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Der Kreis der Sechs

Der Kreis der Sechs

Titel: Der Kreis der Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate White
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war er wieder unten und schüttelte den Kopf.
    »Die Fenster sind auch alle verschlossen«, sagte Ball. »Und die Hintertür. Was bedeutet, dass sie Ihren Schlüssel nachgemacht haben müssen. Denn wenn sie durch einen Eingangspunkt hineingelangt wären, den Sie versehentlich aufgeschlossen hatten, wären sie gezwungen gewesen, entweder eine Tür oder ein Fenster unverschlossen zu lassen, als sie weggingen.«
    »Also, können wir jetzt die Polizei rufen?«, fragte Phoebe. Wieder warf Ball Glenda einen Blick zu, der Bände zu sprechen schien. Phoebe blickt zu Glenda. Ihr Gesicht war angespannt vor Sorge, aber Phoebe war sich nicht sicher, was für eine Botschaft sie Craig gerade gesendet hatte.
    »Ms Hall, ich weiß, dass das unangenehm für Sie sein mag«, sagte Ball, »aber ich werde Sie als Mitglied der Schulgemeinschaft um einen Gefallen bitten. Ich hätte es gerne, dass wir alle fürs Erste über diese Sache Stillschweigen bewahren.«
    » Stillschweigen? «, sagte Phoebe. »Warum?«
    »Ich denke, dass es am besten ist, wenn wir das erst einmal selbst regeln. Ich werde diskrete Nachforschungen anstellen und versuchen, festzustellen, wer genau eingebrochen ist – und dann werden wir zur Polizei gehen. Auf diese Weise kommt es nicht dazu, dass wir einen großen Stunk verursachen, von dem die ganze Welt erfährt. Und das meine ich buchstäblich. Wir haben einen verdammten New-York-City-Reporter auf dem Campus.«
    Phoebe drehte ihren Kopf zu Glenda, überzeugt davon, dass ihre Freundin den Vorschlag ablehnen würde. Aber Glendas Blick war flehend.
    »Bitte, Phoebe«, sagte sie. »Es steht so viel auf dem Spiel.«
    »Aber«, fing Phoebe an zu protestieren, doch sie fing sich. Ball hatte recht – die ganze Sache würde Glenda um die Ohren fliegen.
    »In Ordnung«, sagte Phoebe. Sie war nicht begeistert von dem Gedanken, die Dinge zu vertuschen, aber sie konnte Glendas Standpunkt verstehen. Außerdem würde man Phoebe, wenn sie die Cops auf das aufmerksam machten, was passiert war, sagen, dass sie ihre eigenen Nachforschungen einstellen sollte.
    Und sie hatte nicht die Absicht aufzugeben. Denn das war genau das, was die Sechsen von ihr erwarteten.
    Ein Mädchen, das auf der gegenüberliegenden Seite des Flures wohnte, war diejenige, die ihr den ersten Hinweis darauf gab, was nicht stimmte. Sie waren eines Abends im Wäscheraum und legten Seite an Seite Wäsche zusammen, während draußen der Wind heulte, und das Mädchen beklagte sich darüber, dass eine Freundin bei einer Rolle für ein Musical übergangen worden war.
    »Es ist Fortuna«, sagte das Mädchen. »Sie haben sichergestellt, dass die Rolle an die Person ging, die sie dafür wollten.«
    »Was ist Fortuna?«, hatte sie gefragt. Die Bemerkung des Mädchens hatte angefangen, Unbehagen in ihr auszulösen, aber sie war sich nicht sicher, warum.
    »Das weißt du nicht?«, hatte das Mädchen mit aufgerissenen Augen gesagt. »Sie – sie kontrollieren hier alles.«
    Fortuna, sagte sie, bestand aus den reichen, hübschen Mädchen. Sie garantierten, sagte das Mädchen, dass ihre eigenen Mitglieder – oder Mädchen, mit denen sie einverstanden waren – Wahlen gewannen, in Stücken die Hauptrollen spielten, alles leiteten, was wichtig war. Die Verwaltung drückte ein Auge zu, weil die Eltern von Fortuna-Mitgliedern das meiste Geld für die Schule spendeten.
    Sie waren, sagte das Mädchen am Ende, nach der Glücksgöttin Fortuna, benannt. Ihr Symbol war das Rad des Schicksals oder Glücksrad. Sie erinnerte sich plötzlich, dass eines der Mädchen aus ihrer ehemaligen Lerngruppe immer ein Bettelarmband mit einem einzelnen silbernen Rad trug.
    »Das ist mir egal«, hatte sie zu dem Mädchen gesagt. »Ich werde mein Glück alleine machen.«
    »Lass sie das niemals hören«, hatte das Mädchen zu ihr gesagt. »Denn dafür werden sie dich bezahlen lassen.«

11
    Phoebe ließ ein paar Lampen im Wohnzimmer brennen und erklomm die Treppe in den ersten Stock.
    Craig Ball und der jüngere Polizist Buddy, der für Phoebe so aussah, als hätte er noch seine Milchzähne, hatten mehr als eine Stunde gebraucht, um das Horrorfilmszenario in ihrer Küche sauber zu machen. Während sie bei der Arbeit waren, hatte Glenda versucht, Phoebe zu überreden, in ihrem Haus zu übernachten, und obwohl Phoebe kurzzeitig in Versuchung gewesen war, es zu tun, hatte sie Nein gesagt. Sie konnte nicht einfach damit anfangen, jede Nacht bei Glenda zu kampieren.
    Sie sagte sich, dass es nicht so schlimm

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