Der Kreis der Sechs
Einladung zum Abendessen seine Lektion gelernt.
»Möchtest du bleiben?«, fragte sie ihn. Gott, ich tue das wirklich, dachte sie. »Ich meine, ich mag vielleicht nicht in Höchstform sein, angesichts von allem, was passiert ist, aber ich würde mein Bestes geben.«
»Etwas sagt mir, dass nicht in Höchstform bei dir sehr gut ist«, sagte er.
Sie führte Duncan nach oben. Sie war froh, dass sie nur die eine Nachttischlampe in ihrem Schlafzimmer angelassen hatte. Obwohl sie in ganz guter Form war, fühlte sie sich plötzlich unsicher. Das letzte Mal, dass sie mit einem neuen Mann geschlafen hatte, war mit Alec, und sie war sechsunddreißig gewesen, hatte festere Brüste und einen flacheren Bauch gehabt. Doch als Duncan ihr das Schlafanzugoberteil über den Kopf zog, hörte sie auf zu denken. Er nahm ihre Brüste in seine Hände, streichelte und knetete sie. Zur gleichen Zeit küsste er sie drängend. Er trat zurück, gerade lange genug, um sich fast das Hemd vom Leib zu reißen und es auf einen kleinen Sessel zu werfen. Seine Brust war glatt und gut definiert. Sie fuhr mit ihren Händen darüber, fühlte die Weichheit seiner Haut.
Sie wieder an sich ziehend, glitt er mit einer Hand in ihre Schlafanzughose. Seine Finger begannen, sie zu erkunden, zuerst sanft, neckend, dann fester. Und dann war sein Finger plötzlich in ihr, brachte sie zum Keuchen. Phoebe fasste zwischen seine Beine und streichelte ihn.
»Warum gehen wir nicht ins Bett?«, sagte er.
Während sie ein Kondom in der Kommode fand, zog Duncan seine Jeans und seine Boxershorts aus. Als sie das Bett erreichte, zog er die Bettdecke mit einer Bewegung zur Seite und legte sie hin. Er zerrte ihre Schlafanzughose herunter und begann, sie mit seinem Mund und seiner Zunge zu erkunden. Sie zog an seinen Haaren, drängte ihn nach oben und in sie hinein. Zuerst waren seine Stöße lang und quälend langsam, und sie wand sich unter ihm. Plötzlich erhöhte er sein Tempo, bewegte sich schneller und schneller, und es dauerte nur Sekunden, bis sie zum Höhepunkt kam. Er verlangsamte seine Geschwindigkeit, sodass sie sich auf die Wellen konzentrieren konnte, und bewegte sich dann schneller und schneller, bis sie spürte, dass er in ihr kam.
Danach hielt er sie in Löffelchenstellung fest. Er streichelte ihr Haar mit seinen Händen. »Galt die Einladung für die ganze Nacht?«, murmelte er in ihr Ohr.
»Absolut«, sagte sie.
Ein wenig später dachte sie, sie würde spüren, dass er am Einschlafen war. Sie hatte gedacht, dass der Sex es ihr ermöglichen würde, schnell wieder einzuschlafen, aber plötzlich fühlte sie sich aufgedreht. Das Bild der toten Ratten überfiel sie wieder. Nachdem sie eine Weile ruhig dagelegen und erfolglos versucht hatte, den Schlaf zu erzwingen, schlüpfte sie aus dem Bett und tappte den Flur entlang in das Badezimmer. Im Spiegel sah sie, dass ihre Wangen noch mit Röte überzogen waren. Sie befeuchtete einen Waschlappen mit kaltem Wasser und hielt ihn sich, auf dem Rand der Wanne sitzend, auf das Gesicht. War sie verrückt gewesen, mit Duncan ins Bett zu gehen, eine Affäre mit jemandem an der Schule anzufangen? Vielleicht, dachte sie spöttisch, habe ich an einem posttraumatischen Rattensyndrom gelitten und konnte heute Nacht nicht klar denken. Aber sie wusste, dass das nicht wahr war. Ihr Verlangen nach ihm hatte sich allmählich aufgebaut, seit er ihr am Tisch gegenübergesessen und Spaghetti Carbonara gegessen hatte. Und was sie ganz sicher wusste, war, dass die heutige Nacht nicht dazu beigetragen hatte, das Verlangen zu stillen. Sie wollte ihn schon wieder.
Sie stand auf, hängte den Waschlappen über den Handtuchhalter und massierte sich Lotion ins Gesicht. Es war jetzt nach Mitternacht, und sie musste sich zwingen zu versuchen, ein wenig Schlaf zu bekommen, damit sie morgen im Kurs halbwegs zurechnungsfähig erscheinen würde. Sie schaltete das Badezimmerlicht aus und schlich leise den Flur entlang. Die Dunkelheit ließ ihr Herz nur ganz wenig schneller schlagen. Als sie sich dem Schlafzimmer näherte, blieb sie wie angewurzelt stehen. Sie konnte das Murmeln von Duncans Stimme hören. Er sprach mit jemandem.
12
Als Phoebe in den Raum trat, sah sie einen Lichtpunkt über dem Bett schweben. Er kam von Duncans Mobiltelefon, erkannte sie. Er sprach, auf einen Ellenbogen gestützt, mit leiser Stimme. Er murmelte ein Auf Wiedersehen, und im schwachen Glühen des Nachtlichts beobachtete Phoebe, wie er das Telefon auf den Stuhl warf,
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