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Der Krieg Der Diebe

Titel: Der Krieg Der Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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etwas Kuchen zu Hause. Inzwischen wird mein Diener sich um Begleitung für euch sorgen, die euch heimbringt. Du bist doch die Tochter des Besitzers der Bierstube, oder täusche ich mich? Ah gut. Dein Vater ist ein Freund meines Gatten . Du erinnerst dich doch gewiß an mich?«
    Sie nannte einen Namen, und Tamzen, die vom Krrf benommen und deren Herz erleichtert und voll der süßen Gewißheit war, gerettet zu sein, log und sagte ja.
    Alle sechs gingen mit der Frau, vorbei am Platz und zu einem seltsamen, hell beleuchteten Haus, das sie durch ein hohes Tor und einen gepflegten Garten erreichten. Hinter dem Haus war das Rauschen des Schimmelfohlenflusses zu hören.
    »Setzt euch, meine Kleinen. Wer möchte sich den Straßenstaub abwaschen?« Die Räume waren dämmrig, nicht mehr hell beleuchtet, wie es von draußen ausgesehen hatte. Die Augen der Frau waren tröstend und beruhigend wie Mittel gegen schlaflose Nächte. Sie machten es sich zwischen Seidenkissen in den weichen Sesseln bequem, tranken, was ihnen angeboten wurde, und fingen zu kichern an. Phryne ging, sich zu waschen, und ihre Schwester folgte mit Tamzen. Als die drei zurückkehrten, waren die Jungen nirgendwo zu sehen. Tamzen wollte gerade nach ihnen fragen, als die Frau ihnen Obst anbot, da vergaß sie irgendwie die Worte, die bereits auf ihrer Zungenspitze gelegen hatten, ja sogar, daß die Jungen überhaupt hier gewesen waren, so fein war der Krrf, den die Frau mit ihnen rauchte. Sie wußte, daß sie sich wieder erinnern würde, was auch immer sie vergessen hatte .
    Als Crit und Straton mit dem gefangenen Falkenmaskenmann beim Haus Ischades, der Vampirfrau, am Schimmelfohlenfluß ankamen, schien Licht hinter allen Fenstern zu brennen, und doch milderte kaum etwas davon die Dunkelheit.
    »Bei den vier Mündern des Gottes, Crit, ich verstehe nicht, weshalb Ihr die anderen habt laufenlassen. Und was Niko betrifft ...«
    »Frag mich nicht nach seinen Gründen, Straton, ich kenne sie nicht. Es hat wohl etwas mit diesen >Nachfolgern< zu tun - das sind Revolutionäre, die sich den Hexenwall von den Nisibisizauberern zurückerobern wollen - in Nisibisi gibt es nicht nur Magier. Wenn dieser Vis zu den Nachfolgern gehörte, dann ist er ein Gesetzloser, was die Nisibisi-Obrigkeit betrifft, und vielleicht ein Kämpfer. Also lassen wir ihn laufen, tun ihm einen Gefallen, und werden dann schon sehen, ob er zu uns kommt und uns einen Gefallen erweist. Was den anderen angeht - nun, du hast Ischades Schreiben gesehen -, sie hat ihm die Freiheit geschenkt, und das war ihr gutes Recht, denn wir hatten ihr den Sklaven ja schließlich überlassen. Wenn wir Nutzen aus ihr ziehen wollen ... Wenn sie uns je hilft, Jubal zu finden - und sie weiß , wo er ist; diese Freigabe des Sklaven war eine Botschaft: Sie will uns damit sagen, daß wir den Einsatz erhöhen müssen - es bleibt uns nichts übrig, als uns nach ihren Wünschen zu richten, soweit es diesen Sklavenlockvogel betrifft.«
    »Aber - aber, daß wir selbst hierherkommen? Ihr wißt, was sie einem Mann antun kann .«
    »Vielleicht würde es uns sogar gefallen? Vielleicht ist es Zeit zu sterben? Ich weiß es nicht. Was ich aber weiß, ist, daß wir es nicht der Besatzung überlassen dürfen. Jedesmal, wenn sie eine Falkenmaske für uns finden und sie uns bringen, haben sie den Mann so zugerichtet, daß er nicht mehr imstande ist, uns etwas zu sagen. Wir werden die, die übriggeblieben sind, nie anwerben können, wenn die Armee sie allmählich umbringt und man es uns in die Schuhe schiebt. Und noch etwas . « Crit saß ab und zog den geknebelten und gebundenen Falkenmaskenmann, den er wie ein abgestochenes Schwein über den Sattel geschlungen gehabt hatte, hinter sich herunter, so daß der Gefangene schwer auf dem Boden aufschlug. ». wir haben vom Abwehrverbindungsoffizier des Standorts erfahren, daß die Armee glaubt, wir Stiefsöhne fürchteten diese Frau.«
    »Das würde jeder mit auch nur einer Spur gesundem Menschenverstand tun«, brummte Straton. Er rieb sich die Augen, saß ebenfalls ab und spannte seine Armbrust, kaum daß er auf dem Boden stand.
    »So meinen sie es nicht. Du weißt, was sie meinen. Sie können ja einen Heiligen Truppler nicht von einem üblichen Söldner unterscheiden. Sie halten uns alle für abartig und schauen deshalb auf uns herab.«
    »Sollen sie doch. Ich bin lieber am Leben und verkannt als tot und hochgeachtet.« Straton blinzelte und versuchte klarer zu sehen. Es war erstaunlich, daß

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