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Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut

Titel: Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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größten Teil des Heeres bildeten, erklärte Arn, dass sie es seien, die für den Sieg sorgen sollten, sie und niemand anders. Wenn alle täten, was sie geübt hätten, dann würden sie ganz sicher siegen. Andernfalls fänden alle miteinander bei Lena den Tod.
    Als König Erik und Arn mit so vielen Langbogenschützen gesprochen hatten, dass sie einen ganz trockenen Mund hatten, bemerkten sie, dass oben im dänischen Heer Unruhe entstand, als bereite man sich dort zum Angriff vor. Schweigen senkte sich über das Schlachtfeld, und alle beteten zu Gott und den Heiligen um den Sieg und darum, zu überleben. Die Dänen meinten den Sieg bereits in greifbarer Nähe zu haben, da sie von oben sehen konnten, dass der Feind nur etwa ein Drittel so stark war wie sie und nur über knapp ein Drittel der dänischen Reiterei verfügte.
    Arn ritt an die Langbogenschützen heran und bat einen der treffsichersten Schützen, den er aus einem der Dörfer bei Arnäs kannte, einen Pfeil mit roter Steuerfeder in die Richtung zu schießen, in die alle anderen dann ebenfalls schießen sollten.
    Ein einsamer Pfeil flog daraufhin weit und hoch über das Schlachtfeld und schlug etwa in der Mitte zwischen den beiden Heeren ein. Von den Dänen erschollen grobe Lachsalven, da sie glaubten, ein verängstigter Bogenschütze hätte die Besinnung verloren. Sie hatten es also noch nie mit Langbogen zu tun gehabt. Arn seufzte erleichtert und sprach sein letztes Gebet vor dem Angriff.

    Als sich die schweren dänischen Reiter in Bewegung setzten, hörte man das gewaltige Geräusch von tausend und abertausend Pferdehufen, die sich knirschend einen Weg durch den Schnee bahnten. Arn fand, dass es viel schlimmer und furchterregender klang, als wenn der Boden schneefrei gewesen und ein ohrenbetäubendes Donnern ertönt wäre. Es war eine gewaltige Mauer aus Tod und Stahl, die sich jetzt den Abhang hinunter und auf sie zuwälzte.
    Arn saß zu Pferde auf einer kleinen Anhöhe oberhalb der Langbogenschützen und gab ihnen den Befehl, den ersten Pfeil auf die Sehne zu legen, den Bogen zu spannen und zu zielen, und zwar, wie sie es gelernt hätten, auf halbe Höhe zwischen Himmel und Erde. Es rasselte laut, als die dreitausend Bogen gespannt wurden.
    Das Scheppern der Waffen und das Lärmen der Hufe im Schnee kamen immer näher, aber der Schnee wurde aufgewirbelt und bildete eine weiße Wolke, was ein Vorteil war, den Arn erst jetzt begriff. Er sah angestrengt auf den Pfeil mit der roten Feder, der dort drüben im Schnee steckte, und die Mauer aus Reitern, die sich diesem in einer Wolke aus Schnee näherten. Dann hob er die Hand und schrie aus vollem Hals, dass alle warten sollten … und warten … und noch etwas warten!
    »Jetzt!«, brüllte er, so laut er nur konnte, und riss seinen erhobenen Arm nach unten.
    Und da wurde es dunkel über dem Schlachtfeld. Eine große schwarze Wolke hob sich und senkte sich dann den heranstürmenden Reitern entgegen, und es pfiff in der Luft, als würden tausend Kraniche gleichzeitig auffliegen.
    Als die erste Pfeilsalve in das heranstürmende dänische Heer einschlug, hatte es den Anschein, als hätte sie von oben die Eisenfaust Gottes getroffen. Hunderte von Pferden
stürzten schreiend und ausschlagend zu Boden und wirbelten dabei Schneewolken auf, die alle nachfolgenden blendeten, so dass auch die unverletzten Tiere zu Boden gingen. Und da pfiff auch schon die zweite schwarze Pfeilwolke durch die Luft.
    Die vorderste Linie der dänischen Reiter hatte den tödlichen Pfeilregen passiert und stürmte weiter auf den Gegner zu. Sie begriffen nicht, dass sie nur noch einen verschwindend kleinen Teil der eigenen Reiterarmee darstellten.
    Arn hatte die dritte und letzte Salve von Langbogenpfeilen den Fußsoldaten entgegengeschickt, die hinter den Reitern hergelaufen kamen, war dann eilig zu den Armbrustschützen hinübergeritten und hatte den schweren und leichten Reitern vor ihnen befohlen, beiseite zu reiten, um nicht im Weg zu stehen.
    Er stellte sein Pferd mitten unter die Armbrustschützen und rief ihnen und den Männern mit den Pferdelanzen zu, dass der Sieg jetzt nahe sei, wenn sie nur den richtigen Augenblick abwarteten. Dann befahl er den Schützen, aufzustehen und zu zielen, und hob die Hand.
    Zwanzig Schritte von ihnen entfernt stürzten fast alle der letzten knapp hundert dänischen Reiter zu Boden. Der eine oder andere kam durch den Schnee auf die Lanzen zugekrochen und wurde sofort aufgespießt.
    Jetzt konnte die

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