Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem
nach einem Landesthing im Westlichen Götaland müsste als Erstes behandelt werden, da viel davon abhing, dass Knut seine zweite Königskrone erhielt. Je schneller, desto besser. Niemand war dagegen.
Folglich wurde einige Zeit darauf verwandt zu überlegen, wie man reitende Boten überall hinschicken und die Einberufung zum Thing auf best- und schnellstmögliche Weise verbreiten könne.
Als Nächstes ging es darum, wie Knut am besten vorgehen konnte, wenn er zum König gewählt worden war, um die Schande aufzuheben, welche die Folkunger nach der Ächtung eines Mitglieds ihrer Sippe getroffen hatte. Dies war Birger Brosa zufolge eine Angelegenheit, zu der sich Knut selbst äußern müsse.
Knut Eriksson begann: »Wie jeder weiß, ist Arn mein liebster Freund. Außerdem hat er mir sehr große Dienste erwiesen, für die ich mich erkenntlich zeigen muss.« Nach dieser eher allgemeinen Einleitung kam er zur Sache:
»Soviel ich weiß, kann ein Erzbischof ohne Weiteres die Ächtung durch Bischof Bengt in Skara aufheben. Bedauerlicherweise ist der Erzbischof abgereist, und niemand
weiß wohin. Solche Gottesmänner können manchmal hartgesotten sein. Selbst wenn wir diesen ausgerissenen Erzbischof in die Hände bekommen, lässt sich nicht vorhersagen, wie er sich verhält, wenn sein König Entscheidungen in Fragen fordert, über die die Kirche aus eigener Machtvollkommenheit entscheiden will. Das Pfaffenpack kann man natürlich immer bedrohen, das versteht sich von selbst. Dennoch lässt sich erst dann mehr sagen, wenn zwei Dinge erfüllt sind: Erst muss ich auch im Westlichen Götaland zum König gewählt worden sein, so wie mein lieber Verwandter und kluger Ratgeber Birger Brosa gesagt hat. Danach kann ich mit dem Erzbischof aus einer Position der Stärke heraus verhandeln. Außerdem müssen wir diesen Prälaten erst mal in seinem Versteck aufspüren, bevor wir überhaupt wissen können, wie er sich zu allem stellt.«
Magnus stimmte bekümmert zu: »In dieser Frage kommen wir im Augenblick nicht weiter. Jedoch sollten wir jetzt gleich über das sprechen, was am zweitwichtigsten ist. Bei Prozessen, die von der Kirche angestrengt werden und die schriftlich nach Rom gemeldet werden müssen, ist für gewöhnliche Christenmenschen vieles unklar. Fest steht nur, dass derart komplizierte Verfahren viel Zeit in Anspruch nehmen können. Folglich müssen wir schon jetzt an Arns und Cecilias Kind denken. Den Frauen zufolge wird Cecilia Arns Sohn gegen Ende des Winters zur Welt bringen. Dass die Priorin auf Gudhem, dieses sverkersche Weibsstück, dafür sorgen wird, dass das Kind so schnell wie möglich hinausgeworfen wird, können wir leider als sicher voraussetzen. Aber was könnten wir dagegen unternehmen?«
»Wenn man mich im Westlichen Götaland schnell zum König wählt«, meinte Knut Eriksson, »werde ich mich
dieses sverkerschen Weibsstücks nicht ohne einiges Vergnügen annehmen. Ihr sollte klar sein, dass sie jetzt nicht mehr sicher ist, und das sollte sie bei Verhandlungen nachgiebig stimmen.«
Birger Brosa runzelte die Stirn: »Du solltest dir genau überlegen, bevor du dich mit der Kirche überwirfst, wie dein Vater es getan hat. Außerdem kann ein unehelich geborenes Kind nicht in einem Kloster leben. Das wäre schließlich etwas zu viel verlangt. Und das unvermeidliche missgünstige Getratsche, das die Folge wäre, würde niemandem nützen. Damit erhebt sich die Frage: Wer soll sich um Arn Magnussons Sohn kümmern? Und außerdem: Wird ein unehelicher Sohn durch eine später geschlossene Ehe ehelich?«
Eskil sagte, er habe auf beide Fragen eine Antwort: »Wir sollten dafür sorgen, dass Arns und Cecilias Kind nicht bei Algot Pålsson landet, ob es nun ein Sohn wird oder nicht. Wie ich höre, soll Algot schon gemurmelt haben, statt eines Schwiegersohns bekomme er nun ein Hurenkind ins Haus. Solche Worte zeugen nicht von einer freundlichen Gesinnung. Also müssen sich die Folkunger um das Kind kümmern.
Und was die Frage angeht, ob uneheliche Kinder ehelich werden können, so ist die Antwort einfach: Wenn es gelingt, den Bann aufheben zu lassen, um dann wie geplant ein Hochzeitsfest für Arn und Cecilia zu geben, wäre alles wieder in bester Ordnung.«
Jetzt ließ sich Birger Brosa mit einigen nachdenklichen Worten vernehmen: »Da ich selbst noch kleine Kinder habe, für die eine Mutter und zwei Ammen sorgen, scheint es mir am besten, wenn der Knabe nach Bjälbo kommt.«
Niemand widersprach.
Birger Brosa fuhr
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