Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
Weiterreise dadurch, dass die Frau von Sir Arn Pergament und Rosen kaufte. Die Rosen verwahrte sie in feuchten Lederbeuteln, die mit Erde gefüllt waren. Die Blumen waren so weit abgeschnitten, dass nur noch die Stiele oben aus den Beuteln schauten. Dass diese Frau sich besser auf Geschäfte verstand als ihr Mann, war ganz offensichtlich: Alle mussten warten, bis sie sich mit dem Gärtner des Klosters über jede Kupfermünze geeinigt hatte. Sir Arn machte nicht die geringsten Anstalten, sich einzumischen. Schließlich hatte seine Frau die Pflanzen, die sie sich wünschte, auf den Wagen geladen, und nach den roten und weißen Rosen zu urteilen, die an den Mauern von Varnhem emporrankten, hatte sie für Forsvik sehr viel Schönheit gekauft.
Zwischen den geschäftigen Tagen um Sankt Bartholomäus, als die letzte Ernte eingebracht wurde, und der Marienmesse
kehrte der Sommer für kurze Zeit ins Westliche Götaland zurück. In dieser Zeit hatte Cecilia mindestens ebenso viel zu tun wie Arn. In den Gärten musste alles geerntet werden, und anschließend wollte sie versuchen, zu retten, was zu retten war. Sie rackerte sich ab wie die Leibeigenen, die sie verpflichtet hatte. Gemeinsam gruben sie die Apfelbäume mit den Wurzeln aus, um sie am Abhang unterhalb des Wohnhauses wieder einzupflanzen. Dort trocknete die Erde nie aus.
Von der Arbeit bekam Cecilia Hornhaut an den Händen, und ihre Fingernägel rissen ein. Deswegen war es besonders angenehm, sich abends mit fließendem Wasser und der von Arn sogenannten »Savon« waschen zu können.
Als alle Gartenarbeiten, die sie anleiten und überwachen musste, beendet waren, ging sie in die Werkstatt der Brüder Wachtian und erkundigte sich, mit welchen Arbeiten sie beginnen wollten und was erst später in Angriff genommen werden sollte. Sie besuchte mit ihnen die Schmieden und die Töpferei und ließ sie dolmetschen, da sie nicht nur Latein und ihre eigene Sprache beherrschten, sondern auch den vollkommen fremden Zungenschlag, den viele der Männer aus dem Heiligen Land sprachen. Die Brüder zeigten ihr verschiedene Arten von Pfeilspitzen, und sie gingen in die Schwertschmiede und zum Reifenziehen, wo sie sich alles erklären ließ. In der Glashütte fragte sie, welche der Mustergläser, die auf einer Bank standen, sie auf Forsvik herstellen könnten und welche nicht. Von den Pferdeknechten wollte sie wissen, wie viel Futter ein Pferd brauchte, und im Kuhstall brachte sie in Erfahrung, wie viel Milch eine Kuh gab. Zum Schluss ging sie in die Schlachterei, um sich zu erkundigen, wie viel Salz und wie viele Tonnen dort zum Pökeln benötigt würden.
Nach jedem solchen Besuch kehrte sie zu ihren Rechenbrettern und ihren Büchern zurück. Seit ihrem Besuch in Varnhem besaß sie einen großen Vorrat Pergament, aus dem sie Rechnungsbücher herstellen konnte. Das beherrschte sie am besten von allem, sogar noch besser als die Gärtnerei und das Nähen, denn über zehn Jahre lang hatte sie die Bücher zweier Klöster geführt und sich dort um alle Geschäfte gekümmert.
Schließlich hatte sie sich einen Überblick über alles verschafft und wusste auf die Kupfermünze genau, wie es um Forsvik bestellt war. Da suchte sie Arn auf, obwohl es früher Abend war und er mit den Arbeiten an den Kühlhäusern neben dem großen Bach beschäftigt war. Er freute sich, als sie kam, und wischte sich mit dem Zeigefinger den Schweiß aus der Stirn, wie er es zu tun pflegte.
»Begleite mich in meine Schreibstube, dann werde ich dir alles erklären, mein Liebster«, sagte sie mit gesenktem Blick. Ihr war bewusst, dass er diesen Worten nicht widerstehen konnte. Aber ebenso gut wusste sie, dass die Worte der Wahrheit entsprachen und nicht nur weibliche List waren: Es stimmte, dass er ihr Liebster war.
Aber deswegen konnte sie ihm das Törichte seines Unterfangens, das sie jetzt mit Zahlen beweisen konnte, trotzdem nicht verschweigen. Sie sprach ein stilles Gebet, dass er einsichtig sein würde, auch wenn er sich im Augenblick für nichts anderes interessierte als für den Hausbau.
Es war früh an diesem ungewöhnlich warmen Abend, und Cecilia brauchte kein Licht anzuzünden, als sie ihre Bücher aufschlug und ihn bat, sich neben sie zu setzen.
»Sieh hier, mein Liebster«, sagte sie und zeigte ihm das Verzeichnis darüber, was jeden Tag auf Forsvik von Mensch und Tier gegessen und getrunken wurde. »So viel
Futter braucht ein Pferd pro Tag. Hier siehst du, wie viel das im Monat ergibt, und hier
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