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Der Kreuzritter - Das Erbe - Guillou, J: Kreuzritter - Das Erbe - Arvet efter Arn

Titel: Der Kreuzritter - Das Erbe - Guillou, J: Kreuzritter - Das Erbe - Arvet efter Arn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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in den nächsten Jahren sperren müsse, da es vielleicht andere unbekannte Völker gebe, die sich desselben Weges bedienen könnten wie die endgültig vernichteten Räuber aus Ösel.
    Wie versprochen führte er die gereinigten Gebeine seines Bruders und Karls des Tauben in goldenen Schreinen mit sich. Ulf Karlsson Fasi, der jetzt endlich seinen Vater in Bjälbos geweihter Erde begraben konnte und sein Jarlsschwert aus Birgers Hand erhielt, hätte dankbarer sein können, fanden viele. Aber er schien noch nicht darüber hinweg zu sein, dass Birger statt seiner Herr auf Bjälbo und Oberhaupt der Folkunger geworden war.
    Erzbischof Olof Basatömer, den Birger für einen nachdenklichen und bescheidenen Mann hielt, las im Dom von Linköping selbst das Requiem für Bischof Karl Magnusson.

    Eine Zeit großer Ruhe kehrte im Land ein. Auf der Königsburg Näs gab es keine Intrigen. Der Kinderkönig wurde in aller Ruhe von seinen dänischen Lehrern erzogen. Der neue Erzbischof Olof war ausreichend abgeschreckt, um über einen weiteren Kreuzzug in Richtung Osten auch nur nachzudenken. Birger hatte auf seinem Kreuzzug ebenso viel Ehre wie Gold gewonnen, denn jetzt sprach man von der Rache an Ösel als Kreuzzug, insbesondere in Svealand. Dorther kamen die meisten der Befreiten.
    Kein Wegelagerer, von denen es in den friedlichen Zeiten nur noch wenige gab, dachte im Traum daran, eine Braut zu rauben, die sich auf dem Weg zu einer Folkungerhochzeit befand. Jedes Abholen einer Braut wurde von Folkungerreitern in funkelnden Rüstungen und mit grimmigen Mienen überwacht. Birger hatte den strengen Befehl erteilt, dass keine Folkungerbraut von weniger als zwei Schwadronen begleitet werden solle. In diesen friedlichen Jahren fanden, wie es das Folkungeroberhaupt befohlen hatte, viele Hochzeiten zwischen Folkungern und Erikern statt.
    In dieser heiteren Zeit fand Birger auch endlich mehr Zeit dazu, Signy zu besuchen. Sie besaß einen hübschen, neu erbauten Hof am Ufer des Sees Unden, an der Mündung eines breiten Baches. Um den Hof herum war der Wald für den Ackerbau gerodet. Am Seeufer lagen saftige Weiden. Über den Reichtum des Hofes war nicht zu klagen, doch war er abgelegen und von Wäldern umgeben. Von Älgarås und weiter zum Westufer des Vättern gab es eine neue Straße, und etwa jeden zweiten Tag kamen Reisende vorbei. Signy hatte nicht viele Männer zu ihrem Schutz, aber die Fahne mit dem Folkungerwappen wehte als weithin sichtbare Warnung über dem Hof. Dieses
Wappen stelle eine größere Sicherheit dar als ein beschwerliches und bierdurstiges Gefolge, hatte Birger gesagt.
    Zu Signy ritt Birger nicht gern in Gesellschaft, sondern am liebsten allein, da er fand, sein Leben mit ihr ginge niemanden etwas an. Bei ihr war er so bescheiden wie jeder andere Mann mit Frau und Kind, da er dort im Wald nicht ständig daran zu denken brauchte, dass er Folkungerjarl war. Deswegen überkam ihn immer ein wunderbarer Frieden, wenn er sie besuchte und bei ihr schlief.
    Es fiel ihm stets schwer, sich von ihr zu trennen, und er brach immer später auf, als er es sich vorgenommen hatte. Dann musste er lange bei Mondschein reiten oder im Wald übernachten. Aber die Dunkelheit fürchtete er nicht, da niemand so verrückt war, den Träger eines Folkungerwappens anzugreifen. Birger hatte dafür gesorgt, dass alle wussten, was dem widerfuhr, der sein Schwert gegen einen Folkunger erhob. Den Mächten der Finsternis, die es im dunkelsten Wald wirklich geben mochte, war er bislang nur in kläglicher Verkleidung begegnet, und sämtliche Geräusche des Waldes waren ihm sehr vertraut. Der Schrei der Eule war nur der Schrei einer Eule, und das Röhren des Hirsches in der Septembernacht hatten keine andere Ursache.
    Nur ein einziges Mal sollte sich der Rückweg von Signy anders gestalten als sonst. Birger war wie üblich verspätet aufgebrochen und hatte im Wald übernachten müssen. Er lag am verglimmenden Feuer, zufrieden mit seiner Einsamkeit, und versuchte, die Erinnerung an Signys Hände, ihr Gesicht und ihren geschmeidigen Körper zu bewahren. Er hatte ihr versprochen, als besonderes Zeichen ein oder mehrere rote Herzen neben den Folkungerlöwen zu malen. Das sollte Signys und sein Geheimnis sein, ihr Zeichen.
Sie würde nie seine Frau werden können, nicht nur, weil Ingrid Ylva das vehement ablehnte, sondern auch, weil er jedem Folkungerjüngling befohlen hatte, zur Sicherung der Macht und nicht aus Liebe zu heiraten. Macht und Liebe beschritten

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