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Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut

Titel: Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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nicht auf die eisengepanzerten Ritter
oder ihre Schilde, sondern auf die Pferde. Jedes getroffene Pferd bedeutete nicht nur ein totes Pferd, sondern auch einen Ritter zu Fuß, insbesondere wenn das Pferd im Bauch getroffen wurde. Die schlechten Wegverhältnisse hatten die Dänen veranlasst, auf die Harnische für ihre Pferde zu verzichten.
    Erneut erweckte der Angriff der Forsviker bei den Dänen eine rasende Wut, und sie stellten hundert Reiter nebeneinander auf, um einen Gegenangriff zu machen.
    Die Forsviker schienen es jetzt auf einmal mit der Angst zu bekommen, denn sie zögerten ganz offensichtlich und wendeten ihre Pferde, um zu fliehen. Die dänischen Reiter begannen eine Verfolgungsjagd durch den Schnee, die sie immer weiter vom übrigen dänischen Heer wegführte, bis die schwerfälligeren Dänen immer langsamer wurden und schließlich ihre eigenen Kräfte und die ihrer Pferde fast ganz verbraucht hatten. Da wendete Arn plötzlich seine gesamte Truppe, teilte sie in zwei Gruppen, umringte die dänischen Ritter und griff sie mit Pfeilen an, die deren Ringpanzer durchdringen konnten. Es gelang ihnen, die meisten Ritter zu töten oder ihnen mit ihren Schwertern ernsthafte Wunden zuzufügen, ehe sie erneut fliehen mussten, weil vom Hauptheer Entsatz geschickt worden war. Ein zweites Mal gelang es jedoch nicht, die Verfolger ins Verderben zu locken.
    Dann begann es zu tauen, und der knietiefe nasse Schnee war ein Segen für die Forsviker und ein Fluch für die dänischen Ritter. Der Feind wurde immer wählerischer, was die Ausfälle gegen die Forsvik’sche Reiterei anging. Beide Seiten richteten nicht mehr viel aus, was laut Arn auch gar nicht beabsichtigt war.
    Die Dänen hielten sich nur kurze Zeit in Skara auf und plünderten die Stadt nicht sonderlich gründlich, ehe sie
nach Südosten weiterzogen. Sie machten sich nicht einmal die Mühe, die Burg Axevalla zu belagern. Das war ein entscheidender Hinweis, dass sie wirklich vorhatten, zum Vättersee und nach Näs zu ziehen. Auf dem Weg dorthin lag die Burg Lena, die Birger Brosa auf Arns Anraten hin hatte bauen lassen. Diese Burg mussten die Dänen entweder belagern oder einnehmen, um den Weg nach Näs zu sichern. Daher würde die eigentliche Schlacht vermutlich in der Nähe von Lena stattfinden. Arn beschloss, alle Svear und Götar nach Lena zu rufen, um zu sehen, ob sich nicht dem gesamten dänischen Heer eine große Falle stellen ließe.
    Damit war für die Forsvik’sche Reiterei der Zeitpunkt gekommen, das dänische Heer ernsthaft aufzuhalten, damit die eigenen Truppen genug Zeit hatten, sich in Lena zu sammeln.
    Beim ersten Angriff dieser Art töteten die Forsviker über hundert Ochsen und andere Zugtiere der Dänen und setzten außerdem einen Großteil des Futters in Brand. Dann schnitten sie den Verbindungsweg nach Skara ab, so dass alle, die zu Fuß in die Stadt gesandt wurden, um neue Tiere zu holen, verschwanden und nie mehr gesehen wurden.
    Sobald die Dänen ihre schwere Reiterei nach hinten schickten, wo sie die Karren schützen sollte, die neue Vorräte herbeischafften, verlegte Arn seine Truppe an die Spitze des Heeres und begann die Fahnenträger zu peinigen, indem die Forsviker ganz nahe an sie heranritten und entweder sie selbst oder ihre Pferde beschossen. Inzwischen wagten die Dänen schon nicht mehr, ihren Quälgeistern Verfolger hinterherzuschicken.
    Jeden dritten Tag schickte Arn eine Schwadron nach Forsvik, die dort kleinere Verwundungen behandeln, das
Zaumzeug flicken, die Waffen schärfen und sich ausruhen sollte, während sie von der nächsten abgelöst wurde. Indem die Forsviker die Dänen wochenlang mit ihrer Nadelstichmethode quälten, gelang es ihnen nicht nur, das feindliche Heer aufzuhalten, sondern sie schürten in ihren Gegnern auch den Wunsch, eine Entscheidungsschlacht herbeizuführen. Von Tag zu Tag wurde es kälter, und auch das musste den Dänen ratsam erscheinen lassen, mit ihrem ganzen Heer in den Kampf ziehen zu dürfen oder über das Eis des Vättersees nach Näs.
    Die Nächte wurden für sie allmählich unerträglich, und wegen des Schnees war der Feind selbst dann nicht zu hören, wenn er zu Pferde kam. Wer nachts sein Zelt verließ, um sich am Feuer zu wärmen, wurde von den Flammen so sehr geblendet, dass er nicht sah, woher plötzlich die Pfeile kamen. Jede Nacht schlichen sich die warm gekleideten Forsviker mit ihren Bogen nahe heran.
    Als die Dänen sich der Burg Lena bis auf einen Tagesmarsch Abstand

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