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Der Kopflose Rächer

Der Kopflose Rächer

Titel: Der Kopflose Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Damm, und Sally schrie wie noch nie in ihrem Leben…
    ***
    Der Schlag, mit welchem Gegenstand auch immer geführt, hatte den Inspektor zwar hart erwischt, aber nicht so hart, als daß er für eine längere Zeit bewußtlos gewesen wäre. Er war groggy, ausgeschaltet, er nahm Geräusche wahr, er hörte sie wie aus weiter Ferne und wie durch Watte gedämpft. Immer wieder kämpfte er gegen die Wogen an, die ihn in das Dunkelgrau der Bewußtlosigkeit zerren wollten, doch er hielt sich tapfer, er durfte den Faden jetzt nicht völlig verlieren und mußte sich einfach zusammenreißen.
    Er rollte sich auf die Seite. Mit dem Kopf schrammte er über den Boden, dann holte er Luft und hatte das Gefühl, einen Schwamm im Hals stecken zu haben.
    Er schob den Arm vor, ertastete die Hauswand und stützte sich daran ab. Liegenbleiben, sich noch etwas erholen, dafür sorgen, daß die grauen Nebel wichen.
    Tritte in seiner Nähe. Wer ging dort?
    Suko schaffte es nicht, sich umzudrehen. Wieder rollte lautlos eine Welle an, aber diesmal war sie nicht so stark, um ihn direkt fortzureißen.
    Er hielt sich.
    Und es klappte jetzt besser.
    Bis ihn der gellende Schrei erreichte. Wie eine Sirene durchdrang er die Stille, schnitt messerscharf in sein Gehirn, sorgte sogar für Schmerzen, aber gleichzeitig auch dafür, daß er sich noch mehr zusammenriß.
    Er hob den Oberkörper an und drehte den Kopf, daß er in den Hof hineinblicken konnte.
    Schwammiger Nebel…
    Konturen.
    Ein Auto, eine Gestalt – und eine zweite.
    Die letztere tauchte von der linken Seite her auf, als hätte sie zuvor im Schatten der Hauswand gelauert. Suko, der mittlerweile kniete, hatte Mühe, sie zu erkennen. Für ihn war diese Gestalt nicht mehr als ein formloses Gebilde, dabei ziemlich klein oder gedrungen geraten, zudem auch schwankend.
    Er stützte beide Hände gegen den Boden, wartete einen Augenblick und hörte, wie ein Motor zuviel Gas bekam und dabei ziemlich laut aufheulte.
    Einen Moment später kam Suko aus der Hocke hoch. Plötzlich stand er wieder. Zwar schwankte er, doch er fiel nicht um. Die Mauer gab ihm Halt, und als er seinen Blick dorthin richtete, wo er das Motorengeräusch hörte, da sah er den Kopflosen, wie dieser soeben in den Wagen stieg und die Tür zuknallte.
    Dann fuhr der Wagen weg.
    Gleichzeitig drang Suko auch der gellende Schrei ins Bewußtsein. Er mußte im Haus aufgeklungen sein. Suko löste sich von der Hauswand, er taumelte auf das zerstörte Parterre-Fenster zu, das zu seinem Glück nicht zu hoch lag.
    Obwohl er noch immer ziemlich angeschlagen war, schaffte er es, in den Raum zu klettern. Einige Splitter zogen Schrammen in die Lederjacke, worum er sich nicht kümmerte, denn für ihn waren andere Dinge wichtiger. Er fiel in den Raum hinein.
    Das Schreien hatte nicht aufgehört, war leiser geworden, und Suko, wieder kniend, schaute nach vorn.
    Er sah das entsetzliche Bild, das der Tote bot. Er wollte es nicht sehen und ließ seinen Blick wandern. In der Tür stand einer der beiden Gäste.
    Er war grün im Gesicht. Beide Hände hielt er vor seinen Mund gepreßt.
    Auf Suko achtete er nicht. Irgendwann drehte er sich um und rannte davon.
    Suko blieb, ebenso wie Sally, die nicht mehr schrie. Sie hockte auf dem Boden und hatte die Hände vor ihr Gesicht geschlagen. Die vormals weiße Schürze zeigte rote Blutflecken, die sich wie ein Sprenkelmuster verteilten.
    Suko raffte sich auf. Er wollte zu ihr gehen, um sie zu trösten. Seine Schritte schleiften über den Belag. Er war einfach noch zu schwach, doch da er wußte, daß viel auf ihn ankam, holte er sich auch die Kraft zurück, die er benötigte.
    Neben Sally blieb er stehen.
    Als er sie anfaßte, zuckte sie zuerst zusammen, schrie dann auf und schüttelte sich. »Kommen Sie, Sally, kommen Sie…«
    »Neiiinnn!« würgte sie hervor. »Ich kann nicht. Laß mich in Ruhe, laß mich in Ruhe!« Sie schüttelte dabei den Kopf, ohne die Hände vom Gesicht zu nehmen.
    Suko sah ein, daß es keinen Sinn hatte, sie in den Laden zu bringen. Er ging allein und versuchte dabei, den Schwindel zu stoppen, der ihn überfallen hatte.
    Zwei Kinder standen vor der Theke. Sie schauten ihn aus großen Augen an. »Wo ist Sally?«
    »Geht!« keuchte Suko. »Bitte, Sally kommt heute nicht mehr. Geht lieber.«
    Die beiden sahen aus, als hätte Suko ihnen Angst eingejagt. Sie nickten und zogen sich zurück.
    Suko konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Mit unsicheren Bewegungen zog er sich zurück. Er glitt an

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