Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
das unvernünftige Vieh.‹ Oder warum nicht Gottes eigene Worte aus der sechsten Sure? ›So esset das,
worüber Allahs Name gesprochen ward, so ihr an seine Zeichen glaubt. Und was ist euch, dass ihr nicht esset von dem, worüber Allahs Name gesprochen ward, wo er euch schon erklärte, was er euch verwehrt hat, außer wozu ihr gezwungen werdet? Aber siehe, wahrlich viele führen euch irre mit ihren Gelüsten in Unwissenheit. Siehe, dein Herr kennt sehr wohl die Übertreter!‹«
Mehr brauchte Arn nicht zu sagen, er musste auch nicht erklären, wie diese Worte zu verstehen seien. Er nickte freundlich, nachdenklich und mehr zu sich, als hätte er nur ein paar weltliche Verse rezitiert, um seine Freunde, die Burgenbauer aus dem Heiligen Land, zu unterhalten. Ruhig ging er an seinen Platz zurück, und dem schönsten Folkungermantel des Landes wurde mehr Aufmerksamkeit gezollt als dem Umstand, dass der Bräutigam unerwartet ein paar Verse vorgetragen hatte. Vom Tisch der Sarazenen war an diesem Abend jedoch kein unwilliges Gemurmel mehr zu hören.
Sobald König Knut einen in der Krone hatte, kam er auf das zu sprechen, was ihn am meisten beschäftigte. Als Erstes meinte er, es sei von größter Bedeutung, dass sich Arn mit seinem Oheim Birger Brosa wieder aussöhne. Danach sprach er vom nächsten Hochzeitsfest bei den Folkungern. Arns Sohn Magnus Månesköld solle mit der Sverkertochter Ingrid Ylva das Brautbett teilen, und zwar je eher, desto besser.
»Man hat noch nicht einmal die Decke des Brautbetts über mich und Cecilia gezogen, da zettelst du bereits die nächste Hochzeit an? Was beabsichtigst du damit?«, fragte Arn, nachdem er eine Weile gehustet hatte, denn er hatte sich prompt verschluckt.
»Dieser heimtückische Erzbischof da drüben will einen Sverker - um genau zu sein: Sverker Karlsson - zum nächsten
König des Reiches machen«, antwortete Knut und sprach gleich etwas leiser, obwohl ihn bei dem Lärm des Gelages ohnehin außer Arn niemand gehört hätte.
»Zum einen liegt die Macht bei euch vom Erikschen Geschlecht und bei uns Folkungern«, meinte Arn, »und zum anderen verstehe ich nicht, wie wir den Erzbischof durch die Hochzeit meines Sohnes mit einer Sverkertochter milde stimmen können.«
»Das ist auch gar nicht die Absicht«, antwortete der König. »Unsere Absicht ist, bis zuletzt einen Krieg zu vermeiden. Was wir in den vielen Jahren, die wir im Reich Krieg führten, gesehen haben, will niemand von uns noch einmal erleben. Wir wollen nicht den Erzbischof und seine dänischen Freunde milde stimmen, sondern die Sverkersippe. Je mehr Ehebande zwischen uns bestehen, desto besser halten wir den Krieg fern.«
»So denkt Birger Brosa«, nickte Arn.
»Ja, so denkt Birger Brosa, und mit seiner Klugheit hat er in mehr als zwanzig Jahren recht behalten. Sune Sverkersson Sik ist der Bruder von König Karl. Wenn der Erzbischof und seine dänischen Freunde uns den Krieg erklären wollen, müssen sie Sune Sik auf ihre Seite bringen. Da reicht König Karls Sohn Sverker, den sie unten in Roskilde zum König hochpäppeln, nämlich nicht aus. Sune Sik aber würde es sich wohl mehr als einmal überlegen, gegen seinen eigenen Schwiegersohn Magnus Månesköld das Schwert zu ziehen.«
»König Karl haben wir auf Visingsö erschlagen. Sein Sohn Sverker ist nach Dänemark entkommen, aber jetzt werden wir ihn mit einem Hochzeitsfest bezwingen, und dabei spielt es offenbar keine Rolle, wer diese Ingrid Ylva heiratet: ich selbst, wie du und Birger Brosa zuerst dachtet, oder mein Sohn Magnus!«
»Richtig!«
»Hast du Magnus schon gefragt, was er von seiner bevorstehenden Hochzeit hält?«, fragte Arn leise.
Aber diese Frage ignorierte der König einfach. Er wandte sich an die Dienerschaft, weil ihm der gepökelte Rinderbraten und das Bier ausgegangen waren. Der König war dafür bekannt, dass er gepökeltes Fleisch dem frischen Braten vorzog, da es besser zum Bier passte.
Da Magnus Månesköld weniger als eine Armeslänge von Arn entfernt saß und sich eifrig mit Erik Jarl über Speere und die Jagd unterhielt, musste auf die Frage nach einer weiteren Hochzeit eine rasche Antwort zu bekommen sein. Zumindest erwartete Arn das, als er sich vorbeugte und seinem Sohn die Hand auf den Arm legte. Dieser unterbrach seine Unterhaltung sofort und drehte sich um.
»Ich habe eine Frage an dich, mein Sohn«, sagte Arn. »Sie ist einfach zu formulieren, aber vielleicht schwerer zu beantworten. Willst du Ingrid Ylva, Sune
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