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Der Kreuzritter - Das Erbe - Guillou, J: Kreuzritter - Das Erbe - Arvet efter Arn

Titel: Der Kreuzritter - Das Erbe - Guillou, J: Kreuzritter - Das Erbe - Arvet efter Arn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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erstaunlichen Leichtigkeit ab, wobei nicht einmal die Krone auf ihrem Kopf ins Schwanken geriet.
    Dann saßen die anderen Frauen ebenfalls ab und führten frohgemut lächelnd das weiße Pferd in den dänischen Farben auf die größte Landungsbrücke hinaus. Unbekümmert und mit einem breiten Lächeln schritten sie voran. Die Frau mit der Königinnenkrone zog plötzlich ein Brot unter ihrem blauen Umhang hervor und hielt es hoch.
    Das größte dänische Schiff warf daraufhin Trossen an Land, die von den Hafenleuten zögernd entgegengenommen wurden, denn alle hatten sich erst einmal hinter die Palisaden der Handelsniederlassung geflüchtet, als sie die
sich nähernden Reiter gehört hatten. Nachdem das Schiff an den Kai gezogen worden war, damit die Frauen an Land ein paar Worte mit den Männern an Bord wechseln konnten, hieß die Königin die Besucher willkommen.
    »Ich bin Königin Cecilia Blanka, die Witwe König Knut Erikssons und die Mutter König Erik Knutssons«, hob sie mit lauter und deutlicher Stimme an, die kaum jemand von einem alten Weib erwartet hätte. »In meinem Gefolge sind ehrbare Frauen aus Götaland und Svealand, dem Land, das fremde Zungen als Land der Sveonen bezeichnen. Wir sind gekommen, um Jungfer Rikissa zu begrüßen und sie sicher und in Freundschaft zu ihrem Brautbett zu geleiten.«
    Erst in diesem Moment zeigte sich Rikissa an Deck. Zögernd wie ein nervöses, aber neugieriges Kalb trat sie an die Reling. Sie drehte sich zu den Männern hinter sich um, die nicht genug Verstand besaßen, um das Wort zu ergreifen, da keiner von ihnen zu wissen schien, wer der Vornehmste war oder welche Worte in diesem Falle zu wählen seien. Stattdessen wurde kurz der Befehl gegeben, ein Brett auf den Steg zu schieben.
    Rikissa von Dänemark trug einen langen, blutroten Umhang und darunter ein Gewand aus einem Stoff, der als Seide und pellum gullskotum bezeichnet wurde, was besagte, dass Goldfäden in verschlungenen Mustern in die Seide eingewebt war. Auf dem Kopf trug sie eine schmale Goldkrone. Ihre offenes, blondes Haar hing auf den hermelinverbrämten Kragen ihres roten Umhangs herab.
    Das Brett war schmal und schwankend. Rikissa zögerte. Dann nahm sie ihren Mut zusammen und eilte mit unsicheren Schritten auf die Landungsbrücke, wo sie von Königin Cecilia Blanka empfangen wurde, die sie erst umarmte, ihr dann von dem Brot anbot und dazu das Salz
reichte. Verwundert nahm Rikissa diese Gaben an, woraufhin die drei anderen Frauen mit Witwenschleier sie nacheinander umarmten.
    Fast unwillig kamen nun sechs Männer in den königlichen dänischen Farben sowie ein schwarz gekleideter Bischof an Land. Sie begrüßten die vier Witwen nach höfischer Sitte, aber kühl, und sahen sich verlegen um, als hielten sie nach weiteren Leuten Ausschau, die sie begrüßen konnten. Doch die Forsviker Reiter saßen mit unbeweglicher Miene zu Pferde und unternahmen keinerlei Anstalten abzusitzen.
    Die Dänen erklärten, sie wollten Jungfer Rikissa zum schwedischen König begleiten. Cecilia Blanka hob sogleich den Arm, um den Knappen zu bedeuten, Pferde für die Gäste herbeizuführen. Aber als die vornehmen Dänen die Pferde sahen, schnaubten sie nur verächtlich und sagten, sie als Hochgeborene reisten nur mit Wagen und Kutscher. Sie trauten ihren Ohren kaum, als Cecilia Blanka daraufhin ohne Umschweife erklärte, dass sie in diesem Fall eben mit Pferd und Sattel vorliebnehmen müssten.
    Fast schien es zum Streit zu kommen. Jungfer Rikissa war den Tränen nahe.
    »Ihr seid nicht allein, meine liebe Rikissa«, flüsterte ihr Cecilia Rosa daraufhin zu. »Das sind die trostreichsten Worte, die eine junge Frau in einer schweren Stunde hören kann. Das weiß ich aus Erfahrung. Wir sind die Frauen des Reiches und werden Euch sicher zu Eurem Ehemann führen. Die flinken Reiter, die uns umgeben, gehorchen unserem kleinsten Wink.«
    »Ich danke Euch, Hochwohlgeborene«, erwiderte Rikissa, die jetzt noch unruhiger auf ihre Begleiter schaute, die wenig Lust zu haben schienen, die Reise im Sattel fortzusetzen. »Ich bin gekommen, weil ich meinem Bruder
gehorche, und ich werde alles tun, was von mir erwartet wird, die heilige Gottesmutter stehe mir bei. Und ich? Aber erhalte auch ich keinen Wagen und Kutscher?«
    Zornig oder hochmütig kehrten die dänischen Herren und der Bischof auf ihr Schiff zurück und ließen das Gepäck Jungfer Rikissas an Land tragen. Die Knappen aus Forsvik luden es sofort auf die Packpferde. Anschließend

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