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Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem

Titel: Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem Kostenlos Bücher Online Lesen
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übrigens so flüssig wie Wasser. Hast du in letzter Zeit geübt? Nun, wie dem auch sei, zurück zu deiner Beichte, mein Kind.«
    »Ja, ich habe die Knaben unterrichtet …«, murmelte sie müde. Sie holte tief Luft und dachte scharf nach, bevor sie fortfuhr. »Ich bin meinem heiligen Gelöbnis gegenüber Gott dem Herrn untreu geworden. Ich habe getan, als hätte ich nie etwas versprochen, und deshalb hat er mich jetzt, wie du siehst, mit Aussatz bestraft. Ich will Buße tun, falls man für eine so schwere Sünde überhaupt Buße tun kann. Zum Beispiel könnte ich hier im Kloster bleiben und mich vom Abfall der Mönche ernähren, solange ich lebe.«
    »Es mag so scheinen, meine liebe Sigrid, die du für uns Arbeiter im Weinberg des Herrn in Varnhem so viel getan hast, als wäre der Herr hart zu dir gewesen«, sagte Pater Henri nachdenklich. »Es lässt sich jedoch nicht leugnen, dass es eine schwere Sünde ist, ein heiliges Versprechen, das man Gott dem Herrn gegeben hat, zu brechen, selbst wenn man es in einer schweren Stunde gegeben hat. Denn geben wir dem Herrn nicht gerade in unseren größten Schwierigkeiten unsere größten Versprechen? Wir werden uns gut um deinen Sohn kümmern. Arn heißt der Kleine doch, nicht wahr? Ich müsste es eigentlich wissen, ich habe ihn schließlich getauft. Nun, und dann werden wir deine Wunden pflegen, und du sollst erst einmal hierbleiben und, nun ja, wie du schon
sagst, den Abfall von unserem Tisch essen. Aber im Moment kann ich dir die Vergebung der Sünden nicht gewähren. Ich bitte dich, darüber nicht zu erschrecken. Doch ich weiß nicht, was der Herr uns sagen will. Vielleicht wollte er dir nur einen kleinen Denkzettel geben? Bete jetzt zwanzig Paternoster und zwanzig Ave-Maria. Dann solltest du schlafen und spüren, dass du hier in fürsorglichen Händen bist. Ich werde Bruder Lucien zu dir schicken, der deine Wunden mit der allergrößten Sorgfalt behandeln wird, und wenn sich dann herausstellt, was ich zwar ahne, aber nicht weiß, dass der Herr dich wieder gesund machen will, wirst du bald ohne Sünde sein. Ruhe jetzt, ich nehme den Knaben mit ins Kloster.«
    Pater Henri erhob sich sacht und betrachtete Sigrids entstelltes Gesicht. Das eine Auge war so zugeschwollen, dass es nicht mehr zu sehen war, das andere nur mehr halb offen. Er beugte sich vor, roch vorsichtig an den Wunden, nickte nachdenklich und ging hinaus, während er die Gebetsbänder in die Tasche steckte.
    Vor dem Haus saß der Knabe auf einem Stein und blickte zu Boden. Er drehte sich nicht einmal um, als Pater Henri herauskam.
    Dieser blieb eine Weile stehen und betrachtete Arn, bis dieser nicht anders konnte, als ihn von der Seite anzublicken. Da lächelte der Pater freundlich, erhielt aber nur ein zorniges Schluchzen zur Antwort, und dann wandte sich der Knabe wieder ab.
    »So so, mon fils , kommen mit mir als lieber Junge«, sagte Pater Henri in der Volkssprache, so sanft er vermochte. Er war gewohnt, dass man ihm immer gehorchte. Er trat zu Arn und riss ihn an einem Arm hoch.
    »Kannst du nicht mal richtig sprechen, du Scheißkerl?«, fauchte Arn, trat um sich und leistete nach Kräften
Widerstand, als Pater Henri, ein recht schwerer und hochgewachsener Mann, ihn jetzt mit derselben Mühelosigkeit zum Kloster schleifte, als trüge er einen kleinen Korb mit Kräutern aus dem Garten Bruder Luciens.
    Als sie den Kreuzgang beim Klostergarten erreichten, fand Pater Henri seinen Amtsbruder aus Alvastra noch an derselben Stelle, an der sie vorhin gesessen und gesprochen hatten.
    Pater Stéphanes Gesicht hellte sich sofort auf, als er den widerspenstigen und zornigen kleinen Arn entdeckte.
    »Aha!«, rief er aus. »Hier wir haben … äh … unseren jeune oblat . Enfin … im Augenblick nicht gerade von Dankbarkeit de Dieu erfüllt, was?«
    Pater Henri lächelte und stimmte mit einem Kopfnicken zu. Prompt setzte er Arn seinem Amtsbruder auf den Schoß, der sich mühelos gegen einen frechen Faustschlag des Kleinen zu wehren wusste.
    »Halt ihn, solange du kannst, lieber Bruder. Ich habe jetzt noch etwas mit Bruder Lucien zu besprechen«, sagte Pater Henri und begab sich in den Garten.
    »Soso, nicht zippeln«, versuchte Pater Stéphane Arn amüsiert zum Schweigen zu bringen.
    »Zappeln heißt das! Nicht zippeln !«, fauchte Arn und versuchte, sich aus dem Griff des Paters zu befreien. Dann entdeckte er, dass er von starken Armen festgehalten wurde, und gab auf.
    »So, wenn du der Meinung bist, dass meine

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