Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
Eskil und Cecilia waren einander
dabei behilflich, Arn den Mantel um die Schultern zu legen.
Anschließend tat Arn es Cecilia gleich. Er drehte sich einmal um sich selbst, damit ihn alle sehen konnten, und es erhoben sich neue Rufe der Bewunderung.
Der Erzbischof hob seinen Bischofsstab und war etwas verärgert, weil es nicht sofort still wurde, was nicht so sehr auf Gottlosigkeit beruhte, sondern vielmehr darauf, dass sich alle eifrig über die kostbaren Hochzeitsgeschenke unterhielten.
»Im Namen des Vaters, des Sohnes und der Heiligen Jungfrau«, rief der Erzbischof, und endlich wurde es ganz still, »segne ich dich, Arn Magnusson, und dich, Cecilia Algotsdotter, da ihr die von Gott gestiftete Ehe eingeht. Möge euch Glück, Friede und Wohlergehen beschert sein, bis dass der Tod euch scheide, und möge diese von Gott gestiftete Vereinigung zum Frieden und zur Eintracht in unserem Reiche beitragen. Amen.«
Dann schöpfte er Weihwasser aus einer Silberschale, die ihm einer der Kapläne reichte, berührte damit Stirn, Schultern und Herz der Brautleute und trat schließlich durch das Kirchenportal, um die Messe zu beginnen.
Ihm folgten der König und die Königin, Arn und Cecilia, die Brautherren und Brautjungfern und so viele Verwandte, wie in der kleinen Kirche Platz fanden.
Die Messe durfte nicht zu lang werden, da der Erzbischof sehr gut wusste, dass die Leute mehr am Hochzeitsfest interessiert waren als an Gott. Beim Singen der Kirchenlieder erhielt er jedoch unerwartete Hilfe vom Brautpaar und vom Zisterzienser, der zu Arn Magnussons Gefolge gehörte. Bei den letzten Psalmen übernahmen die drei ganz einfach die Rolle der Vorsänger und sangen immer eifriger, und schließlich hatten sowohl Braut als
auch Bräutigam Tränen in den Augen. Sie sangen dreistimmig: Cecilias Sopran übernahm die erste Stimme, Arn die Mittelstimme und der Mönch mit seinem tiefen Bass die Unterstimme.
Der Erzbischof betrachtete die verzückte Gemeinde, die auf einmal ihren Wunsch, das Gotteshaus möglichst schnell zu verlassen und endlich zum Bier und allen anderen Genüssen zu gelangen, vergessen hatte. Da fiel sein Blick auf Arn Magnusson, der im Unterschied zu allen anderen Männern immer noch sein Schwert trug. Für einen kurzen Augenblick überkam ihn die Angst, Arn könne böse Absichten hegen, doch dann erinnerte er sich daran, dass der Bräutigam trotz seiner blauen Kleidung Tempelritter und als solcher ein Mann Gottes war. Das Schwert in der schwarzen Scheide mit dem goldenen Kreuz war von der Muttergottes gesegnet und durfte als einzige Waffe in der Kirche getragen werden.
Mit Arn Magnusson musste er sich gutstellen, befand der Erzbischof. Denn ein Gottesmann würde leichter verstehen, was in diesem Reich, in dem raue Gesellen wie König Knut und Birger Brosa herrschten, zum Besseren gewendet werden musste. Es war also klug, Arn Magnusson in den bevorstehenden Auseinandersetzungen zwischen kirchlicher und weltlicher Macht auf seine Seite zu ziehen. Denn von diesen Dingen musste ein Tempelritter einfach mehr verstehen als irgendeiner seiner machtlüsternen Bundesgenossen.
Da sich die Zahl der Zuschauer nach dem Segen vor der Kirche stark verringert hatte, dauerte der Ritt nach Arnäs jetzt nur noch eine knappe Stunde. Die Braut hatte nicht mehr so viel zu befürchten, das Schlimmste war überstanden, und es war keine ernsthafte Bedrohung ihres Lebens mehr zu vermuten.
An der Spitze des Gefolges hinter den zwei Reitern mit den Wappen des Königs und der Folkunger ritten Arn und Cecilia Seite an Seite auf Arnäs zu. Das entsprach eigentlich nicht dem Brauch, aber an diesem Tage war so einiges anders als sonst. Dass der König auch Brautführer sein könne, davon hatte noch nie jemand gehört. Dass das Brautpaar beim Singen in der Kirche sogar noch die Männer des Erzbischofs in den Schatten stellte, war ebenso ungewöhnlich.
Innerhalb der Mauern von Arnäs gab es so viele leuchtende Farben, dass das menschliche Auge mit dieser Pracht beinahe überfordert war. Um die Bierzelte herum mischten sich blutrote Sverkermäntel mit den blauen des Erikschen Geschlechts und der Folkunger. Es gab aber auch eine Menge ausländischer Kleider in mannigfaltigen Farben, deren Träger teils Einheimische waren, die zeigen wollten, dass sie etwas Besseres waren, teils aber fränkische Männer, die Arn mitgebracht hatte und die sich offenbar zu vornehm zum Biertrinken waren. Überall dröhnten Trommeln und gellten Pfeifen, Gaukler
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