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Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut

Titel: Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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der Stadt Skara befand. Falls die Soldaten ausgehungert und wütend und ohne Futter für ihre Pferde dort eintrafen, war das nicht gut für die Bewohner der Stadt. Aber im Augenblick wüssten sie noch nicht, wohin Sverker und seine Dänen anschließend ziehen würden. Arn hatte den Verdacht, dass sie am Vättersee sein wollten, wenn dieser bereits zugefroren war, um für Sverker die Königsburg Näs zurückzuerobern. Damit hätten sie zwar nicht viel erreicht, aber die Gedanken von Königen waren oft kindisch. Sobald Sverker erneut auf Näs residierte, würde er sich wieder als König fühlen. Aber wie wollte er ein so großes dänisches Heer auf Visingsö versorgen? Und wenn es ihm nicht möglich war, das Heer dort zu unterhalten, wo würde es dann hinziehen?
    Arn lachte und war guter Laune, und das nicht nur, um seinen jungen und unerfahrenen Kriegern Mut zu machen. Er verstand sehr gut, wie man sich fühlte, wenn man mit vierundsechzig Mann an einem Heer vorbeiritt,
das dreihundertmal so groß war. Doch schon am nächsten Tag würden sie mehr Selbstvertrauen gewinnen.
    Nach einem guten und langen Nachtschlaf erklärte Arn, dass sie jetzt angreifen würden, und zwar nicht die Zugochsen und die Vorräte, sondern die besten der dänischen Ritter, die sicher ganz an der Spitze des Heeres ritten. Der Grund war einfach. Er wollte den Dänen zeigen, dass diejenigen, die es wagten, ihre schnelleren Feinde zu verfolgen, nicht mehr lebend zurückkehrten.
    Als sie diesen Plan das erste Mal in die Tat umsetzten, verlief alles wie geplant. Arn näherte sich mit nur einer Schwadron der Spitze des feindlichen Heeres, wo sich viele Fahnen und die schwere Reiterei befanden. Die Dänen trauten ihren Augen erst nicht, als sie sahen, wie sechzehn Mann schräg von hinten auf die Spitze ihres Heeres zuhielten. Schließlich waren sie sich so nahe, dass sie sich Schmähworte zurufen konnten. Da nahm Arn seinen Bogen vom Rücken, zog gelassen eine Bogensehne auf, schob seinen Pfeilköcher an den Oberschenkel, als hätte er es gar nicht eilig, legte anschließend einen Pfeil auf die Sehne und zielte auf den vordersten Fahnenträger, der sofort seinen Schild hob. Plötzlich änderte Arn die Angriffsrichtung und tötete einen Mann weiter hinten, der erstaunt mit offenem Mund zugeschaut und gar nicht daran gedacht hatte, sich selbst zu schützen. Erst jetzt hoben sämtliche Dänen ihre Schilde, und wütende Befehle erschallten. Fünfzig schwere Reiter formierten sich, um auf breiter Front anzugreifen. Arn lachte laut und höhnisch und befahl seinen sechzehn Männern, ihre Bögen zu spannen und einen Pfeil aufzulegen.
    Das war natürlich zu viel für die Dänen, die sofort mit gesenkten Lanzen angriffen, so dass der Schnee unter den Vorderhufen ihrer schweren Pferde aufstob. Fast gemächlich
wendeten die sechzehn Folkunger und Arn ihre Pferde und hielten auf das nächste Wäldchen zu. Ihre Verfolger waren nur ein paar Lanzenlängen hinter ihnen, ein Abstand, den sie genau einhielten.
    Vom dänischen Heer erscholl ein lautes triumphierendes Gelächter, als man sah, wie kläglich der Feind in den Wald gejagt wurde.
    Aber kein einziger dänischer Ritter kehrte aus dem Wald zurück, denn dort warteten drei Schwadronen leichter Reiter, die nahe heranritten, ehe sie ihre Pfeile abschossen und anschließend die letzten Überlebenden mit dem Schwert niedermachten.
    Beim zweiten Versuch verfing diese List nicht mehr, da die Dänen nun nicht mehr wagten, dem vorgeblich fliehenden Feind allzu weit hinterherzujagen. Außerdem war das dänische Heer durch den Verlust der schweren Reiter erheblich aufgehalten worden, da diese zumeist aus adligen Familien stammten und man sie im Unterschied zu den gewöhnlichen Fußsoldaten würdig begraben musste. Die Dänen waren natürlich auf Rache aus, aber da der Heerzug wegen des tiefen Schnees von den Rittern angeführt wurde, gab es an der Spitze des Heeres keine Fußsoldaten mit Bogen. Und die Pferde der Ritter vermochten die leichteren und schnelleren Forsviker nicht einzuholen.
    Am nächsten Tag ritt Arn wieder nahe an die Spitze des dänischen Heeres heran, dieses Mal mit allen seinen vierundsechzig Reitern. Er hatte eine Stelle gewählt, wo sich das Land zwischen zwei Hügeln öffnete und man weit sehen konnte, so dass die dänischen Reiter keinen Hinterhalt befürchten würden.
    Die Forsviker kamen langsam so nah heran, dass sie sicher sein konnten, mit ihren Pfeilen zu treffen. Aber dieses Mal zielten sie

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