Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
bestimmt, das hat die Heilige Jungfrau uns ganz deutlich gezeigt. Ihr Verlobungsfest fand vor vielen Jahren statt, und das, was hier heute Abend geschieht, ist nur seine Bekräftigung. Aber wenn Hochzeit ist, dann verspreche ich, dass euch kein Geringerer als der Erzbischof segnen wird. Amen!«
Der Erzbischof ging würdig, langsam und zufrieden zurück an seinen Platz. Auf dem Weg lächelte er die Königin in vollem Einvernehmen an, vermied es jedoch, dem König oder dem Jarl in die Augen zu schauen. Dann legte er seinen Mantel ab, setzte sich und begann eine Unterhaltung mit dem Bischof, der neben ihm saß. Er trat auf, als sei alles bereits entschieden.
Und das war es. Äbtissin konnte nämlich niemand werden, den der Bischof bereits für den von Gott gestifteten Bund der Ehe gesegnet hatte. Denn was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.
Der Jarl saß bleich vor Wut unter seinem Wappen mit dem Folkungerlöwen, dem einzigen Wappen, das es im Burgsaal neben den drei Kronen geben durfte.
Plötzlich erhob er sich zornig, stieß das Bier um, das man ihm bereits hingestellt hatte, und ging mit großen Schritten aus dem Saal.
IV
E IN HARTER UND FORDERNDER NEUER HAUSHERR kam nach Forsvik, und das bereits am Tage, nachdem er zur königlichen Burg Näs gesegelt war. Niemand hatte Arn so früh zurückerwartet.
Bei seiner Rückkehr sprach er kaum mit Erling und Ellen. Er sagte nichts darüber, was auf Näs vorgefallen war oder warum er sich nur eine Nacht dort aufgehalten hatte. Umso mehr trat er als neuer Herr auf Forsvik auf.
Die schöne Sommerruhe, die im Westlichen Götaland herrschte, wenn es nur noch wenige Wochen bis zum Einbringen des Heus waren, wurde sofort von harter Winterarbeit abgelöst. Wenn Baumstämme aus dem Wald geholt werden sollten, dann tat man das vorzugsweise im Winter, wenn man Schlitten benutzen konnte und wenn die Axt klingend ins trockene Holz fuhr. Doch sobald Arn nach seiner unerwarteten Ankunft etwas gegessen hatte, kleidete er sich vom Herrn zum Knecht um: Er legte seinen Ringpanzer ab und all das blaue Tuch und zog die Lederkleider eines Leibeigenen über, obwohl er immer noch das Schwert als Zeichen seiner Macht trug. Alles Gesinde, das nicht benötigt wurde, um die Vätterseeschiffe zu ent- und die Flusskähne zu beladen, setzte er in Arbeit, ebenso die fünf Männer der Garde und die Jungen Sune und Sigfrid.
Das war alles sehr erstaunlich, nicht nur die Tatsache, dass Herr Arn selbst mit Hand anlegte - mit der Axt und
mit den Zugochsen, und das mehr als alle anderen -, sondern auch, dass er den fünf Männern der Garde von Forsvik befahl, so wie die Leibeigenen zu schuften. Die Anweisungen galten sogar für Sune und Sigfrid, die nicht nur zu jung für so harte Arbeit waren, sondern außerdem noch Folkunger, die mit dem Schwert umzugehen und höfisches Benehmen und nicht die Arbeit von Leibeigenen lernen sollten.
Am zweiten Tag, als sich die Verwunderung über diese fremdartigen Sitten etwas gelegt hatte und von Schweiß und Blasen an den Händen abgelöst worden war, begannen einige Männer zu meutern. Torben, der Anführer der Garde, erdreistete sich, das auszusprechen, was alle dachten, nämlich dass es für die Männer der Garde eine Schmach sei, wie die Leibeigenen arbeiten zu müssen.
Als Arn das hörte, richtete er sich mit seiner Axt auf, wischte sich mit dem Zeigefinger den Schweiß aus der Stirn und stand lange schweigend da.
»Gut«, sagte er schließlich. »Binnen einer halben Stunde will ich alle Männer der Garde in Waffen und zu Pferde auf dem Hofplatz sehen. Und dass mir keiner zu spät kommt!«
Sie ließen erstaunt alles Werkzeug fallen und gingen murmelnd auf den Hof zu, während Arn seine Arbeit beendete und dafür sorgte, dass ein Ochsenkarren mit zwei schweren Kiefernstämmen beladen wurde, die er dann zum Hof fuhr, nachdem er dem Gesinde und Sune und Sigfrid noch eingeschärft hatte, welche beiden Bäume als Nächstes gefällt und entrindet werden müssten.
Sune und Sigfrid gehörten somit zu denen, die weiter Bäume fällen sollten, aber ihre Neugier war größer als ihre Bereitschaft, Herrn Arn zu gehorchen. Sie warteten,
bis die halbe Stunde beinahe um war, schlichen sich dann zum Hof hinunter und stiegen in eine der Scheunen. Von hier aus konnten sie durch eine Lüftungsklappe den Hofplatz überblicken. Was sie zu sehen und zu hören bekamen, sollten sie nie vergessen.
Die fünf Männer der Garde hatten sich an der Spitze
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