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Der Krankentröster (German Edition)

Der Krankentröster (German Edition)

Titel: Der Krankentröster (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen von der Lippe , Gaby Sonnenberg
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heute und morgen auch noch ausprobieren, natürlich wieder mit Handy. Mach’s mit einer Schwester, ich garantiere Dir, das wird ein Brüller.
    Jetzt hänge ich Dir noch die Mail von Miriam Pielhau dran, die ein Buch über ihren Brustkrebs geschrieben hat und die ich bat, einen Beitrag für uns zu mailen, und dann verabschiede ich mich für sechs Tage bis zum 23. Dezember, fahre ohne Laptop mit meiner Frau an die Ostsee, und dann gibt es nur Lesen, Spielen, Essen, Sport. Dir schon mal schöne Heimkehr und nicht so viel Stress mit den Weihnachtsvorbereitungen. Wenn mit den Gags was unklar ist, ruf an, das Handy habe ich natürlich dabei, kann auch Mails lesen, nur das Antworten klappt irgendwie sehr oft nicht.
    Am 14.11.2011 um 18:12 schrieb Jürgen:

    Liebe Miriam,

    danke schön auch noch mal herzlich fürs Kommen und Freunde-Mitbringen und die tollen Plätzchen. Ich mache gerade mit einer früheren Spieleautorin von »Geld oder Liebe«, die an Leukämie erkrankt ist, ein Krankentrostbuch, d. h., sie mailt mir das, was ihre Familie und Freunde ihr an Geschichten, Witzen, Buchtipps, Aufmunterung schicken, und ich ihr alles, was mir so einfällt. Du hast doch sicher eine kleine Geschichte aus Deiner Krankheitszeit, die Dich zum Lachen gebracht hat. Kann total kurz sein, vielleicht auch ein Kochrezept, sicher hast Du sogar was Kleines aus Deinem Buch, was man zitieren könnte, ich sammele im Moment einfach alles.

    Liebe Grüße
    Jürgen

    Guten Morgen, mein lieber Jürgen,

    * das Trost-Projekt – beim Einschlafen gestern lange drüber nachgedacht. Was Kurzes ist mir (noch) nicht eingefallen, aber ich denke weiter und weiter ... ich füge Dir hier einfach mal einen Kapitelausschnitt aus dem Buch an. Zeitpunkt: Haare waren schon weg. Dieser Moment war der Wendepunkt, der wieder viel Leichtigkeit zurückerobert hat. Vielleicht hilft das ja?

    Mache mir aber weiterhin Gedanken. Zu Rezepten müsste ich so etwas »Unkreatives« beitragen wie »Hühnersuppe« – die, die man auch bei Grippe selbst kocht und verabreicht. Die hab ich körperlich UND seelisch in den schwierigen Momenten am besten vertragen. Aber so was in der Art habt ihr bestimmt, oder? Wenn nicht … auch dieses Rezept anbei.

    Rezept für GROOOOSSEN Topf Hühnersuppe (für geschundene Körper & geschundene Gemüter)

    1 Suppenhuhn (etwa 2,5 kg), Salz, 1 Bund Suppengrün, 2 Lorbeerblätter, 5 Pfefferkörner, 1 Zwiebel, 2 Stängel glatte Petersilie
    Einlage: 3–4 mittelgroße Möhren, 250 g TK-Erbsen, 200–225g Fadennudeln, frisch gemahlener Pfeffer, 1/2 Bund glatte Petersilie
    Huhn innen und außen waschen. Schwänzchen (Bürzel) abschneiden. Huhn in einen Topf mit kaltem Wasser geben und zum Kochen bringen. Suppengrün und Suppengewürze direkt dazu. Mindestens 1,5 Std. lang (besser 2 Std.) gemütlich köcheln lassen. Eventuell Schaum mit einer Schöpfkelle hin und wieder abschöpfen. Dann bleibt die Suppe klar. Nach einer Stunde klein geschnippeltes Einlagegemüse dazu. Kurz vor Schluss die Nüdelchen. Huhn entnehmen. Fleisch vom Knochen lösen und in kleinen Stückchen der Suppe wieder beigeben. Dann heiß und dampfend servieren. Gute Besserung!

    Und dann hier noch ein Auszug aus »Fremdkörper«. (Haare sind schon weg … eines Morgens im Bett …)

    »Mann.« Pause. »Mann, Mann, Mann.« Thom hält wieder inne. Vermutlich, weil ich reagieren soll. Ich kann noch nicht. Ich träume noch ein bisschen. »Mann, sind wir doof. Was für eine verschenkte Chance.« Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, wovon mein Liebster spricht. Bemühe mich aber um eine zügige Kontaktherstellung zwischen meinen Synapsen. Denn auch die sind noch im Standby-Modus. Das mag an der nachtschlafenen Uhrzeit liegen. Nicht zu früh, um aufzustehen. Und auch noch nicht spät genug, um sich zu schämen. Also sieben Uhr morgens. Der Ort: unser Bett. Mein Sprachzentrum gähnt sich als Erstes wach und blubbert drauflos: »Was meinst du? Was ist denn danebengegangen?« – »Na, unsere einzigartige Geschäftsidee. Wir haben nicht nur Wochen, wir haben Monate verpasst. Aber es könnte jetzt auch noch funktionieren.« – »Hab ich damit zu tun, oder ist das eine deiner vielen Ideen, wie wir mit wenig Aufwand und einer hohen Wahrscheinlichkeit sehr reich werden. Ohne Lotto?« Thom triumphiert. Er hat meine ungeteilte Aufmerksamkeit, wenngleich ich ihm diese nur mit einem von der Kopfkissenfalte geteilten Gesichtsausdruck beweisen kann. »Also, pass auf … dass ich da nicht früher

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