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Der Krieg der Ketzer - 2

Der Krieg der Ketzer - 2

Titel: Der Krieg der Ketzer - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sicherste und beste Vorgehensweise wäre es, jetzt genau damit fortzufahren und Hektor und Nahrmahn unsere Unterstützung zukommen zu lassen – aber in unserer Position als Ritter der Tempel-Lande, nicht als Rat der Vikare. Bahrmyn hält sich gerade jetzt in Manchyr auf, er besucht seine Gemeinde, also weisen Sie ihn an, mit Hektor ganz … offen zu sprechen. Dann holen Sie auch noch Dohlar und Tarot ins Boot – und auch Chisholm, wenn wir schon einmal dabei sind –, aber Mutter Kirche selbst hält sich aus alldem völlig heraus. Die Tempel-Lande dürfen und können ihre Freunde unterstützen – Rahnyld alleine schon die Zinsen für sämtliche Darlehen zu erlassen, die er immer noch der Schatzkammer schuldet, sollte voll und ganz ausreichen, um seine Unterstützung zu erkaufen –, aber ›die Kirche‹ und ›die Inquisition‹ werden damit nicht das Geringste zu tun haben. Und das genau so lange, bis Haarahld besiegt ist.«
    »Und dann?«, fragte Trynair und versuchte das unangenehme Gefühl in der Magengrube zu ignorieren.
    »Ich denke, wir können uns darauf verlassen, dass Hektor und Nahrmahn in Charis genügend Schaden anrichten werden. Sollte es erforderlich sein, können wir sie ja immer noch ein wenig … ermutigen. Aber wenn Tellesberg und die meisten anderen der größeren Städte erst einmal niedergebrannt wurden und die kostbare Handelsflotte von Charis zerstört ist, dann wird das, was dann noch von Charis übrig ist, völlig verarmt und dringend auf Hilfe angewiesen sein. Und dann wird Mutter Kirche all ihren armen, notleidenden Kindern liebevoll die Arme entgegenstrecken. Die Schatzkammer wird Gold bereithalten, um die zerstörten Häuser wiederaufzubauen, und währenddessen wird das Offizium der Inquisition in der idealen Position sein, sämtliche unzuverlässigen Elemente der Priesterschaft zu beseitigen.«
    Er lächelte mit kalter, boshafter Zufriedenheit.
    »Kurz gesagt, meine Freunde, ich glaube, wir befinden uns in einer Position, die es uns ermöglicht, das charisianische Problem über zahlreiche Generationen hinaus zu überwinden.«

September, im Jahr Gottes 891

.I.
    Königlicher Palast, Manchyr, Corisande
    Prinz Hektor von Corisande achtete sorgfältig darauf, sich seine Beunruhigung keinesfalls anmerken zu lassen, während er zuschaute, wie Borys Bahrmyn, der Erzbischof von Corisande, an den Wachen vor dem Thronsaal vorbeistapfte und gemessenen Schrittes den Läufer hinabging, der zu seinem Thron führte. Mit vorsichtig-ausdruckslosen Mienen betrachteten ihn die Wachen – auch wenn die Art und Weise, wie sie das Rückgrat durchstreckten, nur allzu deutlich machte, wie wenig ihnen die Anweisungen behagten, die sie erhalten hatten –, doch dann schlossen sie hinter dem Erzbischof das Portal zum Thronsaal … von außen.
    Im Laufe des Tages hatten sich die letzten Ausläufer eines Spätwinter-Sturmes nach und nach verzogen, und nun fiel Sonnenlicht durch die Buntglasfenster und malte verschwommene Muster auf den Boden. Die Edelsteine auf der traditionellen erzbischöflichen Kopfbedeckung glitzerten, wann immer Lichtstrahlen darauffielen, und seine Miene wirkte sehr ernst.
    Dann erreichte Bahrmyn das Podest und neigte förmlich das Haupt. Sofort richtete er sich wieder auf, und kurz senkte nun Hektor den Kopf − eine Geste des Respekts.
    »Ich muss gestehen, Eure Eminenz«, sagte er, »dass ich ein wenig überrascht war, und durchaus auch besorgt, als ich Eure Nachricht erhielt.«
    »Ich bitte das zu entschuldigen, Euer Hoheit«, gab Bahrmyn zurück. »Nur die drängendsten Umstände konnten mich dazu bewegen, Euch derart kurzfristig um eine Audienz zu bitten.«
    »Das ist mir bewusst. Und das erklärt auch meine Besorgnis«, erwiderte Hektor und ließ in einem Lächeln die Zähne aufblitzen, auch wenn ›bitten‹ unter den gegebenen Umständen kaum das angemessene Wort war. Die Nachricht des Erzbischofs war eher eine kaum verhohlene, eindeutige Forderung nach einer umgehenden Besprechung – unter vier Augen.
    Hätte ihm irgendjemand anderes eine derartige Nachricht zukommen lassen, dann hätte Hektor demjenigen – in nicht allzu höflichen Worten – unmissverständlich zu verstehen gegeben, wohin er sich eine derartige ›Bitte‹ stecken könnte. Doch da sie nun einmal vom Erzbischof kam, war dem Prinzen keine andere Wahl geblieben, als ihr nachzukommen. Und das erklärte auch, warum die Gardisten sich so unwohl in ihrer Haut fühlten.
    Und warum für Hektor selbst genau das

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