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Der Kopflose Rächer

Der Kopflose Rächer

Titel: Der Kopflose Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bande hier in der Gegend zeigte. Den Informationen der Kollegen nach zu urteilen, waren die schwarzen Henker immer aktiv. Sie kassierten das Schutzgeld Tag für Tag und hatten wohl ihre bestimmte Route. Wo sie allerdings anfangen würden, hatte man Suko leider nicht sagen können.
    Einen Vorteil verbuchte er für sich, das Wetter nämlich. Es regnete nicht.
    Zwar war der Himmel bedeckt, es trieb auch weicher Dunst durch die Straßen, aber der Regen hielt sich zurück, das fand er gut.
    Es herrschte auch in der Morgenstunde ziemlich viel Betrieb. Auf den Gehsteigen ebenso wie auf den Straßen, durch die Suko wanderte. Ihm begegneten zahlreiche Menschen der unterschiedlichsten Hautfarben.
    Diese Gegend hier war ein Schmelztiegel, aber Chinesen sah Suko so gut wie keine. Die lebten woanders.
    Er passierte die Geschäfte, er sprach hin und wieder mit Leuten, um sich nach Wegen zu erkundigen und hielt die Augen offen, denn die schwarzen Henker mußten eigentlich zu erkennen sein. Sie waren so frech und abgebrüht, Jacken zu tragen, die auf der Rückseite die Aufschrift ihres Kampfnamens trugen.
    Als er durch einen schmalen Querweg gegangen war und eine weitere Straße erreicht hatte, da blieb er an der Einmündung stehen und war alarmiert.
    Schräg gegenüber befand sich ein Imbiß.
    Sally’s Eating House!
    Sehr großspurig für diesen kleinen Laden, aber das störte Suko nicht.
    Ihn interessierten die beiden Typen, die wie normale Kunden die kleine Treppe hochgingen und die Ladentür aufstießen. Er hatte die dunklen Jacken gesehen und und die weiße Aufschrift auf den Rücken der Gestalten und wußte Bescheid.
    Suko konnte über die Frechheit der Typen nur den Kopf schütteln. Sie mußten doch wissen, daß man Ihnen auf den Fersen war, und trotzdem traten sie hier öffentlich auf. Sie waren dreist wie bisher und fühlten sich wohl noch immer sicher, denn die Geschäftsleute kuschten vor ihnen.
    Suko überquerte die Straße. Er ging normal, er fiel nicht auf, und er passierte den alten Opel, mit dem die beiden gekommen waren. Der Wagen stand schräg auf dem Gehsteig. Im Schaufenster stand ein künstlicher Tannenbaum neben der Preistafel. Der Tannenbaum erinnerte daran, daß in einigen Wochen Weihnachten war. Die Preistafel interessierte Suko nicht. Er stieß Sekunden später die Tür auf und betrat den Eßraum, in dem es nach kaltem Fett und Braten roch.
    Sally war eine Schwarze mit wilden, lockigen Haaren. Sie trug eine schneeweiße Schürze vor dem Leib und war dabei, flache Fleischstücke auf den Grill zu legen. An einer Stelle, wo die Hitze geringer war, toastete sie vier Brötchenhälften.
    Als Suko eintrat, drehte die Frau den Kopf und nickte ihm zu. Ihre Blicke kamen Suko leer vor.
    »Sie können sich an den Tisch setzen, ich komme dann.«
    »Danke, werde ich machen«, entgegnete Suko lächelnd.
    Zwei Männer außer Suko befanden sich in der Imbißstube. Es waren die schwarzen Henker. Sie hatten sich an einen Nebentisch gesetzt und ihre Beine auf die Stühle gelegt. Mit kalten Blicken beobachteten sie, wie der Inspektor seinen Platz einnahm.
    Sally kam und erkundigte sich nach seinen Wünschen. Sie war eine schlanke Person mit großen, goldenen Ohrringen.
    »Einen Hot Dog hätte ich gern.«
    »Mach’ ich Ihnen. Mit Ketchup?«
    »Ja, gern.«
    »Gut, auch etwas zu trinken?«
    »Ein Wasser.«
    »Danke sehr.«
    Sally hatte zwar gelächelt, doch Suko fand es sehr aufgesetzt. Diese Frau schien unter einem Druck zu stehen und Angst zu haben. Während sie sich um die Zubereitung der Speisen kümmerte, den beiden anderen Gästen hatte sie zwei Dosen Bier gebracht, glitt ihr Blick immer wieder zu den Männern hin, die sie kalt und frecht angrinsten.
    Auch Suko beobachtete sie aus den Augenwinkeln. Die Typen taten nichts, sie lungerten nur herum, aber sie sahen auch aus, als ließen sie sich nicht so leicht die Butter vom Brot nehmen.
    Beide waren Weiße, beide trugen Schwarz und ihre fettigen Haare ziemlich lang. An den Fingern steckten Ringe, die Gesichter zeigten jenen Ausdruck der Brutalität, die anderen Menschen Furcht einjagte. Da war keine Freundlichkeit vorhanden, aber auch keine direkte Sicherheit, denn sie machten beide den Eindruck, als würden sie über ein schwerwiegendes Problem nachdenken.
    Suko saß am Nebentisch und dabei äußerst günstig. Er war nahe an den anderen Tisch und damit an sie herangerückt, so konnte er ihrer Unterhaltung lauschen, obwohl sie leise sprachen.
    Beide Männer vermißten ihre

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