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Der Kreis der Sechs

Der Kreis der Sechs

Titel: Der Kreis der Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate White
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bin’s«, sagte sie zu seiner Voicemail. »Es tut mir leid, aber ich muss für heute Abend absagen. Glenda braucht mich für etwas Wichtiges, und ich werde in ihrem Haus kampieren. Ich – ich melde mich morgen bei dir, okay?«
    Und was sage ich dann morgen, fragte sie sich verzweifelt, wenn ich dann immer noch keine Antworten habe?
    Um vier versprach sie Ginger, dass sie bald wiederkommen würde, und ging dann, mit dem Mantel über den Schultern und einem Paschminaschal für zusätzliche Wärme nach draußen. Sie war nie am Fußballplatz gewesen, aber sie wusste, wo sich die Spielfelder befanden – im nördlichen Teil des Campus, westlich vom Wäldchen und dem Wissenschaftszentrum. Sie fuhr durch das westliche Tor auf das Collegegelände und dann nach Norden. Mehrere der Spielfelder wurden benutzt – auf dem ihr am nächsten liegenden befanden sich Mädchen, die Hockeyschläger schwangen, und Footballtraining fand gleich daneben statt. Weiter hinten, da war sie sich ziemlich sicher, fand das Fußballspiel statt – es schauten eine ganze Menge Leute zu. Doch der Parkplatz war überfüllt. Phoebe parkte ihren Wagen schließlich in der Nähe des Studentenwerkes und ging zu Fuß über den Campus bis zum Platz. Obwohl der Paschmina ihren Körper warm hielt, war der Wind stark, und nach kurzer Zeit fühlte ihr Gesicht sich wund an.
    Sie entdeckte Glenda beinahe sofort an der Seitenlinie des Platzes, wo sie in ihrem hellroten Mantel die Menge überragte. Als Phoebe sich ihren Weg in diese Richtung bahnte, schien Glenda ihre Anwesenheit zu spüren und sah herüber. Sie winkte und löste sich von den Leuten, die sich um sie versammelt hatten. Als sie Phoebe erreichte, verschwand ihr Lächeln.
    »Was ist jetzt passiert?«, fragte Glenda. Sie hatte offensichtlich Phoebes Gesichtsausdruck gedeutet.
    »Es wird einfach immer besser und besser«, sagte Phoebe. Sie erzählte, was sie erfahren hatte – dass es Duncan war, nicht Tom, der in dem Komitee mit Lily gewesen war. Glenda legte ihren Kopf zurück und verzog das Gesicht.
    »Oh, Gott, Bist du sicher?«
    »Das ist die Information aus dem Computer. Natürlich habe ich keinen Beweis dafür, dass sie eine Affäre hatten.«
    »Bist du in ihn verliebt, Fee?«
    Phoebe zuckte traurig die Schultern. »Glücklicherweise noch nicht verliebt«, sagte sie. »Aber ich mag ihn definitiv. Und es ist nicht nur, dass er vielleicht eine Affäre mit Lily hatte, sondern was sonst noch passiert sein könnte …«
    Der Wind peitschte Phoebe die Haare ins Gesicht, und sie zerrte die Strähnen beiseite, steckte sie hinter die Ohren.
    »Ich muss dir eine Frage stellen, G«, sagte Phoebe. »Als ich dir zum ersten Mal von mir und Duncan erzählte, hast du einen Moment geschwiegen. Warum?«
    Glenda blickte weg, suchte nach Worten. Der Wind verwüstete auch ihre Frisur, und sie glättete sie abwesend mit ihren Händen.
    »Nicht weil ich irgendetwas Schlechtes über ihn gehört hatte«, antwortete sie. »Das hätte ich dir natürlich gesagt. Und sieh mal, der Typ hat hier einen ausgezeichneten Ruf. Es ist nicht nur so, dass die Kids ihn mögen, er hat auch hervorragende Arbeiten publiziert. Aber als seine Frau krank war, nun, da gab es Gerüchte, dass seine Aufmerksamkeit auf jemand anders gerichtet war.«
    »Auf eine Studentin?«, verlangte Phoebe zu wissen.
    »Nein«, sagte Glenda. »Noch einmal, ich hätte dir so etwas erzählt. Ich hörte, dass es jemand in der Stadt gewesen ist. Sieh mal, die Leute betrügen jeden Tag, und vielleicht brauchte er einfach eine Möglichkeit, um mit der Krankheit seiner Frau fertigzuwerden. Aber dann war da diese gruselige Art, wie sie starb.«
    »Du denkst, er könnte sie getötet haben?«, fragte sie, und ihre Stimme überschlug sich.
    »Nun, zu der Zeit dachte ich das nicht. Und auch nicht vor fünf Minuten. Ich dachte einfach, dass es, wie bereits gesagt, gruselig war. Aber jetzt hast du dafür gesorgt, dass sich meine Gedanken überschlagen.«
    »Ich fühle mich, als müsste ich mich übergeben«, sagte Phoebe.
    »Sollten wir es der Polizei sagen?«, fragte Glenda.
    » Nein «, sagte Phoebe scharf. »Tut mir leid, ich will einfach nicht, dass er bei der Polizei unter Verdacht gerät, bis ich mehr Informationen habe.«
    Hinter ihnen begann der Lärm der Menge anzuschwellen, von einem Summen zu einem leichten Brüllen, und dann schließlich zu einem überglücklichen Jubelgeschrei, als offensichtlich ein Tor erzielt wurde. Instinktiv drehten die zwei Frauen ihre

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