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Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition)

Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition)

Titel: Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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ganzen Herde von Wasserbüffeln, ließ ihn erschrocken aufhorchen, und gleichzeitig fühlte er, wie sich seine Eingeweide schmerzhaft zusammenzogen. Das Rumoren in ihm wurde mit jeder Sekunde schlimmer, während seine Magensäfte rebellierten und seinen ganzen Körper mit Krämpfen schüttelten. So elendig hatte er sich nicht mehr gefühlt, seit er sich bei der letzten Feier der Wintersonnwende heillos überfressen und sich zudem insgeheim an Onkel Dugos Bitterapfelsinenlikör gütlich getan hatte!
    Es dauerte nicht lange, da brach sich die Übelkeit Bahn, und der Mucklin schaffte es gerade noch, sich auf die Knie fallen zu lassen und sich über einen Baumstamm zu lehnen, der am Wegrand lag und hinter dem eine von Ginster umsäumte Mulde klaffte. Dann kam der unvermeidliche Brechreiz mit einem heftigen Schwall, und er fühlte sich, als würde es ihm die Lunge (und seine Seele gleich mit) aus dem Leib reißen. Sicher – bei all den Dummheiten, die er in seinem Leben schon angestellt hatte, mochte er sich die ein oder andere Unpässlichkeit verdient haben, aber gleich so etwas? Auf so eine Weise sollte kein Wesen bestraft werden! Und wie eine schreckliche Strafe fühlte sich die Pein, die ihm gerade widerfuhr, ganz und gar an, auch wenn er immer noch nicht wusste, womit er sich solch ein Los verdient hatte oder wen sonst er dafür verantwortlich machen konnte.
    Mit wackligen Knie, kalkweißem Gesicht und einem unbeschreiblich widerlichen Geschmack im Mund kam Neimo einige Zeit später wieder auf die Beine, woraufhin er mit einiger Überraschung feststellte, dass er offenbar nicht der einzige war, dem gerade nicht nach einem lustigen Liedchen zumute war. Wo er auch hinschaute, hingen seine Gefährten in ähnlicher Manier wie er in den Seilen, das heißt sie kauerten kraftlos zusammengesunken auf der Erde oder lehnten sich mühevoll und mit zittrigen Knochen über waagerechte Baumäste und erbrachen ebenfalls ihr gestriges Abendessen, das mittlerweile einer grünlichen, mit ein paar festen Brocken garnierten Suppe glich. Ob Sigurd, Cord, Alva, Faramon, Hermeline oder die anderen – dieses Schicksal behandelte alle gleich. Eine entwürdigendere und peinlichere Szene konnte man sich fürwahr kaum vorstellen. Schon gar nicht für eine Gruppe, die aus gestandenen und angeblich furchtlosen Helden und Abenteurern bestand.
    Apropos – hatte er gedanklich gerade das gestrige Abendessen erwähnt? Natürlich! Wiesowar er da nicht früher draufgekommen?
    Ein nachforschender Blick genügte, und Neimo fand Lotan den Zauberer, der besorgt mit seiner Feldflasche herumwedelte und eben Fredi als letztem der Angehörigen der Gemeinschaft ein paar Schlucke seines Trankes eingeflößt hatte. Und mittlerweile war auch dieser dabei, sich kräftig zu erleichtern, und jede Wette, dass es ihm ebenso wie den anderen nach einiger Zeit des kaum erträglichen Übelseins nach und nach besser gehen würde. Der Zauberer wusste demnach, was er tat, auch wenn die Prozedur nicht gerade ein Vergnügen war ...
    Am nächsten Morgen saßen die neun beisammen und hüllten sich in ein frostiges Schweigen. Abgesehen von Lotan, der viel nervöser als sonst Kringel in seinen langen, weißen Bart zwirbelte und immer wieder ein paar Worte zur Erheiterung versuchte. Man könnte auch sagen, zu seiner Entschuldigung. Ein wenig Schuldbewusstsein stand ihm auch gar nicht schlecht zu Gesicht, aber dennoch hätte er die Sinnlosigkeit seiner Bemühungen einsehen und einfach den Mund halten können. Manchmal war Schweigen wirklich Gold.
    „Ich schätze, ich habe einfach zu viel Blaupilz in das Ragout getan, aber vielleicht lag es auch daran, dass der Blaupilz, der in Orgard wächst, etwas stärker in seiner Wirkung ist als sein Verwandter, der in Lemuria gedeiht. Ich wusste natürlich schon, dass Blaupilz böse Träume verursachen kann, Albträume sozusagen ...“
    „Zum Beispiel von blauen Geistern?“, fragte Alva.
    Ihr Ton war ausgesprochen schnippisch, doch wer konnte es ihr verdenken? Immerhin hatten offensichtlich alle soviel Mitleid mit dem alten Lotan, dass er nicht gerade mit Schimpftiraden überfrachtet wurde. Was vielleicht auch damit zusammenhing, dass seine Opfer (oder die Opfer seiner Kochkünste) noch immer wie ein ausgemergeltes Häufchen Elend aussahen und es kaum so schien, als könnten sie es in der nächsten Zeit auch nur mit einer Bande halbwüchsiger Zwerghamster aufnehmen.
    „Ja, zum Beispiel,
hüstel
. Aber immerhin hat der Blaupilz dem

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