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Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition)

Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition)

Titel: Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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breit grinsend. Obwohl der Graf seit dem Ende des Duells schlagartig wieder ziemlich müde und entkräftet wirkte, hatte er sich doch noch niemals in seinem Leben so großartig gefühlt!
    „Ich krieg’ auch gleich einen Lachkrampf, aber dennoch – astreine Arbeit, Pandialo! Wenn du so weitermachst, können wir dich am Ende doch noch zu etwas gebrauchen“, meinte Sigurd.
    „Wirklich ein einmaliger Kampf“, jauchzte Cord und gab seinem Gefährten einen so kräftigen Klaps auf den Rücken, dass dieser beinahe vornüber in die Knie gegangen wäre. „Hätte ich selbst nicht besser machen können! Und wie du mit diesem Narren gespielt und ihm immer wieder Schwäche vorgegaukelt hast – das war wirklich ein irrer Einfall!“
    „Äh ja, zu gütig. Das war wirklich ein irrer Einfall von mir, das muss ich schon sagen ...“
    Auch Faramon und Piruk spendeten artig Lob, was Pandialo zu einem verlegen anmutenden Dank nach dem nächsten veranlasste. Tatsächlich ging ihm diese Beifallszene wie Öl herunter, ja, er konnte von so etwas gar nicht genug bekommen!
    „Ein echtes Bravourstück, Herr Graf! Wir Mucklins werden in unseren Liedern von dieser Tat berichten!“, stellte Neimo in Aussicht.
    „Echt toll! Meine Glückwunsche!“, schloss sich Fredi, der sich die von dem Rückhandschlag Lotans gerötete rechte Wange hielt, den Lobpreisungen kleinlaut an.
    „Danke. Danke. Danke“, ließ der Graf immer wieder verlauten. Dabei verbeugte er sich ein ums andere Mal, wie um seine (natürlich tatsächlich nicht vorhandene) Bescheidenheit zu demonstrieren.
    „Wir sind Euch alle sehr dankbar, Pandialo, aber trotzdem könnt Ihr jetzt gerne wieder entspannt stehen“, meinte Hermeline, die das affektierte Gebaren des Awidoners durchschaute.
    Während sich Pandialo leicht missbilligend räusperte, trat endlich Alva vor ihn. „Monsegur, das war die größte Heldentat, die ich überhaupt jemals gesehen habe!“, sagte die Prinzessin mit flötend-verführerischer Stimme. „Und ich würde Euch darum fast erlauben, mich zu küssen.“
    Endlich!
, dachte der Graf.
Damit habe ich diesen Lemurier Sigurd und alle anderen Kretins, die es mit mir aufnehmen wollen, ein für alle Mal in den Schatten gestellt! Ich könnte mir selbst auf die Schulter klopfen!
„Oh, dann habt Ihr also endlich begriffen ... – aber damit hätte ich ja nie gerechnet! Aber wenn Ihr darauf besteht, mein Fräulein ...“
    Pandialo beugte sich nach vorne, spitze die Lippen und schloss die Augen. Er konnte densüßen Kuss der wunderschönen jungen Dame, die (und deren Titel) er verehrte, schon beinahe fühlen. Aber wo blieb er denn bloß?
    „Ich habe
fast
gesagt, Pandialo!“, maßregelte Alva ihn mit schallender Stimme und riss ihn höchst unsanft aus seinen Träumen. „
Prequa
auf elbisch,
kulmûd
auf zwergisch, falls Ihr die Gemeinsame Sprache nicht versteht! Was mit anderen Worten heißt, dass ich Euch das noch lange nicht wirklich gestatten würde!“
    Dann wand sie sich auf dem Absatz um, spazierte den anderen hinterher und ließ den verdutzten (und maßlos enttäuschten) Grafen am Ort seines großen Triumphes zurück.

Achtzehntes Kapitel: Die Talúregs
    Man brachte Lotan in ein Krankenlager, wo es eine eigene Gemeinde von weiblichen Talúregs gab, die ihr Leben der Heilkunst verschrieben hatten. Sie sollten dafür Sorge tragen, dass sich der Zustand des vom Basilisken geblendeten Zauberers wenigstens nicht noch mehr verschlechterte. Wenn es ihnen mit ihren eigenen Heilmittelchen und Tinkturen sogar gelingen würde, ihn wieder aufzuwecken und seine Genesung voranzutreiben, dann umso besser. So, wie der alte Mann gerade dahinvegetierte, konnte man bei ihm wahrscheinlich ohnehin nicht mehr viel beschädigen.
    Die anderen Gefährten wurden nunmehr, nachdem mit Pandialos gewonnenem Zweikampf der Brauchtumspflege der Einheimischen genüge getan war, wie gerne gelittene Gäste behandelt. Genau genommen – und das war eine noch ungleich größere Ehre – wurde ihnen ein Umgang zuteil, der desjenigen der Talúregs untereinander entsprach, was hieß, dass man sie für vertrauenswürdig erachtete und ihnen den Zugang zu keinerlei Wegen und Plätzen mehr vorenthielt. Auch bot man ihnen eine ebensolche Kleidung an, wie sie die Wüstenbewohner trugen, doch lehnten sie dies mit höflichen Worten ab, da sie ihre jeweils eigene Garderobe ganz gerne mochten und sie davon abgesehen ja nicht sehr lange bleiben wollten.
    „Kommt mit, ich werde Euch dem Mueddin

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