Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
Jünglinge, vor allem nicht seinen eigenen Sohn, in diesen kindischen Spielen, denen er sich nicht entziehen konnte, verletzen möge.
Am frühen Abend waren mehr als hundert Gäste in Arnäs eingetroffen, um beim Junggesellenabend miteinander anzustoßen, vor allem aber, um dem Turnier beizuwohnen. Auf dem Burghof war es mit den Bierzelten und der Bühne, die man für die Gaukler aufgestellt hatte, ziemlich eng. Die Pfeifer und Trommler spielten, und die Gauklerkinder führten tolle Kunststücke vor: Sie schauten mit den Köpfen zwischen ihren Beinen hervor oder krochen wie riesige Läuse über die Bühne, so dass alle vor Entsetzen laut auflachten. Die Luft war von Spannung erfüllt vor dem Ereignis, das alle Gespräche beherrschte, einem Turnier, wie es seit Menschengedenken keines gegeben hatte, bei dem ein Jarl des Reiches und ein Ritter des Herrn aus dem Heiligen Land gegeneinander antreten sollten.
Das Schauspiel begann damit, dass die sieben weiß gekleideten Reiter mit Erik Jarl an der Spitze einmal um den Burghof ritten. Der weiß gekleidete Mönch, der für
Heiterkeit und Erstaunen sorgte, kam als Letzter. Alle ritten prächtige nordische Hengste - nur Arn Magnusson und der Mönch saßen auf kleinen, mageren Gäulen, die wegen der Leute und des Lärms bereits vollkommen verängstigt waren.
Erik Jarl ritt vor den anderen her durch das Burgtor und hinunter auf die große Wiese mit der Laubhütte. Hier saßen sie ab, und die Stallknechte versorgten die Pferde. Erwartungsvoll versammelten sich die Gäste auf der niedrigen Westmauer, von der aus der Turnierplatz so gut zu überblicken war, dass keinem der Zuschauer auch nur das mindeste entgehen würde.
Unten auf der Wiese wählten die sieben Jünglinge, denn so musste man sie wohl nennen, auch wenn mindestens vier von ihnen Männer waren, Erik Jarl als Schiedsrichter, falls sie uneinig werden würden, woran allerdings niemand so recht glaubte.
Der erste Wettstreit war das Axtwerfen, dessen Ausgang den Ablauf des weiteren Turniers bestimmen würde. Wer gewann, sollte beim folgenden Spiel das Sagen haben.
Ein dicker Eichenstamm war in der Mitte zersägt worden, und auf der glatten Seite hatte man einen roten Ring als Ziel aufgemalt. Jeder hatte drei Versuche, seine Streitaxt aus zehn Schritt Entfernung ins Ziel zu werfen.
Arn und Bruder Guilbert, die nebeneinanderstanden, scherzten, dass es mit einer solchen Axt in der Hand doch wohl eher darum gehen müsse, sie nicht zu verlieren. Werfe man sie weg, so hätte man anschließend nicht viel zu hoffen. Diese Kunst hatten sie noch nie gesehen und noch nie geübt.
Erik Jarl warf als Erster. Seine Axt segelte durch die Luft und blieb mit einem dumpfen Krachen mitten im roten Ring stecken. Beifall und erwartungsvolles Gemurmel
waren von den Zuschauern zu hören; falls es einem einzigen Kämpfer aus dem Erikschen Geschlecht gelingen sollte, vier Folkunger zu schlagen, wäre das schließlich kein Pappenstiel. Die zweite Axt traf fast ebenso gut, nur die dritte blieb etwas außerhalb des Rings stecken.
Anschließend war Magnus Månesköld an der Reihe. Auch er traf mit zwei Äxten, während die dritte haarscharf neben dem Ring stecken blieb. Erik Jarl und Magnus einigten sich darauf, dass Erik der bessere von ihnen gewesen sei, und sie ließen beide weder Enttäuschung noch Triumph erkennen.
Der junge Torgils traf nur mit einer Axt das Ziel, wenn auch die anderen beiden in der Eiche stecken blieben. Folke Jonsson warf etwas schlechter als Torgils, und da anschließend Sture Jönsson an die Reihe kam, wurden oben auf der Mauer bei den Zuschauern Scherze darüber gemacht, was geschehe, wenn ein einziger Kämpfer aus dem Pålsgeschlecht sowohl die Folkunger als auch das Eriksche Geschlecht schlug.
Und genau das tat Sture, zumindest nach dem bisherigen Stand des Turniers. Seine drei Äxte trafen dicht nebeneinander ins Ziel. Widerwillig wurde ihm Beifall gezollt.
Als der riesige Mönch vortrat, wurde gelacht, außerdem war manche höhnische Bemerkung zu hören: Man rief, dass an seinem Junggesellentum wahrlich nicht zu zweifeln sei, aber das sei auch alles, was er bei diesem Turnier vorzuweisen habe. Wie erwartet traf er nur mit einer einzigen Axt, und zwar außerhalb des roten Rings.
Es wurde vollkommen still, als Arn Magnusson als Letzter mit den drei Äxten in der Hand vortrat. Aber die Enttäuschung war bald umso größer, denn zwei der Äxte trafen
das Ziel so, dass die Schneide nicht einmal im Holz stecken
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