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Der Kreis der Sechs

Der Kreis der Sechs

Titel: Der Kreis der Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate White
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irgendeinem Grund dachte ich, es wäre Miles. Hören Sie, ich gehe jetzt besser.« Da war ein Rauschen in ihren Ohren, und sie konnte nicht einmal mehr denken.
    »Sind Sie sicher, dass es Ihnen gut geht?«
    »Ja, ja. Es geht mir gut. Wir sehen uns dann.«
    Sie konnte sich kaum an den Nachhauseweg erinnern. Ihre Gedanken hatten sich um das gedreht, was sie von Jan erfahren hatte, sie hatte versucht, herauszufinden, was es bedeutete. Duncan hatte wegen Miles eindeutig gelogen, weil er in jenen fünfzehn Minuten anderswo hingegangen war. Aber wohin? Hatte er das Licht abgeschaltet? Um sie von ihren Recherchen in dem Fall abzubringen?
    Zehn Minuten nachdem sie ihr Haus erreicht hatte, hörte Phoebe draußen einen Hund kläffen, und ihr wurde klar, dass Dan mit Ginger eingetroffen war. Sie öffnete die Tür. Dan war groß – mindestens eins achtundachtzig – und er trug den kleinen Hund ungeschickt mit einer Hand an seinen Körper gedrückt, als hätte man ihn gezwungen, eine Damenhandtasche zu halten. Der Anblick des kleinen Hundes überwältigte Phoebe, sowohl vor Kummer, als auch vor Erleichterung.
    Obwohl Dan einen Bart trug, dachte Phoebe, dass sie ein wenig von Hutch in ihm erkennen konnte. »Es tut mir leid, dass ich Sie unter diesen Umständen kennenlerne«, sagte sie zu ihm.
    »Mir geht es ebenso«, sagte er, und trat in das Haus. Phoebe sah, dass er in seiner anderen Hand einen großen Sack mit Hundeausstattung trug. Er stellte den Sack ab und reichte Phoebe den Chiahuahua. Als sie Ginger in ihre Arme nahm, fühlte sie, wie der Körper des Hundes sich plötzlich entspannte.
    »Wir sind nicht in das Haus von Onkel Ed hineingekommen, deshalb ist alles brandneu. Oh, und da ist Futter in dem Sack. Hatten Sie schon Glück damit, ein Zuhause für sie zu finden?«
    »Noch nicht, aber jemand, der der Schule angehört, wird sie wollen.« Sie konnte fühlen, wie sich die kleine Schnauze des Hundes an ihre Brust drückte.
    »Sie scheint Sie auf jeden Fall zu mögen«, sagte Dan. »Sie schien sich bei meiner Frau und mir nie allzu wohl zu fühlen.«
    »Danke«, sagte Phoebe. »Und noch einmal mein herzliches Beileid.«
    Sobald er gegangen war, hielt Phoebe Ginger von sich und sah ihr in die Augen. »Du hast eine schwere Zeit hinter dir, nicht wahr, kleines Mädchen?«, flüsterte Phoebe ihr zu. »Ich verspreche, mich gut um dich zu kümmern.«
    In den nächsten Stunden versuchte sie, Ginger an ihre neue Situation zu gewöhnen. Sie zeigte ihr das Haus, füllte Näpfe mit Futter und Wasser, und sie machte mit ihr einen Spaziergang die Straße auf und ab. Doch so sehr Phoebe versuchte, sich auf Ginger zu konzentrieren, wurden ihre Gedanken doch ständig zu Duncan und der Vorstellung zurückgerissen, dass er ein Mörder sein könnte.
    Sie versuchte es noch zweimal bei Wesley, erreichte ihn aber nicht. Sie rief auch Jen Imbibio an. Sie hatte dem Mädchen vierundzwanzig Stunden gegeben, um Informationen zu liefern, und es war Zeit, sie zu konfrontieren.
    »Haben Sie bereits irgendwas erfahren?«, fragte Phoebe, als Jen abnahm.
    »Äh, nein. Ich kann nicht einfach mit der Tür ins Haus fallen und nach den Kreisen fragen. Ich muss auf den richtigen Moment warten, wissen Sie?«
    »Was ist mit Fortuna?«
    »Äh nein, noch nicht. Nicht ganz.«
    Phoebes Herz setzte kurz aus.
    »Was denn nun, Jen?«, verlangte Phoebe zu wissen. »Noch nicht, oder nicht ganz? Denn nicht ganz legt nahe, dass Sie etwas gefunden haben.«
    »Ich habe nichts, äh, Spezifisches, wissen Sie. Aber ich habe etwas zu dem Mädchen gesagt, das die Verantwortung trägt, und sie fing an, so merkwürdig zu lächeln. Als wüsste sie, was ich meinte. Aber ich bin mir nicht sicher.«
    Phoebe kämpfte darum, ihre Gefühle im Zaum zu halten. Wer von hier weiß es, fragte sie sich.
    »Haben Sie irgendwas herausgefunden«, fragte Jen und beendete das Schweigen. »Ich meine über den Mord, den Blair nicht begangen hat.«
    »Ich arbeite daran, Jen«, sagte Phoebe. »Aber das ist eine wechselseitige Geschichte. Ich brauche einige echte Antworten von Ihnen, in Ordnung? Ich werde Sie morgen anrufen, und ich erwarte, dann etwas zu hören.«
    »Okay«, murmelte das Mädchen.
    Phoebe ging noch einmal mit Ginger raus, wobei sie versuchte, ihre zunehmende Beunruhigung zu unterdrücken. Nachdem sie zurück war, rief sie Duncan an, da sie wusste, dass er in einem Kurs war. Sie konnte keinesfalls wieder bei ihm übernachten, bis sie die Wahrheit herausgefunden hatte.
    »Hi, ich

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