Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
hatten sich diese Versammlungen immer größerer Beliebtheit erfreut und waren deswegen gut besucht. Es gab vieles zu besprechen, auch wenn der Thing seinen Einfluss weitgehend verloren hatte. Seit sich die Macht im Reiche zum königlichen Rat verlagert hatte, war der Thing für das Eriksche Geschlecht und die Folkunger, die sich vom König und seinen Ratsherren auf Näs immer weiter ins Abseits gedrängt fühlten, wieder wichtiger geworden.
Zum Thing in Askeberga ritt Arn mit Gure an seiner Seite. Ihnen folgten eine Schwadron der ältesten Jungherren sowie zwei junge Männer namens Sigurd und Oddvar, die man früher Sigge und Orm gerufen hatte.
Um jemanden beim Thing in die Sippe aufzunehmen, musste derjenige, der den Antrag stellte, einen Eid leisten und mit ihm sechzehn Männer aus der Verwandtschaft. Die Schwadron aus Forsvik bestand aus genau sechzehn Männern, die zwar noch jung, aber doch Folkunger waren. Wie ein Mann traten sie vor und legten mit fester Stimme ihren Eid ab.
Arn hüllte daraufhin vor dem Thing den Folkungermantel erst um seinen Bruder Gure und anschließend um Sigurd und Oddvar, die sich von diesem Tag an nicht mehr anders zu kleiden brauchten als die übrigen Jungherren auf Forsvik.
Eskil nahm ebenfalls an dem Thing teil. Er teilte Arns Freude, einen neuen Bruder bekommen zu haben, nicht ganz uneingeschränkt, aber tröstete sich damit, dass es wegen des Erbes keinen Ärger geben würde, da dieses längst zwischen Arn und ihm verteilt war.
Dass jemand auch nur ein Wort darüber verloren hätte, wen Herr Arn Magnusson in das Geschlecht der Folkunger aufnahm, war inzwischen undenkbar. Hätte er es gewünscht, so hätte er auch die Findlingsblöcke zu Folkungern machen können. So große Hoffnungen setzte seine Familie in ihn. Denn mittlerweile glaubten alle, dass der Krieg gegen die sverker’sche Sippschaft und ihre Dänen unvermeidlich war.
Sune Folkessons Leben hatte sich so verändert, dass es sich nur mit einem Traum vergleichen ließ. Doch nichts von dem, was ihm in den letzten Jahren widerfahren war, hätte er sich in seinen finstersten oder in seinen hellsten Träumen vorstellen können. Kein anderer junger Folkunger empfand einen solchen Schmerz in seiner Brust und gleichzeitig ein so verzehrendes Feuer.
Inzwischen waren zwei Jahre vergangen, seit ihn Herr Arn in seine Kammer auf Forsvik gerufen, sorgfältig die Tür geschlossen und ihm das Unerhörte mitgeteilt hatte, nämlich dass er zum Verräter werden solle. Er müsse Forsvik aufgeben, dem er neun Jahre seines Lebens geopfert habe und wo er einer der drei höchsten Befehlshaber unter ihm sei, nach Näs fliehen und dort in den Dienst des Königs treten.
Erst traute er seinen Ohren nicht, als er diese Worte hörte, die überdies noch vollkommen ruhig und gelassen über die Lippen von Herrn Arn kamen. Bald wurde ihm der Zusammenhang begreiflicher, aber deswegen war die Sache nicht weniger überwältigend.
Seit der Jarl Birger Brosa gestorben sei, erklärte Herr Arn bedächtig weiter, erführen die Folkunger nicht mehr, was bei König Sverker vorgehe. Mit ihren Verbündeten,
dem Erikschen Geschlecht, könnten sie sich auch nicht mehr beraten, da der Erste unter ihnen, Erik Jarl, Gast und gleichzeitig Gefangener auf Näs sei und von dort nie mehr wegzukommen scheine.
Wissen sei im Krieg der halbe Sieg, und Krieg werde es vielleicht schon bald geben, da alles darauf hindeute, dass König Sverker früher oder später seinen Eid brechen werde, den er dem Rat und dem Reichsthing gegeben habe. Seinen Sohn Johan habe er bereits als Wickelkind zum Jarl des Reiches ernannt, und das könne man kaum anders verstehen, als dass er in Johan und nicht in Erik Jarl den nächsten König des Reiches sehe. Er sei außerdem mit Waldemar dem Sieger verbündet, der der fürchterlichste Gegner sei, den es im Norden gebe. Doch Waldemar sei kein Saladin, und ihn zu schlagen sei nicht vollkommen unmöglich. Aber dafür seien genaue Kenntnisse umso wichtiger.
Sune Folkesson hatte bessere Möglichkeiten als jeder andere, die Rolle des Verräters zu spielen. Seine Mutter war Dänin, und er besaß weder Güter noch Gold im Westlichen und Östlichen Götaland. Deswegen mochte es glaubwürdig erscheinen, wenn er sich als Halbdäne einen glanzvolleren Dienst suchte als den eines einfachen Gardesoldaten auf einem Waldgut der Folkunger.
Herr Arn unterstrich, dass er die Sache genau so darlegen müsse: Er solle sich als einfacher Gardesoldat auf einem
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