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Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem

Titel: Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem Kostenlos Bücher Online Lesen
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vor Verzweiflung zerrissen war -, Arn der Arbeit Gottes unter den Menschen auf Erden zu weihen.«
    Sie hatte nie mit Magnus darüber gesprochen, denn es kam ihr vor, als wäre gerade dieses Versprechen etwas, was Magnus zu verdrängen versuchte, obwohl er sich genauso gut daran erinnern musste wie sie und zudem ein Mann war, der seinen Stolz daran setzte, immer Wort zu halten. Doch im Augenblick sah Magnus die Zukunft seines zweiten Sohns als mächtigen Krieger seiner Sippe, und dieser Anblick bereitete ihm sicher mehr Freude als der seines Sohnes als Bischof in Skara oder als Prior in irgendeinem Kloster. Männer denken so. Das war für Sigrid nichts Neues.
    Doch kurze Zeit später brachte Gott sich und seinen Willen mit Nachdruck in Erinnerung. Es begann wie eine ärgerliche kleine Wunde an Sigrids einer Hand. Soweit sie sich erinnerte, hatte sie sich in einem der Viehställe
an einem Stück Holz verletzt, als eine widerborstige Jungkuh sie hart geschubst hatte. Sie hatte mit aller Kraft gegenhalten müssen, um nicht in den Dung zu fallen. Die Wunde wollte nicht verheilen und wurde immer größer und schmerzhafter.
    Eines Morgens dann entdeckte Magnus etwas Merkwürdiges in ihrem Gesicht. Als sie zu einer Wassertonne ging und sich darin spiegelte, sah sie eine neue Wunde, die der an der Hand ähnelte. Als sie sie berührte, merkte sie, dass sie voller Eiter war.
    Danach verschlimmerte sich ihre Krankheit schnell. Die Wunden im Gesicht breiteten sich aus, und schon bald konnte sie mit dem einen Auge, neben dem eine der schlimmsten Entzündungen lag, nicht mehr sehen. Dort war der Juckreiz am stärksten, sodass sie sich oft reiben musste. Sie fing an, ihr Gesicht zu verhüllen, und sprach jeden Tag im Morgengrauen, um die Mittagszeit und am Abend eindringliche Gebete. Es schien aber nicht zu helfen. Ihr Mann und die Knaben betrachteten sie voller Angst.
    Als Laienbruder Erlend aus Varnhem zurückgeritten kam, brachte er sowohl gute als auch schlechte Nachrichten mit. Die gute Neuigkeit war, dass der Bericht über das Wunder von Arnäs in Varnhem so gut aufgenommen worden war, dass er jetzt in Schönschrift und auf richtigem Pergament im Erinnerungsbuch des Klosters verewigt wurde.
    Die schlechte Nachricht betraf Erik Jedvardssons Frau Kristina. Diese hatte sich auf einem Hof ihrer Verwandtschaft ganz in der Nähe mit einem großen Kriegsgefolge eingefunden, mit dem ihr Mann, der König der Svear, sie ausgestattet habe. Es stimmte also, dass Erik Jedvardsson jetzt König von Svealand war.

    Kristina hatte eine Teufelei nach der anderen angestellt: Sie hatte ihre Bauern gegen die Klosterbrüder aufgehetzt und sogar manchen Priester auf ihre Seite gebracht. Sie behauptete, das Kloster liege auf unredlich erworbenem Boden, der von Rechts wegen ihr gehörte. Wer sich ihren Wünschen nicht gutwillig fügen wollte, durfte keine Gnade erwarten, wenn König Erik ins Westliche Götaland komme.
    Nun verstand Sigrid Gottes strenge Ermahnung. Sie nahm ihren Mann und Erlend abseits, jagte alle Knechte und Mägde aus dem Haus und zeigte dem Bruder ihr entstelltes Gesicht. Dieser erbleichte und erschrak über das, was er sah. Dann sagte sie, was gesagt werden musste.
    »Magnus, mein lieber Herr und Mann. Du erinnerst dich sicher ebenso gut wie ich an das, was wir Sankt Bernhard und Gott dem Herrn versprochen haben, kurz bevor er Arn ins Leben zurückrief. Wir gelobten, Arn der heiligen Arbeit Gottes auf Erden zu weihen, wenn er überleben dürfe. Doch danach haben wir nicht mehr darüber gesprochen. Stattdessen zeigt uns Gott jetzt, was er von unserer Falschheit hält. Wir müssen unser Handeln bereuen und Buße tun, das verstehst du doch?«
    Magnus gestand, dass er sich sehr wohl an dieses Versprechen erinnerte, dass sie aber dies Gelöbnis in einer sehr schweren Stunde abgelegt hatten, und das musste Gott doch verstehen.
    Sigrid wandte sich jetzt an Erlend, der sich in göttlichen Dingen schließlich weit besser auskannte als sie selbst und Magnus. Erlend konnte nichts anderes tun, als ihr zuzustimmen. Sigrids Wunden sahen ihm doch sehr nach Aussatz aus. Diese Seuche gab es weder auf Arnäs noch sonst wo im Westlichen Götaland, und deshalb konnte sie nur vom Herrn selbst gekommen sein. Und auch die
Tatsache, dass Sigrids gottgefälligste Tat, nämlich die Stiftung von Varnhem, jetzt in Gefahr war, musste als ein deutliches Warnsignal verstanden werden.
    »Gott verlangt«, fuhr Laienbruder Erlend fort, »dass ihr euer Gelöbnis

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