Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
vollkommen unverletzte Reiterei der Folkunger angreifen. Sie fuhr wie ein Pflug durch das aufgeriebene dänische Heer und war bald bei den Fußsoldaten, die sich umdrehten, um zu fliehen.
Den Männern aus Svealand musste Arn keinen Befehl geben, sie rückten bereits mit wilden Schlachtrufen vor und schwenkten ihre Äxte über den Köpfen. Arn musste seitlich ausweichen, um nicht selbst von ihnen niedergeschlagen
zu werden. Er ritt zu König Erik, der mit einer Schwadron leichter Reiterei aus Forsvik auf einer Anhöhe wartete, von der aus er das Schlachtfeld überblicken konnte.
»Will Gott uns heute einen Sieg schenken?«, fragte König Erik atemlos, als Arn neben ihm stand.
»Das hat er bereits getan«, entgegnete Arn. »Aber das wissen Sverker und seine Dänen noch nicht, denn sie sehen bei dem aufwirbelnden Schnee kaum etwas.«
Arn rief seine leichten Reiter vom Schlachtfeld zurück, auf dem sie nicht mehr gebraucht wurden, da die Krieger aus Svealand emsig alles niedermetzelten, was sich ihnen in den Weg stellte. Er holte die Reiter auf die Anhöhe, von der aus er zusammen mit König Erik die Schlacht betrachtete, die mehr einem Schlachtfest als einem Krieg glich. Die Svear gingen gnadenlos vor, denn sie durften jetzt einen Krieg erleben, der ihnen unerwartet gut gefiel - mit Feinden, die zu Fuß unterwegs waren oder aber schon tot oder zumindest verwundet und außerdem im Schneematsch steckten.
Es war an der Zeit, die Entscheidung herbeizuführen. Gemeinsam mit König Erik, seinen Fahnenträgern und allen leichten Forsvikern ritt Arn an der Anhöhe vorbei, von der aus die Dänen angegriffen hatten. Dann teilte er seine Truppe und befahl Ritter Oddvar und Ritter Emund Jonsson, mit ihren Männern den königlichen dänischen Fahnenträgern, die in einigem Abstand zu sehen waren, den Rückweg abzuschneiden.
König Sverker und seinen Männern schien noch nicht klar zu sein, was geschehen war. Denn als sich Arn, König Erik und ihre Fahnenträger mit den drei Kronen und dem Folkungerlöwen langsam näherten, schienen die Dänen ihren Augen nicht zu trauen. Und als sie unruhig wurden
und sich umschauten, mussten sie feststellen, dass sie umzingelt waren.
Die Sieger ließen sich Zeit und ritten langsam auf König Sverker und seine Männer zu, darunter Erzbischof Valerius, der Marschall Ebbe Sunesson und einige weitere, die Erik aus Näs kannte.
Als sich der Ring aus Folkungerreitern ganz um Sverker und seine Männer geschlossen hatte, blickten die Dänen immer noch in Richtung Schlachtfeld, um zu sehen, ob nicht bald der Entsatz käme. Von dort waren allerdings nur die Schreie sterbender Männer und Pferde zu hören. König Erik und Arn ritten auf zwei Lanzenlängen heran, ehe König Erik seine Stimme erhob. Er sprach ruhig und mit großer Würde.
»Jetzt, Sverker, ist dieser Krieg zu Ende«, begann er. »Du bist mir ausgeliefert, und ich halte dein Leben in der Hand wie ein Vogeljunges. Das gilt auch für die Männer, die dich umgeben. Alle anderen sind bereits tot oder sind es bald. Sage mir jetzt, was du tun würdest, wenn du in meiner Haut stecktest?«
»Wer einen König erschlägt, wird exkommuniziert«, antwortete König Sverker mit trockenem Mund.
»Du meinst also, dass du Gott auf deiner Seite hast?«, erwiderte König Erik mit einem seltsamen Lächeln. »Da hat er dir seine Gnade heute auf merkwürdige Weise bewiesen. Feige kamst du mit einem ausländischen Heer zu uns, und Gott hat dich nach Gebühr belohnt. Aber jetzt will ich dir sagen, zu welcher Antwort ich gekommen bin, und Gott weiß, dass ich wirklich lange darüber nachgedacht habe, was ich tun soll, wenn dieser Augenblick kommt. Dein Vater erschlug meinen Großvater. Mein Vater erschlug daraufhin deinen Vater. Lass es damit ein Ende haben. Gib mir freiwillig die Königskrone, die du
auf deinem Helm trägst. Kehre nach Dänemark zurück, und lass dich nie mehr in unserem Reich blicken. Nimm deinen Erzbischof und deine Männer mit - bis auf Ebbe Sunesson, denn dieser hat eine Schuld zu begleichen. Nächstes Mal werde ich dein Leben nicht mehr schonen, das schwöre ich hiermit vor euch allen und vor Gott.«
König Sverker fiel die Wahl nicht schwer. Ohne lange zu überlegen nahm er die Krone vom Haupt, ritt zu Erik und reichte sie ihm.
Aber der Marschall Ebbe Sunesson, der begriff, dass sein Leben nicht mehr viel wert war, forderte mit lauter, furchtloser Stimme einen Zweikampf, gerne gegen den feigen Folkunger, der sich ihm schon einmal
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