Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut

Titel: Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
Vom Netzwerk:
Lödöse und England verkehrten, wohin Eskil in den letzten Jahren seinen Handel ausgedehnt hatte.

    Die Bauleute, die sich Ibrahim und Jussuf anschlossen, waren der Meinung, dass es schwierig sei, mit dem rechten Glauben in einem Land zu leben, das von Gott vergessen schien.
    Die andere Hälfte der Bauleute hatte mehr Nachsicht mit Gottes Vergesslichkeit, obwohl ihr Beschluss, zu bleiben, statt zu reisen, vor allem darauf beruhte, dass sie hier Frauen gefunden und mit ihnen Kinder hatten.
    Die zwei Filzmacher Aibar und Bulent hatten ebenfalls keine Lust zu reisen. Sie zweifelten nicht daran, dass sie von Bjørgvin nach Lissabon kommen würden, aber von dort aus war es unendlich weit bis nach Anatolien. Und im Übrigen waren ihre Heimatdörfer schon längst von Rechtgläubigen und von Christen niedergebrannt und geplündert worden.
    Die Brüder Jacob und Marcus Wachtian dagegen hatten sich bereits an die Nordbewohner angepasst. Schon seit längerem sprachen sie die hiesige Volkssprache vollkommen verständlich. Jacob war von einer seiner Handelsreisen nach Lübeck mit einer Ehefrau zurückgekehrt, von der er behauptete, dass sie ihm vor Gott angetraut worden sei. Sie hieß Gretel, und man erzählte sich, sie sei von ihrem Mann in Lübeck am Hochzeitstag verlassen worden, hätte aber in den Armen des fremden armenischen Handelsmannes Jacob schnell Trost gefunden. Etwas mysteriös war diese Geschichte schon, bei der gewisse Teile zu fehlen schienen, aber niemand auf Forsvik sah einen Grund, genauere Nachforschungen anzustellen. Für Jacob war nicht daran zu denken abzureisen, denn Gretel wollte auf Tod und Verderben nicht zurück in ihre Heimat, worauf das auch immer beruhen mochte. Und nach Armenien wollte sie noch viel weniger, und außerdem erwartete sie ein Kind.

    Marcus stand der Sinn nicht danach, allein zurückzukehren. Anders als sein Bruder hatte er keine Frau, worauf er Arn ab und zu beiläufig hinwies, aber das Leben auf Forsvik war gut, und es bereitete ihm Freude, neue Arten zu ersinnen, die Wasserkraft nutzbar zu machen, oder neue Waffen und Werkzeuge zu bauen. Obwohl ihm das alles mit einer Frau sicher leichter gefallen wäre.
    Arn beschloss, die Rechtgläubigen und die Engländer persönlich nach Lödöse zu begleiten, damit ihnen auf ihrer letzten Reise durch das Land der Ungläubigen nichts zustieß. Er rechnete damit, dass die Rechtgläubigen in Sicherheit waren, wenn sie erst einmal an Bord des Schiffes nach Bjørgvin gegangen waren.
    Es war ein schwerer Abschied, und viele Freunde, die fünf Jahre lang hart zusammen gearbeitet hatten, weinten unverhohlen, als die Reisenden an Bord der Flusskähne gingen, die sie zum Vänersee bringen sollten. Von dort wollten sie mit größeren Schiffen weiter zum Götafluss. Alle waren erleichtert, als der Abschied vorüber war und die Flusskähne hinter der ersten Flussbiegung verschwunden waren. Arn und Cecilia freuten sich, dass so viele Ausländer beschlossen hatten zu bleiben, da ihre Arbeit und ihre Kenntnisse unbezahlbar waren und viele der Lehrlinge unter den Freigelassenen noch längst nicht so geschickt waren und die Arbeiten noch nicht mit der nötigen Präzision ausführen konnten.
    Arn war schwermütig, als er eine Woche später aus Lödöse zurückkehrte. Am schwersten war ihm der Abschied von Ibrahim und Jussuf und von den Turkopolen Ali und Mansour gefallen. Die Kunst der Heilkundigen würde sich auf Forsvik nie ersetzen lassen, und auch wenn die Jungherren, die am längsten im Dienst waren, eine erstaunliche Geschicklichkeit zu Pferde erworben hatten, unterschied
sie doch noch sehr viel von Kriegern wie Ali und Mansour, die von ihren Waffen und ihrer Reiterkunst lebten.
    Doch Vertrag war Vertrag, und Verträge musste man halten. Vermutlich sollte man sich lieber darüber freuen, dass die Hälfte der Sarazenen beschlossen hatte zu bleiben, statt darüber zu trauern, dass die andere Hälfte nach Hause gefahren war, dachte Arn.
    Dennoch war er nicht sonderlich guter Laune, als er beim Essen saß und Gure mit zwei Jungen aus den Werkstätten zu ihm kam, die er nicht kannte. Erst konnte er es nicht glauben, als sie errötend stammelten, er habe ihnen versprochen, dass sie auf Forsvik in die Lehre gehen dürften. Schließlich waren sie keine Folkunger, und es war ihnen schon von Ferne anzusehen, dass sie entweder die Söhne von Leibeigenen oder von Freigelassenen waren. Erst fragte er streng, wo sie diese Träume herhätten und ob sie nicht einsähen,

Weitere Kostenlose Bücher