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Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut

Titel: Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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waren, durch einen Dolmetscher zu verhandeln, und noch nie mit einem Bewohner des Nordens gesprochen hatten, der ihre Sprache genauso sicher beherrschte wie sie selbst. Außerdem hatten sie noch nie Werkzeuge und das Rohmaterial für die
Glasmasse verkauft, sondern nur fertiges Glas. Ein paar Einzelstücke kaufte Sir Arn jedoch, um sie als Arbeitsproben mitzunehmen.
    Beim Anblick der gehämmerten und verzinnten Gefäße, die vor den Werkstätten der Kupferschmiede zum Verkauf auslagen, waren sowohl die Brüder Wachtian als auch Sir Arn überzeugt, dass die damaszenischen Kupferschmiede auf Forsvik bessere Ware herstellen konnten. Sir Arn kaufte zwar auch die eine oder andere Kanne, hauptsächlich aber Kupfer und Zinn.
    Als sie ihren Wagen bereits schwer beladen und alle Glasmeister und Kupferschmiede auf der einen Straßenseite aufgesucht hatten, gingen sie genauso langsam die gegenüberliegende Seite entlang, wo die Steinmetzwerkstätten lagen. Viele der Steinmetzmeister hielten sich gerade bei irgendwelchen Kirchenbauten auf, die sie vor Ort überwachen mussten. Jacob und Marcus erfuhren zu ihrem Erstaunen, dass das Geschäft mit den Kirchen in diesem kleinen Land besser florierte als irgendwo anders auf der Welt. Mehr als hundert Kirchen wurden hier gleichzeitig gebaut, und mit so vielen Bestellungen konnten die Steinmetzen doppelt so viel einnehmen wie im Frankenreich, in England oder in Sachsen.
    Der Steinmetz Marcellus war teurer als alle anderen. Vor seiner Werkstatt standen Skulpturen, die von der Dombauhütte bestellt worden waren. Besonders Sir Arns Frau schienen die Kunstwerke zu gefallen. Als Sir Arn und seine Begleitung in die Werkstatt traten, wirkte der Meister zunächst mürrisch und abweisend. Er klagte, dass er für eine Unterhaltung keine Zeit habe. Aber als ihm aufging, dass er mit diesem Käufer seine eigene Sprache sprechen konnte, überlegte er es sich schlagartig anders und begann eifrig, ja beinahe wirr, zu erzählen, was er
sich bei seiner Arbeit vorstelle und was er gerne vollbringen würde. Sir Arn erwähnte, dass er gerne die Kirche seiner Familie umbauen lassen würde, und zwar von Grund auf. Diese Kirche solle nicht wie die meisten anderen im Westlichen Götaland der Jungfrau Maria geweiht werden, sondern dem Heiligen Grab.
    Andächtig und interessiert hörte der Steinmetz zu. Dann sagte er, dass er jahrelang die Heilige Jungfrau in allen möglichen Variationen gestaltet habe, mild oder streng, mit ihrem toten Sohn oder dem neugeborenen Kind, beseelt vom Heiligen Geist, auf dem Weg nach Bethlehem, an der Krippe und was man sich sonst noch vorstellen könne.
    Aber das Grab Gottes? Da müsse man vollkommen umdenken, was jedoch einige Zeit erfordere, meinte Meister Marcellus. Leider hatte er zurzeit überall im Land Verpflichtungen, so dass er sich erst in anderthalb Jahren Arns Auftrag widmen konnte.
    Sir Arn fand nicht, dass die Verzögerung ein Problem darstellte, wichtiger war ihm, dass die Arbeit schön und für die Ewigkeit geschaffen würde, da das, was in Stein gehauen würde, alle Zeiten überdauern solle.
    Es juckte Marcus und Jacob in den Fingern, als sie hörten, zu welchem schamlosen Vorschuss sich Sir Arn überreden ließ. Sie sahen jedoch keine Möglichkeit, sich in die Sache einzumischen, und die Verhandlungen endeten damit, dass Sir Arn die unerhörte Summe von zehn Goldbesanten als Vorschuss für das erste Arbeitsjahr bezahlte und weitere zehn für jedes weitere Jahr versprach, das erforderlich sei. Der Steinmetzmeister Marcellus zögerte keinen Moment, diesen Vorschlag anzunehmen.
    Auf dem Rückweg zum Kloster Varnhem hatte es erst den Anschein, als würde Frau Cecilia ihren Mann, wenn
auch milde, für seine verantwortungslose Art schelten, mit Silber und Gold umzugehen. Das beeindruckte ihn aber nicht weiter, denn er antwortete ihr eifrig gestikulierend, so dass auch alle, die keine nordischen Sprachen verstanden, sahen, dass es um große Pläne gehen musste.
    Schließlich begann Sir Arn zu singen, und da schien es, als könne sie es nicht lassen, mit einzustimmen. Es handelte sich um ein sehr schönes Lied, offenbar ein kirchliches und kein weltliches.
    Solchermaßen näherten sie sich lange vor Sonnenuntergang und der rauen Abendkälte mit den himmlischen Sängern an der Spitze dem Kloster Varnhem. Die Brüder waren sich einig, dass diese Reise weitaus mehr gute Überraschungen geboten hatte, als sie erwartet hätten.
    Am nächsten Tag verzögerte sich ihre

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