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Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut

Titel: Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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Katarina und eine gewisse Brigida mit Bier bespritzten, bis Katarina schließlich einen ganzen Bierkrug über Brigidas Kopf ausleerte.
    Da wurde erneut gelacht, und der Streit war wie weggeblasen. Alle schenkten sich nach, und Katarina schlug vor, noch ein Fass kommen zu lassen, ehe sie zum Nachtbier wieder ins Langhaus gingen.
    Doch als sie das erste Fass geleert hatten, zogen sie ihre Mäntel über, klemmten ihre anderen Kleider und ihre Schuhe unter den Arm und kehrten zu den anderen zurück. Inzwischen war es fast ganz hell, die Vögel sangen, und es versprach ein sehr schöner Hochzeitstag zu werden.
    Zu Cecilias innerem Vergnügen sangen jetzt alle das Kyrie eleison, so dass ihre eigene Stimme zum ersten Mal beim Gesang zur Geltung kommen konnte, klarer und lauter als die der anderen. Möglicherweise hatten diese Jungfern einen schöneren Busen und festere Hüften als die Braut, aber beim Singen war Cecilia einzigartig.

    Zehn Pfund Honig, dreizehn gepökelte und sechsundzwanzig lebende Schweine, vierundzwanzig geräucherte
Wildschweinschinken und ebenso viele Schulterstücke, zehn gepökelte Schafe, vier gepökelte Ochsen, vierzehn Fässer Butter, 360 große Käse und 210 kleine, 420 Hühner, 180 Gänse, vier Pfund Pfeffer und Kümmel, fünf Pfund Salz, acht Tonnen Heringe, 200 Lachse und 150 getrocknete Fische aus Norwegen und außerdem Hafer-, Weizen-, Roggen- und Gerstenmehl sowie Malz, Porst und Wacholderbeeren in ausreichender Menge …
    Eskil war gerade damit beschäftigt, die Fuhren, die auf Arnäs eintrafen, abzufertigen, als Arn und seine Begleiter einen halben Tag früher als erwartet auf die Burg ritten. Am folgenden Tag wurden über zweihundert Gäste auf Arnäs erwartet, aber bereits zum Junggesellenabend rechneten sie mit mehr als hundert, denn viele interessierten sich für die Turniere, die dieses Mal etwas ganz Besonderes zu werden versprachen. Schließlich handelte es sich nicht um irgendwelche Jünglinge, die da in edlem Wettstreit gegeneinander antraten.
    Aber noch waren keine Gäste eingetroffen, und Arnäs war - abgesehen vom Gesinde, das eilig und gehetzt hin und her lief - wie ausgestorben. Die Häuser des zu Arnäs gehörigen Dorfes waren geräumt und bis in den hintersten Winkel ausgefegt worden, damit die vornehmeren Gäste nicht im Zelt schlafen mussten. Eine Laubhütte aus Ebereschenzweigen war auf der Wiese jenseits des Wallgrabens errichtet worden, und es wurden Tische und Bänke dorthin getragen. Bierfässer wurden über den Burghof gerollt und Birken- und Ebereschenlaub auf Karren herangeschafft, um damit die Wände des großen Saals zu schmücken. Man suchte alle vorhandenen Tische zusammen, richtete Zeltstangen auf und spannte Zeltplanen.
    Mit diesen Arbeiten hatten Arn und seine Begleiter nichts zu tun, und als sie ihre Pferde den Knechten übergeben
hatten, beschloss Erik Jarl, sich vor den harten Prüfungen des Abends lieber noch einmal auszuschlafen, und das leuchtete auch Folke Jonsson ein. Diejenigen, die zuerst kamen, konnten außerdem die besten Schlafplätze in Beschlag nehmen.
    Arn fand, dass man die Zeit zu Besserem als zum Schlafen verwenden könne, aber sagte das nicht laut. Stattdessen hakte er seinen Sohn Magnus und den jungen Torgils unter und führte sie beiläufig, aber trotzdem sehr bestimmt zum großen Turm. Sie zuckten beide zusammen, als sie hörten, dass sie jetzt den alten Herrn Magnus treffen sollten, denn beide glaubten, der Alte sei nicht mehr bei Sinnen.
    Umso größer war ihre Überraschung, als sie zusammen mit Arn die Turmtreppe hinaufkamen und Herrn Magnus oben auf der Zinne fanden. Murmelnd ging er mit festem Schritt hin und her, einen groben Wacholderstecken als einzige Stütze. Ein fremdländischer Mann wachte aufmerksam an seiner Seite. Als Herr Magnus die drei Besucher entdeckte, verzog sich sein Gesicht sofort zu einem offenen Lächeln. Er breitete die Arme aus, auch den, auf den er sich eigentlich hätte stützen sollen, und pries Gott in lauten und vollkommen verständlichen Worten für die ihm widerfahrene Gnade.
    Magnus Månesköld trat sofort vor, nahm die Hand des Alten und berührte kurz mit dem einen Knie den Steinboden, dann folgte Torgils und zum Schluss Arn.
    »Ihr habt Eure Kräfte besser und schneller zurückerhalten, als ich zu hoffen wagte, Vater«, sagte Arn.
    »Ja, und deswegen bin ich froh, aber auch ein bisschen wütend, euch drei hier anzutreffen, obwohl es lange her ist, dass ich euch zuletzt gesehen habe, Magnus und

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