haben einen großen Fehler begangen, den sie nicht mehr korrigieren können.«
    »Inwiefern denn? Interessiert mich mal rein prophylaktisch.«
    »Ob vorbeugend oder nicht«, sagte ich, »die Personen hätten sich mehr mit dem Background des Richters beschäftigen sollen. Wahrscheinlich sind sie dabei an den Falschen geraten. Auch Richter sind nur Menschen, doch manchmal sind die etwas Besonderes. Da ist es möglich, daß sie mit Mächten im Bunde stehen, die uns haushoch überlegen sind. Ich beschäftige mich damit, es ist mein Job, und ich will Ihnen wirklich keine Angst einjagen.«
    »Was denn?«
    »Ich wollte Sie durch meinen Besuch auffordern, ein wenig nachzudenken.«
    »Schön. Und dann? Was ist, wenn ich nachgedacht habe?«
    »Vielleicht erinnern Sie sich dann an die Wahrheit. Einfach daran, wie es wirklich gewesen sein soll.«
    »Und an was, verdammt?«
    »An Harkers Tod.«
    Er schnaufte mich an. »Verflucht noch mal, das hört sich an, als würden Sie mich verdächtigen, den Richter umgebracht zu haben.«
    »Sein Mörder wurde noch nicht gefunden.«
    »Weiß ich. Und ich weiß auch, daß er und seine Kumpane mir etwas ans Zeug flicken wollten, aber das war nicht drin. Ich habe hier mein Geschäft, ich zahle Steuern…«
    »Und Sie haben einen Leibwächter vor der Tür stehen. Etwas ungewöhnlich für einen Frisör, finden Sie nicht auch?«
    »Das geht nur mich etwas an!«
    »Klar.« Ich lächelte. »Wie gesagt, ich bin gekommen, um Sie zu warnen oder einzuweihen. Wenn Ihnen jemand begegnet, der nicht mehr aussieht, wie man sich einen normalen Menschen vorstellt, kann es für Sie zu spät sein.«
    »Ja«, sagte er, »es ist für mich zu spät. Aber anders als Sie meinen, ich habe zu tun und möchte mir Ihr komisches Gewäsch nicht mehr anhören. Gehen Sie jetzt!«
    »Das werde ich.« Als ich aufstand, erhob auch er sich. Sei ne Hände hatte er zu Fäusten geballt, der Blick war nicht mehr so sicher und überheblich. Ich glaubte sogar, Angst in seinen Pupillen zu erkennen.
    Als ich zur Tür ging, blieb er dicht hinter mir. Ich öffnete, wollte hinaustreten – und wäre fast über die dunkle Pfütze gestolpert, die sich vor der Tür ausbreitete.
    Ich zuckte nicht zurück, sondern schaute genauer nach. Das Licht war hell genug, um die Pfütze als Blutlache erkennen zu können! Und als ich nach rechts schaute, war das Grauen perfekt.
    Auf dem Boden lag der Leibwächter. Er war geköpft worden!
    ***
    Suko war froh, einen Parkplatz gefunden zu haben. Er hatte nicht seinen BMW mitgenommen, sondern sich auf einen älteren Dienstwagen des Yard verlassen, der auf einem Hinterhof parkte, dem Parkplatz eines kleinen Baumarkts.
    Von seiner Aufgabe war er nicht eben begeistert, doch es war eine Chance, die Spur aufzunehmen, die ihn zur Bande der schwarzen Henker führte.
    Sie hatte ihr Domizil in einem Gebiet, in dem die Bevölkerung ziemlich dicht beisammen wohnte. Entsprechend mußte auch für das Wohl dieser Menschen gesorgt werden. Geschäfte, Kneipen, kleine Billigrestaurants, hier und da ein Sex-Shop, zwei kleine Kinos, auch drei nicht subventionierte Theater, ein Markt, das alles fand sich in diesem Gebiet des östlichen Londons und südlich der Themse.
    Hier sollte die Bande der schwarzen Henker regieren!
    Suko wußte es nicht mit Bestimmtheit, er mußte sich da auf gewisse Quellen verlassen.
    Das Problem war nur, die Spur zu finden und auch Menschen zum Reden zu bringen.
    Mit den normalen Bewohnern hatte die Bande wohl nicht viel zu tun.
    Wichtig waren die Geschäftsleute, die von den schwarzen Henkern erpreßt wurden, was natürlich kaum jemand zugeben wollte. Da hatte Suko manch harte Nuß zu knacken.
    Bei den Kollegen hatte er sich Informationen geholt und eine Liste mit den Namen der Geschäftsleute erhalten, die aller Wahrscheinlichkeit nach erpreßt wurden.
    Es standen einige auf seiner Liste, die Adressen waren ebenfalls angegeben worden, und Suko konnte sich aussuchen, wo er anfangen wollte.
    Leider befand sich keiner seiner Landsleute darunter. Bei ihnen hätte er den Bogen des Vertrauens schnell spannen können, bei anderen würde es mit Sicherheit Schwierigkeiten geben.
    Suko rechnete damit, daß keiner dieser Leute den Mund aufmachen würde, und deshalb wollte er nicht mit der Tür ins Haus fallen. Er hatte sich einen anderen Plan zurechtgelegt.
    Suko wollte den Beobachter spielen.
    Sich die Gegend anschauen, hinter die Kulissen blicken, beobachten, denn es war damit zu rechnen, daß sich die

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