Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
spöttischen Lächeln. »Du nimmst dein Versprechen ernst. Und das bringt uns nicht nur Ärger ein, sondern hat gerade jetzt auch Vorteile. Morgen bei der Ratssitzung werden wir daher unseren Erzbischof und seinen Anhang mit dem Beschluss beglücken, ein neues Kloster zu gründen in … tja, was meinst du, Knut?«
»Julita«, sagte der König. »Es muss in Svealand liegen, wo die Stimme Gottes am schwächsten zu hören ist, und das findet der Bischofshaufen vermutlich auch am besten.«
»Dann sagen wir Julita, so bleibt uns vielleicht für eine Weile das Gerede über den Kreuzzug erspart«, sagte Birger Brosa. »Aber das alles sind nur Entscheidungen, die die Gegenwart betreffen. Für die Zukunft stellt sich eine andere und wichtigere Frage. Wenn uns ein sarazenisches Heer so leicht schlagen kann - könnte das ein fränkisches Heer wohl auch? Und wie sieht es mit einem englischen oder einem sächsischen Heer aus?«
»Das könnte uns ebenso schlagen. Das gilt auch für die Dänen«, meinte Arn. »Allerdings nur, wenn wir einem von diesen Heeren auf ihrem eigenen Territorium begegnen würden. Aber unser Land liegt im entlegensten Winkel der Welt, und es ist nicht leicht, mit einem großen Kriegsheer bis hierher zu gelangen. Die Sarazenen werden
nie kommen, ebenso wenig wie die Franken, Engländer und Normannen. Bei den Sachsen und Dänen dagegen ist das weniger sicher.«
»Wir müssen umdenken«, sagte Birger Brosa und sah prüfend zu König Knut hinüber, der zustimmend und nachdenklich nickte. »Draußen in der Welt ändern sich die Zeiten. Wir haben daraus gelernt, was den Handel angeht, und das hat uns sehr genützt. Aber wenn wir als Reich in dieser neuen Zeit bestehen wollen, und wenn dieses Reich blühen soll …«
»… dann müssen wir viel Neues lernen!«, vollendete der König Birger Brosas Satz.
»Arn, mein Jugendfreund, der du mir einmal zur Krone verholfen hast«, fuhr der König eifrig fort. »Willst du einen Platz in unserem Rat einnehmen und unser Marschall werden?«
Arn erhob sich und verbeugte sich erst vor dem König und dann vor dem Jarl zum Zeichen, dass er sich dem Befehl des Königs füge, wie er es ihm geschworen hatte. Birger Brosa trat vor, umarmte Arn und klopfte ihm kräftig auf die Schulter.
»Dass du wieder bei uns bist, mein lieber Neffe, ist ein Segen. Ich bin ein Mann, der sich nur selten erklärt oder entschuldigt. Deswegen fällt mir das auch nicht leicht. Aber was ich heute zu dir gesagt habe, bereue ich teilweise.«
»Ja«, sagte Arn. »Ihr habt mich in Erstaunen versetzt. So hatte ich den Klügsten unseres Geschlechts nicht in Erinnerung, denjenigen, von dem wir immer lernen wollten.«
»Umso besser, dass es heute kaum Zeugen gab«, erwiderte Birger Brosa lächelnd, »und dass diese Zeugen diejenigen aus meinem Geschlecht waren, die mir neben
meinen Söhnen am nächsten stehen, und darüber hinaus nur mein Freund, der König. Sonst hätte es schlecht für meinen Ruf ausgesehen. Was Cecilia Algotsdotter angeht …«
Er lächelte und sprach langsam, um Arn zum Widerspruch zu ermuntern, aber dieser wartete ab, statt sofort Einwände vorzubringen.
»Was Cecilia angeht, bewegt mich ein Gedanke, der klüger ist als mein erster«, fuhr er fort. »Triff sie, sprich mit ihr, versündige dich mit ihr, wenn dir der Sinn danach steht. Aber lass einige Zeit verstreichen, prüfe deine Liebe, und lass sie die ihre prüfen. Danach sprechen wir wieder über diese Sache. Nimmst du meinen Vorschlag an?«
Arn verbeugte sich erneut vor seinem Oheim und seinem König, und sein Antlitz zeigte weder Schmerz noch Ungeduld.
»Gut!«, sagte der König. »Auf der Ratsversammlung morgen sagen wir also nichts davon, wer Äbtissin von Riseberga werden soll, als hätten wir diese Frage vollkommen vergessen. Stattdessen werfen wir den Bischöfen ein neues Kloster in Julita in den Rachen, um sie ruhig zu halten. Wir freuen uns, dass der Sturm vorbei ist, Arn. Und wir freuen uns, dich als unseren neuen Marschall im Rat zu sehen. So, und nun lasst mich noch etwas unter vier Augen mit meinem Jarl besprechen, der von seinem König in die Schranken gewiesen werden muss. Ohne Zeugen.«
Arn und Eskil erhoben sich, verbeugten sich vor König und Jarl und traten hinaus auf die dunkle Turmtreppe.
Unten auf dem Burghof waren Zelte und Tische aufgestellt, und es wurden Bier und Wein ausgeschenkt. Eskil hakte Arn unter und ging entschlossenen Schrittes auf
eines der Schankzelte zu. Arn stöhnte und brummte
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