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Der Krake

Der Krake

Titel: Der Krake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: China Miéville
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wissen Sie. Wir sind von einer anderen Dienststelle. Aber wir sind gleich auf Ihr Problem aufmerksam geworden, weil es etwas mit unserem Fall zu tun haben könnte.«
    Marge starrte ihn an. »... die Kalmargeschichte? Ist das der Fall, in dem Sie ermitteln?«
    »S-c-h-e-i-ß-e!«, fluchte Collingswood. »Ich wusste es. Dieser kleine Dreckskerl.«
    »Aha.« Baron legte milde die Stirn in Falten. »Ja. Wir hatten uns schon gefragt, ob Billy einem Schwätzchen wohl hat widerstehen können.«
    »Eines müssen wir ihm lassen, Boss. Für jemanden, der keine Ahnung hat, was er tut, hat er ganz gut was drauf. Komm schon«, sagte sie abschließend zu niemand bestimmtem, soweit Marge es erkennen konnte.
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, Miss Tilley: Es wäre uns wirklich lieb, wenn Sie für sich behalten könnten, was immer er Ihnen erzählt hat.«
    »Und Sie denken, das hat etwas damit zu tun, dass Leon verschwunden ist?«, fragte Marge ungläubig. »Und Billy? Was meinen Sie, wo die beiden sind?«
    »Tja, das ist genau das, was wir herausfinden wollen«, sagte Baron. »Und Sie können ganz beruhigt sein. Wir informieren Sie, sobald wir etwas wissen. Hat Billy viel über den Kalmar geredet? Hat Leon ihn gesehen? War er regelmäßig im Museum?«
    »Was? Nein, gar nicht. Ich meine, er hat ihn einmal gesehen, glaube ich. Aber das hat ihn nicht sonderlich interessiert.«
    »Hat er mit Ihnen über den Kalmar gesprochen?«
    »Leon?«, fragte sie. »Sie meinen, ob er mit mir über dessen Verschwinden geredet hat? Er fand das urkomisch. Ich meine, er wusste, dass das für Billy eine große Sache war, aber es war auch so bizarr, wissen Sie? Er musste sich einfach darüber lustig machen. Ich war nicht einmal hundertprozentig sicher, dass Billy uns nicht verarscht, wissen Sie?«
    »Ja, nein«, sagte Collingswood.
    »Wie um alles in der Welt kommen Sie auf die Idee, er könnte sich so etwas ausgedacht haben?«, fragte Baron.
    »Na ja, es war nicht in den Nachrichten, nicht wahr?«
    »Nein«, sagte Baron. »Ach, das ist eine lange Geschichte. Von Nachrichtensperren von einer Art, wie Sie sie sich nicht vorstellen können.« Er lächelte.
    »Wie auch immer, es ist nicht so, dass Leon das toll gefunden hätte. Er ... Die Vorstellung hat ihn einfach zum Lachen gebracht. Er hat mir gegenüber noch einen Witz darüber gemacht, bevor er ...«
    »Oh, ja«, warf Collingswood ein. »Das ist ein echter Brüller.«
    »Ach, kommen Sie«, sagte Marge. »Jemand hat einen Riesenkalmar geklaut. Wirklich.«
    »Was können Sie uns über Billy erzählen?«, fragte Baron. »Was halten Sie von ihm?«
    »Billy? Keine Ahnung. Er ist in Ordnung. Ich kenne ihn eigentlich kaum. Er ist Leons Freund. Warum fragen Sie?«
    Baron sah sich zu Collingswood um. Sie schüttelte den Kopf und zerrte an der Leine. »Alles sauber«, sagte sie. »Sorry, Perky.«
    »Was ist eigentlich los?«, fragte Marge.
    »Wir ermitteln nur, Miss Tilley«, antwortete Baron.
    »Sollte ich ...? Wie viele Sorgen sollte ich mir machen?«
    »Nicht zu viele«, sagte er. »Wären Sie sehr besorgt, Kath?«
    »Nee.« Collingswood schrieb eine SMS.
    »Wissen Sie, je länger ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu der Überzeugung, dass diese Sache nichts mit unserer zu tun hat. An Ihrer Stelle würde ich mir also keine großen Gedanken machen.«
    »Ja.« Collingswood tippte immer noch an ihrer Nachricht. »Nee.«
    »Also«, sagte Baron. »Wir lassen Sie natürlich wissen, sollten wir doch zu einem anderen Schluss kommen. Aber ich muss sagen, ich habe Zweifel. Vielen Dank.« Er nickte und legte den Zeigefinger an eine nicht vorhandene Kopfbedeckung; und Tschüss!
    »Hey, was denn jetzt?«, fragte Marge. »War das alles?« Collingswood stand bereits an der Tür und schlug den Kragen hoch wie ein Stutzer. Sie zwinkerte Marge zu. »Was ist denn jetzt los?«, fragte die. »Gehen Sie schon? Was passiert denn jetzt?«
    Collingswood sagte: »Seien Sie ganz beruhigt, wir werden nichts unversucht lassen und unser Äußerstes geben auf der Suche nach Wieheißternoch und Dingsda.«
    Marge keuchte auf. Baron sagte: »Also, Kath.« Er schüttelte den Kopf und verdrehte Marge gegenüber die Augen wie ein erschöpfter Vater. »Miss Tilley, sobald wir eine Ahnung haben, was passiert ist, melden wir uns wieder bei Ihnen.«
    »Haben Sie gehört, was Sie gesagt hat?«
    »Kath«, sagte Baron. »Raus mit Ihnen, ab in den Wagen. Ich habe, Miss Tilley, ich habe. Und ich entschuldige mich dafür.«
    »Ich möchte

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